als er ʃelbs erkant habe daß ʃin vorfare ein kirchenʃemele(r) geweʃt als e(r)
geʃtorb(e)n ʃij vnd Jm die frauw word(e)n do habe(n) ʃie nach Jm geʃchickt vn(d)
entpfoll(e)n die gulte off zuheb(e)n vnd zu lubbern Lut dz r(e)giʃters das
gepure ein itlich(e)n zuthun an dem das ʃij / Er habe auch off die zijt
mit Jne gerechet vmb gelt korn vnd and(er)s vnd auch daroff buche(r)
r(e)giʃte(r) vnd and(er)s mit Jm Jn ʃin huß gedrag(e)n vnd mit Jne gerett
ob ymants w(e)r der Jm nit gebe wie er dem nachkomen ʃolt do
ʃij Jm geantw(or)t ob Jme yͤmant ʃolich ʃcholt mit recht abetruͤge
od(er) dar vor ʃwuͤre der durfft er nit bezaln / vnd wiʃʃen von
keyn(er) zuʃage sie Jm gethan hab(e)n vnd ob er ʃie with(e)r anzuͤge
deʃ ʃien ʃie vnʃchuld(ig) Die vnʃcholt iʃt Jne geʃtalt zu xiiij tag(en) o(m)nis v(er)bot
geoff(e)nt Jtem peder Spitzkopp offent hynʃeln die ij lb hlr hind(er) gericht mit dem ʃchad(en)
1 h Jtem Brud(er) hen ex[par]te huʃen ʃin 1 h off gilbr(e)cht von Schonbo(r)n
vor I lb hlr et pf(and)
Quinta p(ost) Nicolaij
p b Jtem thonis wolff soci(us) n(oste)r erf(olg)t dieln den mull(e)r ʃup(ra) Lib(rum)
p b Jtem Sniderhen(n) erf(olgt) Steffan(n) műre(r)n ʃ(upe)r Lib(rum)
p b Jtem Ernʃts we(r)nher erf(olg)t gotz(e)n ped(er)n
p b Jtem wentzgins hengin erf(olg)t den Jung(e)n hetzeln
p b Jtem Adam Wolff erf(olg)t dieln den muller ʃ(upe)r lib(rum)
erk(ann)t Jtem Ocl(us) adam erk(enn)t Brud(er) henne(n) ex[par]te pr(äsenz) in
huse(n) I lb hlr Jn xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem wernhers clese erk(enn)t Jdem(m) xx alb Jn xiiij tag(en) ʃup(ra) c(om)put(ationem)
gelengt Zusch(e)n dem scholthiß(e)n dem gemeyne(n) Rade vnd geiʃpißhe(i)me(r)n iʃt
gelengt ad p(ro)x(imu)m ʃic hö(die)
gelengt Zusch(e)n Beckerhenne(n) vnd den funff kirche(n)meiʃt(er)n des eydtß
halbe(n) iʃt gele(n)gt byt daß / daz ortell h(er)uß kompt zuʃch(e)n hanman(n) beckern
vn(d) beckerhenen doch vngeu(er)lich ob Jr eyn(er) od(er) me nit do bij geʃin kunt(en)
daß man(n) ʃie nit fahrn ʃoll vnd hie zuʃch(e)n v(er)ʃuch(e)n ob ʃie ʃich d(er) dinge
v(er)drag(en) mochten daß hant ʃie alle v(er)bot
erk(ann)t Jtem hetzel ʃenio(r) erk(ennt) gobel keßle(r)n von heideßh(ei)m ij gld xvj alb Jn xiiij t(agen)
1 h Jtem Brud(er)henn ex[par]te huse(n) ʃin 1 h off Gilbr(e)cht vo(n) ʃchonbo(r)n vor 1 lb hlr 2 pf
erk(ann)t Jtem Contz mull(e)r erk(enn)t Conrat moʃt vo(n) ʃauwelnh(ei)m ii½ gld Jn xiiij t(agen)
ʃino(n) t(unc) p(fand)
Wie er selbst zugestanden habe, sei sein Vorfahre Einnehmer für die Kirche gewesen. Als dieser starb und er dessen Frau geheiratet habe, da haben sie nach ihm geschickt und ihm empfohlen, die Gülten einzunehmen und zu liefern gemäß dem Register, wie es einem jeglichen zu tun gebühre, der das zu tun habe. Er habe auch damals mit ihnen abgerechnet wegen Geld, Korn und anderem und auch deswegen mit ihnen Bücher, Register und Anderes in sein Haus getragen und mit ihnen geredet, ob es jemanden gäbe, der nicht bezahle, wie er dann handeln solle. Da haben sie ihm geantwortet: Wenn jemand die Schuld vor Gericht verhandele oder dort einen Eid leiste, so brauche er nicht zu bezahlen. Und sie wissen nichts von einem Versprechen, das sie ihm gemacht haben. Und weswegen er sie weiter belange, dessen seien sie unschuldig. Die Unschuld ist in 14 Tagen zu beeiden. Dem haben sie alle zugestimmt.
Peter Spitzkopp öffnet Hinsel die 2 Pfund Heller, die bei Gericht hinterlegt sind, für den Schaden.
Henne Bruder erhebt für Hausen seine 1. Heischung gegen Gilbrecht von Schönborn wegen 1 Pfund Heller auf die Pfänder.
Donnerstag 9. Dezember 1490
Thongis Wolff, unser Mitschöffe, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Diel den Müller und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Henne Schneider hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Steffan Maurer und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Ernst Werner hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Gotz und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Hengin Wentzgis hat seinen Anspruch eingeklagt gegen den jungen Hetzel.
Adam Wolff hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Diel den Müller und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Adam Oculus erkennt an, Henne Bruder für die Präsenz in Hausen 1 Pfund Heller zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Clese Werner erkennt an, demselben 20 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen gegen Abrechnung.
Zwischen dem Schultheißen, dem Gemeinderat und Geißpisheimer ist es bis zum nächsten Gerichtstag verschoben worden.
Zwischen Henne Becker und den fünf Kirchenmeistern wegen des Eids ist es verschoben worden bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Urteil gefällt ist zwischen Hanman Becker und Henne Becker. Doch wenn einer oder mehr von ihnen nicht dabei sein könnten, ob man nicht in der Zwischenzeit versuchen könnte, ob sie sich in der Sache nicht vertragen könnten. Das haben alle festhalten lassen.
Hetzel senior erkennt an, Gobel Kessler von Heidesheim 2 Gulden 16 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Henne Bruder erhebt für Hausen seine 1. Heischung gegen Gilbrecht von Schönborn wegen 1 Pfund Heller und 2 Pfennig.
Contz Müller erkennt an, Conrat Most von Saulheim 2 ½ Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht, so erfolgt die Pfändung.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 008, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-008/pagination/7/?L=0&cHash=d06e99192fe4a046f91296de3d1ef597 (Abgerufen am 29.11.2024)