mompa(r) Jtem meinʃt(er) Johan(n) fyͤlnhauw(e)r von heidelb(er)g hat ped(er) cluppeln vo(n) Bubenh(eim)
momp(ar) gemacht Jm ʃin ʃcholt vnd Jm rich Jn zugewynne(n) vʃ(que) ad
r(e)uocac(i)o(n)e(m)
gel(engt) Zusch(e)n hans Flach(e)n vnß(er)m scholthiß(e)n Send(er)s Philipse(n) vnd Pede(r) vo(n) Monst(er)
gelengt ad p(ro)x(imu)m sic(ut) ho[di]e
erk(ann)t Jtem Stillen ped(er) erk(enn)t clegin beck(er)n j gld Jnfr(a) hi(n)c et p(ro)x(imu)m
erk(ann)t Jtem Gotz(e)n peder erk(enn)t Stillen ped(er)n viij alb Jn xiiij t(agen)
Erf(olg)t pb Jtem Brud(er)hen ex[par]te huʃen erf(olg)t w(er)nh(er)s cleʃen ʃ(upe)r lib(rum)
erf(olg)t pb Jtem Hanman becker ex[par]te ecc(les)ie erf(olg)t ernsts w(er)nh(er)s ʃup(ra) lib(rum)
ped(er) ʃcherr(er) Jtem Ruͤdig(er) hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) ped(er) ʃcherr(er)n ʃin wort zuth(un) vnd
hen vlme(r) ʃchuͤldiget hen vlmern wie das pede(r) cleßgin beck(er)n ij gld ʃchuld(ig)
geweʃen ʃij dieʃelb(e)n habe ped(er) cleßgin beckern vff hen vlmen(er) bewiʃt
Da(r)vmb habe Jn cleßgin gebett(en) vnd eyne(n) gnůg(en) da(r)uor off vlmern
gehabt / Daß vlmer ʃin do von nit sagt noc(et) x gld vlm(er) antw(or)t
Er beg(er) ʃich da(r) off zubedenck(en) xiiij tage vff daß er gewa(r)lich antwurt
geben moge Daran das wolt das widd(er)teil nit nachlaß(e)n zuu(er)myden daß wißthum so
nympt daß ger(ich)t ein vffʃchup xiiij tage
offgeh(olt) Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) peder cluppeln ex[par]te h(e)r Johan(n) Filenhauw(er)s
ʃin wort zuthun vnd ʃpr(ich)t heng(in) hetzel d(er) alt gebe Jm Jars ½ gulden
gelts vo(n) ½ morg(en) wing(ar)ts am dorlin wege gef(orcht) philips vo(n) ockenh(ei)m
oben zu vnd werde Jm ʃine(n) gult(en) nit Ob er nit moge die gude widd(er)
ne(m)me(n) So ʃie noch zu des h(er)n hand(en) ʃten S(e)n(tenti)a Ja ʃi ita e(st)
offgeholt Jtem Jacop von Sauwelnh(ei)m als von momp(ar) ʃchafft weg(en) Phil(ipp) von Ockenhen Stockhe(i)m)
iʃt zym recht gewiʃt geʃtand(en) nach dem er vß geheiʃch(e)n hat nach ordenu(n)g dz r(e)cht(en)
vff w(er)nh(er)s cleʃen lut des buchs vnd hat die gude alʃo off geholt / Dar jnn
rett w(er)nh(er)s cleʃe Er geʃte keyn(er) guͤt(er) er Jnhabe die philips von Stockheim
gült geben dan(n) der alte von Stockheim ʃelige Hen von Stockheim habe
ʃoliche guͤt(er) waß er hie habe offgeb(e)n Johan weiʃe(n) von fuw(er)bach d(er) habe
auch vorth(er) mompa(r) hie gemacht die solich gult von Jm offgehabe(n) haben(n)
da(r)vmb er hoff Jacobe(n) nit ʃchuldig ʃij vnd zucht ʃich des offs buch Rudig(er)
von Jacops weg(en) ʃpr(ich)t Er habe geheiʃche(n) nach ordenu(n)g dz r(e)cht(en) cleʃe habe jn laß(e)n
vßheiʃch(e)n vn(d) geʃwigen vnd hoff er ʃall Jnlaß(e)n ʃin(er) h nachkome(n) dunck Jn
dan(n) daß er nit recht do zu habe da(r)vmb geʃchee vorth(er) waß r(e)cht ʃij vn(d) ʃt(ellt) dz zur(e)cht(en)
Cleʃe ʃpricht Er habe ʃich offs büch gezogen vnd hofft man ʃoll dz horn vnd ʃtelt daz
auch zur(e)cht S(e)n(tenti)a dwil ʃich Wernh(er)s cleʃe offs buch zucht ʃo sol er daz bring(en)
v(er)bot gefr(ag)t qu(ando) S(e)n(tenti)a Jn xiiij t(agen) ult(ra) ut mor(is)
Meister Johann Filnhauer von Heidelberg hat Peter Kloppel von Bubenheim zu seinem Bevollmächtigten gemacht, ihm seine Schulden im Reich einzuziehen, bis auf Widerruf.
Zwischen Hans Flach, unserem Schultheißen und Philipp Sender und Peter von Münster ist es verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstermin.
Peter Still erkennt an, Cles Becker 1 Gulden zahlen zu müssen bis zum nächsten Gerichtstag.
Gotz erkennt an, Peter Still 8 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Henne Bruder hat für Hausen seinen Anspruch eingeklagt gegen Cles Wernher auf das Buch.
Hanman Becker hat für die Kirche seinen Anspruch eingeklagt gegen Ernst Wernher auf das Buch.
Rudiger hat sich verpflichtet, wie es Gewohnheit des Gerichts ist, Peter Scherer zu vertreten und beschuldigt Henne Ulmer: Dass Peter Cles Becker 2 Gulden schuldig gewesen sei. Diese habe Peter für Cles Becker gegenüber Henne Ulmer gezahlt. Darum hatte Cles ihn gebeten. Und Cles hatte damit Ulmer die Erstattung geleistet. Dass Ulmer das seine dazu nicht sagt, das schade ihm 10 Gulden. Ulmer antwortet: Er möchte sich deswegen 14 Tage bedenken, damit er wahrhaft antworten könne. Das wollte die Gegenseite nicht zulassen. Um ein Weistum zu vermeiden nimmt das Gericht 14 Tage Aufschub.
Rudiger hat sich verpflichtet, wie es Gewohnheit des Gerichts ist, für Peter Kloppel für Herrn Johann Filnhauer zu reden und sagt: Hengin Hetzel der Alte gibt ihm jährlich ½ Gulden Geld von ½ Morgen Wingert am Dorlinweg neben Philipp von Ockenheim oben angrenzend. Und er erhalte seine Gülte nicht. Ob er nicht die Güter an sich nehmen könne, wenn sie noch in des Herrn Besitz sind. Urteil: Ja, wenn es so ist.
Jakob von Saulheim als Vertreter von Philipp von Stockheim stand vor Gericht, nachdem er ausgeheischen hat gemäß der Gerichtsordnung in der Sache gegen Cles Wernher gemäß dem Buch und die Güter eingezogen. Dagegen redete Cles Wernher: Er gestehe keine Güter, die er innehabe, die Philipp von Stockheim Gülte geben. Denn der Alte von Stockheim, der verstorbene Henne von Stockheim, habe die Güter, die er hier habe Johann Wais von Fauerbach aufgegeben. Der habe auch weiter hier Bevollmächtigte eingesetzt, die die Gülten eingezogen haben. Darum hofft Jakob, nicht schuldig zu sein und beruft sich deswegen auf das Buch. Rudiger für Jakob sagt: Er habe geheischen gemäß der Rechtsordnung. Cles habe ihn ausheischen lassen und habe geschwiegen. Und er hoffe, er solle ihn seiner Heischung nachkommen lassen. Sei er der Meinung, dass er das Recht dazu nicht habe, dann geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist. Das legt er dem Gericht vor. Cles sagt: Er habe sich auf das Buch berufen und er hofft, man solle das hören. Das legt er auch dem Gericht vor. Urteil: Weil sich Clese Werner auf das Buch beruft, so soll er das beibringen. Festgehalten. Gefragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen, wie es Gewohnheit ist.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 014, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-014/pagination/4/ (Abgerufen am 29.11.2024)