ʃchade jme xx gld vnd heyʃt Ime der clagen ein antwort
Rudiger exparte belling(en) hat ʃich v(erding)t jn ʃin wort vnnd
macht jne des ʃchad(en) vnʃchuldig vnd als pet(er) melt zwen
kawͤff vmb etlich persöne / vnd als pet(er) ʃpr(ich)t er habe jme
geben ix gld vj alb geʃtundt jme hen(n) beling nit vnnd
hofft es ʃolle jn recht erk(ann)t werd(en) So peter ʃolich gelt melt
vnd henn(n) des nit geʃtet er ʃol es by bring(en) wo er jme dz
geben habe Stude redt ʃo jme Hen(n) belling nit geʃtet das
er ix gld vnd vj alb vonn petern entpha(n)ng(en) habe zucht
er ʃich des vff finthen ʃin mitgeʃellen das hen(n) erkant habe
pet(er) habe jme ʃolich gelt geben Rudig(er) ʃpr(ich)t wie vor das
Ime pet(er) nit mer geben habe dann(n) viij gld jme ʃij auch nit
wit(er) wiʃʃen peter brecht dan(n) bij das In recht gnu(n)g were
vnd ʃtalt das zurecht Stude begert vo(n) weg(en) peters die kunde
ʃölt gehort werd(en) S(e)n(tent)ia das er die kunde bring(en) solle jn xiiij
tag(en) et vlt(ra) vt mor(is)
Her Johan von Jtem Steffan Schuchman(n) hat ʃich v(er)dingt her Johan(n) von herxfelt
herxfelt jn ʃin wort vnd ʃpr(ich)t diel meye(r) geb jme von der nwen
diel meyer frömeʃʃe weg(en) ij gld gelts dar vor ʃij v(er)lacht die gart
wiese lut des gericht buchs vnd ʃo jme diel die gult nit gibt
begert er es alʃo vff zuhol(e)n Jst gewiʃt das er das magk
thuͤn ʃij es als er ʃage das hat er v(er)bott
Heinrich ʃlosse(r) Jtem Stude hat ʃich v(er)dingt ut Jur(is) dem ʃloʃʃe(r) heynrichen Jn ʃin
hofmans hen ant(es) wort zuthůn vnd Hat ein brieff Lesen Lassen des dat(um) ʃteht xcjo
vauͤts Johannes vff dinʃtag Jn der karwochen(n) vnd ʃpr(ich)t hoffmans hen(n) Anthes
vnd vauͤts Johannes zů als wie das ʃie zwen vnd her ada(m)
zuʃchen(n) den zwey(n) vnʃer frawen tagen Assumpc(i)en vnd Na[tivita]t(is)
ʃint ʃie zu heinrichen kom(m)en mit her adame(n) hab her adam
geʃagt das korn(n) jnhalt des br(ieffs) die zwen(n) / heinrichen dem
ʃloʃʃer geben vnd jme nit vnd Jme das Alʃo vor ʃin thore Liber(e)n
das haben die zwen(n) auch alʃo geredt vnd antheiʃʃig word(en)
hat heinrich vff die zit win vb(er)geben den ʃelben win haben ʃie
helff(en) drincken vnd dielnhen(n) / vnd ob ʃie ney(n) dar zu ʃägten
ziege ʃich heinrich vff dielnhen der dar bij geweʃt ʃij / Rudig(er)
hat ʃich v(er)dingt Anthis vnd Joh(an)nes dieln ʃin jr wort zuthůn
vnd macht ʃie des ʃchad(en) vnʃchuldigk vnd ʃagt vorth(er) wie
schade ihm 20 Gulden. Und er fordert von ihm eine Antwort auf die Klage. Rudiger hat sich verpflichtet, für Belling vor Gericht zu reden und erklärt ihn des Schadens für unschuldig. Und wenn Peter sich beruft auf zwei Käufe vor etlichen Personen und wenn Peter sagt, er habe ihm 9 Gulden weniger Albus gegeben, das gestehe ihm Henne Belling nicht. Und er hofft, das Gericht werde erklären, dass, wenn Peter sich auf das Geld beruft und Henne das nicht gesteht, dann soll er den Beweis erbringen, wo er ihm das gegeben habe. Stude sagt: Wenn ihm Henne Belling die 9 Gulden und 6 Albus nicht gestehe, die er von Peter empfangen hat, dann beruft er sich deswegen auf Finthen und seine Mitgesellen, dass Henne anerkannt habe, Peter habe ihm das Geld gegeben. Rudiger sagt wie zuvor, dass ihm Peter nicht mehr gegeben habe als 8 Gulden. Er wisse auch nichts weiter, es erbrächte denn Peter den rechtsgenügsamen Beweis. Das legt er dem Gericht vor. Stude fordert für Peter, die Zeugen sollen gehört werden. Urteil: Dass er die Zeugen beibringen solle binnen 14 Tagen und dann geschehe es weiter, wie es Gewohnheit ist.
Steffan Schuhmann hat sich verpflichtete, für Herrn Johann von Herxfelt vor Gericht zu reden und sagt: Diel Meyer gebe ihm von der neuen Frühmesse her 2 Gulden Geld. Dafür hat er die Gartenwiese hinterlegt gemäß dem Gerichtsbuch. Da Diel ihm die Gülte nicht gibt, fordert er diese einzuziehen. Es wurde ihm gewiesen, das mag er tun, wenn es so ist. Das hat er festhalten lassen.
Stude hat sich verpflichtete, wie es Gewohnheit des Gerichts ist, den Schlosser Heinrich zu vertreten und hat einen Brief lesen lassen mit dem Datum 29.3.1491. Und er klagt Anthes Hofmannshenn und Johannes Faut an: Sie beide und Herr Adam kamen zwischen den beiden Marientagen in Heinrichs Haus. Da habe Herr Adam gesagt, das Korn gemäß dem Brief geben die zwei Heinrich dem Schlosser und nicht ihm und dass sie ihm das vor sein Tor liefern. Das haben die zwei auch so versprochen und waren bereit. Da hat Heinrich Wein gegeben. Den Wein habe sie getrunken und Henne Diel. Und wenn sie Nein dazu sagten, dann berufe er sich auf Henne Diel, der war dabei. Rudiger hat sich verpflichtet, Anthis und Johannes zu vertreten und erklärt sie des Schadens für unschuldig. Und er sagt weiter:
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 018v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-018v/pagination/4/?L=0&cHash=4693f7dc823634ea172a7ab58a84c66c (Abgerufen am 27.10.2024)