ʃie jerlich geben(n) xv malt(er) korns gein Jngelnh(eim) jn das clost(er) vff
Sant Johans altare / ʃij her adam vff die zit herkomen vnnd
der ʃloʃʃer mit Jme vnd do habe her adam mit anthis vnd vauͤts
Johannes geredt das die zwen ʃollen dem ʃloʃʃer jx malt(er) korns
von ʃinet weg(en) geben / Haben ʃie vff die zit geʃagt alʃo ferne ʃie
jr gult bezaln mög(en) domit vnkrut ʃÿen vnd off die ʃelbige zijt
als her adam die zwen alʃo beʃcheyd(en) hat / ʃij die gult noch nit fellig
geweʃt / vnd ee dan(n) die gult fellig geweʃt ʃij do ʃij ein ander
altariʃt komen die ʃelbige gult ʃij vff denʃelben altariʃten gefallen
vnd haben ʃie auch vßgericht vʃ vnd hoff(en) es ʃölle jnn recht erk(ann)t
werd(en) das her adams beʃcheyt oder ʃin v(er)kawff(en) ʃie nit hindern(n) ʃolle
dwil die gult off die zit nit fellig geweʃt ʃij dan(n) do die gult fellig
word(en) ʃij habe er den altare nit vnd(er) ʃinen hend(en) gehabt vnd
hoffen jme nit ʃchuldig zu ʃin Stude v(er)bot das ʃie erk(ann)t das her ada(m)
heinrich ʃloʃʃe(r)n gewiʃt vff ʃie jn By ʃin jre(r) So ʃij merglich das
die korn gult zuʃchen den zwey(n) vnʃer frawen tagen ʃchin ʃij auch
sij wißlich das der ʃelbige her Adam noch Lebt hofft der ʃloʃʃer
das die Jnnʃage / jne nit hindern(n) ʃolle / auch ʃyen die zwen
jme das korn(n) antheiʃʃig word(en) das zůcht er ʃich vff ein erbern(n)
man(n) der doby geweʃt ʃij Rudig(er) exp(ar)te der zweyer begert das
die kunde gehort werde S(e)n(tent)ia dwil der ʃloʃʃe(r) vff kunde zuͤcht
ʃolle er ʃie bring(en) jn xiiij t(agen) et vlt(ra) vt mor(is) eʃt
Senders phil(ipp) Jtem Stude hat ʃich v(er)dingt Senders philipʃen jn ʃin wort vnd sp(rich)t
peter monʃt(er) er Hab hie vor gericht mit peter monʃtern gehandelt hab ʃich pet(er) vff
kunde gezog(en) ʃyen ʃin drÿ xiiij tag Lang erschien(en) begert philips
mitrecht ob auch philips peter monʃt(er) jn den dryen xiiij tagen sin
kunde vor gericht bracht habe / vnd die gezeigt als recht ʃij Rudig(er)
hat ʃich v(er)dingt pet(er) monʃtern(n) jn ʃin wort vnd ʃpr(ich)t wie das er hie
hab zugeʃprochen Senders philipsen do hab er vff kunde gezög(en) ʃin
jme tag geʃatzt / do hab peter jnn den geʃatzten tagen die konde gebott(en)
als recht iʃt / do ʃij ʃijt der zijt kein gericht geweʃt bis itzunt ʃij der
gebrech am richt(er) geweʃt vnd ʃin nit vnd hofft die kunde ʃolle ge-
hort werd(en) nach nottorfft vnd ʃt(ellt) das zurecht Stude redt vnd
begert mitrecht ob peter ʃin kunde bracht vnd gezeugt häbe als
Ad ʃocios recht ʃij vnd ʃt(elt) zu recht Ad socios
frouͤffs rudolff Jtem Dieman clas Hat ʃich v(er)dingt frouͤffs růdolff(en) vnd ʃpr(ich)t pet(er)
peter Swartz Swartzen dem mure(r) von Jngelnh(eim) zů wie er Jne beʃwert habe
mit etlichen vndoglichen wort(en) die rudolff(en) nit zu Lid(en) ʃyen
Dass sie jährlich 15 Malter Korn nach Ingelheim geben auf den St. Johanns-Altar. Herr Adam sei zu der Zeit hergekommen und der Schlosser mit ihm. Da habe Herr Adam mit Anthis und Johannes Faut geredet, dass die zwei dem Schlosser 9 Malter Korn von seinetwegen geben sollen. Da habe sie damals gesagt, wenn sie damit ihre Gülte bezahlen können, dann sei es gut. Und zu der Zeit, als Herr Adam den zweien den Bescheid gab, da sei die Gülte noch nicht fällig gewesen. Und bevor die Gülte fällig wurde, da sei ein anderer Altarist gekommen. Die selbe Gülte sei an denselben Altaristen gefallen. Und sie haben auch bezahlt. Und sie hoffen, es solle durch das Gericht erkannt werden, dass der Bescheid von Herrn Adam oder sein Verkauf sie nicht hindern solle, weil die Gülte zu dieser Zeit noch nicht fällig war. Denn als die Gülte fällig wurde, da habe er den Altar nicht mehr in seinen Händen gehabt. Und sie hoffen, ihm nichts schuldig zu sein. Stude lässt festhalten, dass sie anerkennen, dass Herr Adam Heinrich Schlosser auf sie gewiesen hat in ihrer Anwesenheit. Es sei zu merken, dass die Korngülte zwischen den beiden Frauentagen bestimmt wurde. Es sei auch bekannt, dass der genannte Herr Adam noch lebt. Der Schlosser hofft, dass die Aussage ihn nicht hindern solle. Auch hätten die zwei wegen des Korns zugestimmt. Deswegen beruft er sich auf einen ehrbaren Mann, der dabei war. Rudiger für die zwei fordert, dass der Zeuge gehört werde. Urteil: Weil der Schlosser sich auf einen Zeugen beruft, so solle er ihn beibringen binnen 14 Tagen und dann geschehe es weiter, wie es Recht ist.
Stude hat sich verpflichtet, Philipp Sender zu vertreten und sagt: Er habe hier vor Gericht mit Peter Münster gestritten. Da habe sich Peter auf Beweise berufen. Da sind sie dreimal alle 14 Tage hier erschienen. Philipp fordert ein Gerichtsbescheid, ob Peter Münster in den dreimal 14 Tagen seine Beweise vor Gericht gebracht habe und die gezeigt habe, wie es rechtsgemäß ist. Rudiger hat sich verpflichtet, Peter Münster zu vertreten und sagt: Dass er hier Philipp Sender angeklagt habe. Da habe er sich auf Beweise berufen. Da sind ihm Termine gesetzt worden. Da habe Peter die Zeugen an den Terminen gefordert, wie es rechtsgemäß ist. Da war zu der Zeit kein Gericht bis jetzt. Der Mangel war am Gericht und nicht seiner. Und er hofft, die Zeugen sollen gehört werden nach seiner Notdurft. Das legt er dem Gericht vor. Stude redet und fordert ein Gerichtsbescheid, ob Peter seine Beweise erbracht und bezeugt habe, wie es Recht ist. Das legt er auch dem Gericht vor. Verschoben bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Clas Diem hat sich verpflichtet für Rudolf Fruhoff und klagt Peter Schwartz den Maurer von Ingelheim an: Dass er ihn belastet habe mit untauglichen Worten, die Rudolf nicht erleiden müsse,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 019, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-019/pagination/15/?L=0&cHash=f7e7b24494355b4d5859f7e647b59d67 (Abgerufen am 28.11.2024)