ʃich offs buch zucht ʃo ʃoll er daß bring(e)n Gef(ragt) qu(ando) Jn xiiij t(agen) et ult(ra)
gel(engt) zuʃch(e)n peter großels frauw(e)n vnd contz Beheme(r)n iʃt gelengt ad
p(ro)x(imu)m
Steff(es) hans Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt ut Jur(is) steffes hanʃen ʃin wort zuth(un)
vnd hat das buch thun off(en) zuʃch(e)n Im vnd de(m) junge(n) hetzeln
wie ort(eil) und recht erkant hat vnd beg(er)t mit recht zubeʃcheid(en)
ob er dem nachkome(n) ʃij S(e)n(tenti)a daß dem gericht do von(n) nit wiʃʃe(n)
iʃt vorth(er) ʃo beg(er)t er von hanʃe(n) weg(e)n / ʃo er dem nit nachkome(n)
vnd off hut ein beʃtempt(er) gerichts tag ʃij ob er nit deʃʃelben
coʃtenß halb(e)n von Jm entbroch(e)n ʃij S(e)n(tenti)a Ja diß coʃtenß halben
gef(rag)t qu(ando) S(e)n(tenti)a hodie
erk(annt) Jtem peder hän erk(enn)t hen grabe(n) mech(er)n v lb 1 tor(nes) inf(ra) hi(n)c et pentecost(en)
p b Jtem w(er)nhers cleʃe hat p b off oc(u)l(us) adam
erk(ann)t Jtem hen g(ra)bemech(er)r erck(ennt) Beckerhenn(n)en ij seck hab(er)ns Jn xiiij t(agen)
erk(annt) Jtem Beckerhen erk(ennt) hanman beck(er)n xxvj ß In xiiij t(agen)
hanma(n) beck(er) Jtem Rudiger hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) hanma(n) beck(er)n ʃin wort zuth(n) vnd
Becker hen(n) ʃchuld(ig)t beckerhenne(n) alß von d(er) kyrchen weg(en) wie daß Seltzerhen
ʃin vorfare der kirch(e)n ʃchuld(ig) v(er)lib(e)n vnd noch ʃij xv lb hlr zů
guͦder rechenu(n)ge vngeu(er)lich daß er die ʃcholt nit vßricht als ein
beʃitz(er) ʃyn(er) guter noc(et) xx gld Stude hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) Becke(r)henn(n)
ʃin wort zuth(un) macht Jne des ʃchad(e)ns vnʃchuld(ig) vnd ʃp(rich)t die
kirche(n)meinʃter habe(n) nach Jme geʃchickt alß er ʃin husf(rau) gnome(n)
habe vnd ʃij mit Jne uberkomen vnd haben J zugeʃagt Er ʃoll
dieʃelbe gult jngewynne(n) wo ma(n) sie ʃchuld(ig) ʃij vnd ʃin fliß thun
daß habe er gethan vnd ʃolichs den kyrch(e)n geʃwo(r)n vßgeracht vnd
wiʃß nuͤst daß er Jnhabe od(er) d(er) kirch(e)n noch vßenʃtehe vnd weß
er Jne an ziehe wyth(er)s deʃʃij er vnʃchuldig Rudig(er) von Han(n)ma(n)s
weg(e)n geʃtet der vörth(er) wort keins vn(n)d v(er)bot daß er der wört nit
abreddig iʃt vnd ʃp(rich)t wie daß die kyrche(n)meiʃt(er) nach jm geʃchickt
vnd mit Jm gerechet hab(e)n do ʃij er ʃchuldig v(er)libe(n) xiiij od(er) xv
lb fynde ʃich Jn dem gerichts buch das wernh(er)s cleʃe ex[par]te eccl(es)ie
auf das Buch beruft, so soll er das beibringen. Gefragt: Wann? Binnen 14 Tagen und dann geschehe es weiter (wie es Recht ist).
Zwischen Peter Größels Frau und Contz Beheimer ist es verlängert worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Hans Steffan vor Gericht zu reden und hat das Buch öffnen lassen in der Sache zwischen ihm und dem jungen Hetzel, wie das Urteil in der Sache ergangen sei. Und er fordertet einen Gerichtsbescheid, ob er dem nachgekommen sei. Urteil: Davon wisse das Gericht nichts. Darauf fordert er weiter für Hans: Wenn er dem nicht nachgekommen sei und heute der bestimmte Gerichtstag sei, ob er nicht von den Kosten ihm gegenüber freigesprochen sei. Urteil: Ja, wegen diesen Kosten. Gefragt: wann? Urteil: heute.
Peter Han erkennt an, Henne Grabenmacher 5 Pfund und einen Tournosen bis Pfingsten zahlen zu müssen.
Clese Werner hat Pfänder gefordert gegen Adam Oculus.
Henne Grabenmacher erkennt an, dass er Henne Becker 2 Säcke Hafer zahlen müsse binnen 14 Tagen.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Hanman Becker vor Gericht zu reden und klagt Henne Becker für die Kirche an: Dass Henne Seltz, sein Vorfahre, der Kirche schuldig geblieben sei bis heute ungefähr 15 Pfund Heller nach Aussage der Rechnung. Dass er die Schuld nicht ausrichte als Besitzer von dessen Gütern, das schade 20 Gulden. Stude hat sich verpflichtet, für Henne Becker vor Gericht zu reden und erklärt ihn des Schadens unschuldig und sagt: Die Kirchenmeister haben nach ihm geschickt, als er geheiratet habe und man sei mit ihm übereingekommen und habe ihm zugesagt, er solle dieselbe Gült gewinnen, die man schuldig sein und seinen Fleiß aufwenden. Das habe er getan und sich mit den Kirchengeschworenen verglichen. Und er wisse nichts, das er innehabe oder das der Kirche noch ausstehe. Und wessen er ihn weiter beschuldige, dessen sei er unschuldig. Rudiger für Hanman gesteht von den vorherigen Wörtern nichts und lässt festhalten, dass er das Gespräch nicht leugnet, dass die Kirchenmeister nach ihm geschickt und mit ihm abgerechnet haben. Da sei er ihnen schuldig geblieben 14 oder 15 Pfund, das finde sich in dem Gerichtsbuch, das Clese Werner für die Kirche
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 006, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-4-bl-006-1/pagination/8/ (Abgerufen am 29.11.2024)