offgeh(olt) Jtem Jorg Meʃʃerʃmit als von momp(ar) ʃchafft weg(e)n frauw liʃa von Spanheim
hern hanʃen von Jngeln(hei)m ritters selig(en) witwe iʃt züm recht(en) gewiʃt hat
ir der alt hetzel der ½ mal(te)r korns von j zweyt(el) ackers am hane(n)mer vn(d)
½ zweitel h(er)abwerters auch am Hane(n)mer vnd ½ zweitel am Jngelnheime(r)
wege nit geben vnd ʃten die gude noch zu Jren hand(e)n ʃo mag ʃie die
widd(er) nem(m)men Si ita eʃt ʃi no(n) fiat iuʃt(iciam)
Erf(olg)t p b Jtem Cleßgin buß(er) erf(olg)t fruhoffs Adam ʃ(upe)r lib(rum)
Erf(olg)t pb pb pb Jtem diel meyͤer erf(olg)t ped(er) lurn ʃend(er)s philippe(n) vnd den alt(en) hetzel ʃ(upe)r libr(um)
uͤbe(r)nachthalt(en) Jtem Steffan(n) ʃchuchman(n) ʃpricht Er habe Amme(n) henne(n) erf(olg)t ergange(n) vn(d)
erʃtand(en) wie recht ʃij vnd wiße deʃʃyne(n) nuͤʃt wie er sich vorth(er) halt(en)
ʃoll daz er zu de(m) sine(n) kome(n) vnd nyma(nd) vnr(e)cht geʃche S(e)n(tenti)a Er ʃoll Jne
dem buttel mit dem gern geben Der ʃoll Jne uber nacht halt(en) vnd
des morgens widd(er) an gericht bring(en) waß dan(n) r(e)cht ʃij das geʃchee
mompar Jtem Elß von ʃcharffenstein Bechtelmontz(e)n witwe hat kühefleisch momp(ar)
gemacht Jre Ir ʃcholt vnd gult Jm rich Jn zugewynne(n) ußq(ue) ad
r(e)uoca(tionem)
Send(er)s philips Jtem Jeckel Stude ʃtuͤde hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) Senders philipsen ʃin wort
Gerha(r)t Knobel zuthun vnd daß buch thun offn(en) wie anʃprache vnd antw(or)t zuʃche(n)
Jme vnd Gerhart Knobeln gelut hat das verbot vnd ein bapie(r)n zett(el)
bij gelacht des datu(m) stett Ao XC off Jnuenc(i)o c(ru)c(is) den v(er)bot der Jnhalt
das philips ʃoll blib(e)n Jnhuß vnd Jnhoff Jnfelde vnd Jndorff vnd nach
Dem Jme Gerhart Knobel zugeʃproch(e)n habe wie die ʃchuw(er) ane Jne
kome(n) ʃij Do zuʃage er die schuw(er) habe ʃin vatt(er) ʃelige Jngehabt vnd
Jngeruglich(e)m beʃeʃʃe herbracht vnd vorth(er) off Hargßhem(m)e(r)n ʃyne(n)
Stieffatt(er) kome(n) lut des zettels der clerlich vßwiʃe daß philips ʃoll
bliben Jn felde vnd Jndorff do bij man hore wie die ʃchuw(er) ane Jne
kome(n) ʃij hoff er bij zu bliben Eʃʃoll auch mit recht erkant werden(n)
Gerhart bringe dan(n) bij des zurecht gnu(n)g ʃij daß er beʃʃer r(e)cht
do zu habe vnd ʃtelt das zu r(e)cht Rudig(er) hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) Gerha(r)t
Kobeln ʃin wort zuthun vnd ʃpricht off den v(er)leʃen zettel d(er) beʃtem(m)e
das philips Jn etlich(e)n gut(er)n ʃoll bliben ʃitz(e)n do hoff Gerhart daß
Jne der zettel an ʃyn(er) gethane(n) clagen nit hind(er)n ʃoll vnd als e(r)
ʃage von eim beʃeʃʃe do hoff gerhart daß Jne der auch nit Jrren
ʃoll dan(n) er ʃij wilhelm wint(er)bechers v(er)laß(e)n guͤt(er) eyn erbe vn(d)
Jn kortz(e)n Jarn darJnn ko(m)men vnd fynde philipʃe(n) ʃitze Jnd(er) ʃchuwe(r)n
Jorg Messerschmied als Momper für Frau Lise von Sponheim, die Witwe von Herrn Hans von Ingelheim wurde als Recht gewiesen: Hat der alte Hetzel die ½ Malter Korn von 1 Zweiteil Acker am Hahnheimer und ½ Zweiteil abwärts auch am Hahnheimer und ½ Zweiteil am Ingelheimer Weg nicht gegeben und sind die Güter noch in ihrem Besitz, so kann sie sie wieder an sich nehmen. Wenn es so ist. Wenn nicht, so geschehe, wie es Recht ist.
Cles Buser hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Adam Fruhoff und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Diel Meyer hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Lurn, Philipp Sender und den alten Hetzel und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Steffan Schuhmacher sagt: Er habe gegen Henne Amme seinen Anspruch eingeklagt, wie es rechtmäßig ist und wisse nicht, was dieser besitzt. Wie soll er sich weiter verhalten, damit er zu dem Seinen komme und niemanden Unrecht geschehe? Urteil: Er soll ihm dem Büttel am Rockschoß übergeben. Der soll ihn über Nacht behalten und am Morgen wieder an das Gericht bringen. Was dann Recht sei, das geschehe.
Else von Scharfenstein, die Witwe von Bechtelmontz, hat Kühefleisch zu ihrem Bevollmächtigten gemacht, ihre Schulden und Gülten im Reich einzuziehen, bis auf Widerruf.
Jeckel Stude hat sich verpflichtet, wie es Gewohnheit des Gerichts ist, für Philipp Sender zu reden und hat das Buch öffnen lassen, wie Anklage und Antwort zwischen ihm und Gerhard Knebel gelautet haben. Das hat er festhalten lassen und einen papiernen Zettel vorgelegt mit dem Datum 3.5.1490. Den hat er festhalten lassen. Er beinhaltet, dass Philipp im Haus und im Hof, im Felde und im Dorf bleiben soll. Und nachdem ihn Gerhard Knebel angeklagt habe, wie die Scheune an ihn gekommen sei, dazu sage er, die Scheune habe sein verstorbener Vater innegehabt und in unbeanstandetem Besitz gehabt und weiter sei sie an Hargesheimer, seinen Stiefvater, gekommen gemäß dem Zettel, der klar ausweise, dass Philipp im Feld und im Dorf bleiben soll. Dabei höre man, wie die Scheune an ihn gekommen sei. Er hofft, dass sie ihm bleiben soll und das werde auch durch das Gericht gewiesen. Es sei denn Gerhard bringe einen rechtsgenügsamen Beweis, dass er bessere Rechte daran habe. Das legt er dem Gericht vor. Rudiger hat sich verpflichtet, wie es Gewohnheit des Gerichts ist, für Gerhard Knebel zu reden und sagt auf den verlesenen Zettel hin: Der bestimme, dass Philipp in etlichen Gütern sitzen bleiben soll. Da hoffe Gerhard, dass der Zettel ihn an seiner Klage nicht hindern soll. Und wenn er von einem Besitz sage, da hoffe Gerhard, dass ihn der auch nicht irren soll. Denn er sei ein Erbe der von Wilhelm Winterbecher hinterlassenen Gütern und vor kurzer Zeit darangekommen. Und finde Philipp Besitz an der Scheune,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 013, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-013/pagination/11/?cHash=625a52bd37dc9de38e72e921607f29f0&L=0 (Abgerufen am 02.12.2024)