vff dielgin ʃnidern(n) vff viɉ gld gelts ʃchult vnd vff alles
er hat in richs gericht nützt vßgenomen(n)
j clag Jtem Hans flach vnʃer Schult(heiß) vnd mit ʃcheffen geʃell als
bwͤmeiʃter der kirchen(n) Hat 1 clag getan vff alles das ʃlomp
ʃelig gelaʃʃen hat die zit er dot vnd lebendig geweʃt iʃt
vff lx gld hauptgelts an golde vnd lx gld ʃchaden(n)
1 clag Jdem hans flach 1 clag vff ʃlompen ʃelig(en) v(er)laʃʃen gut(er) vff
lx gld hauptgelts lx gld ʃchadens als von eyn(er) ver-
legnuͤg weg(en) ʃol ʃlomp ʃelig oder die gen die gut(er) jnhaben
die v(er)legung thun ʃoll der frömeʃʃ(en) • iʃt jme ʃin tag geʃtalt
zu xiiij tag(en) v(er)bott
1 h Jtem peter lichtʃchit von ober Jngelnheim hat 1 h getan vff
alles das ʃlomp ʃelig in richs gericht gelaʃʃen Hat do er dot
vnd lebendig geweʃt iʃt vff iiɉ lb gelts iʃt jme ʃin tag
geʃtalt ad p(ro)x(imu)m judicium v(er)bot vnd hat die h getan(n)
vom momp(ar)ʃchafft weg(en) der von Stockheim
erk(ann)t Jtem Still(e)n peter erkent Strolin dem buͤttel von momp(ar)ʃchafft
weg(en) dilg(en) ʃniders vj alb in xiiij tag(en) ad c(om)put(ationem) v(er)bott
gotzenpeter Jtem Stude hat ʃich v(er)dingt gotzenpetern(n) in ʃin wort
vnd ʃchuldiget peter ʃpitzkoppen als wie das peter ʃpitzkopp
peter ʃpitzkopp ein gebel gein gotzenpeters huß gehabt hab / alʃo hab er zu(m)
dickermal zu jme geʃprochen das er den gebel abbrech(en) dan(n)
er forcht thet jme ʃchad(en) das hab peter nit gethan jnn des
sij der gebel vmb gefall(en) vnd jme ʃin huß in gruͤndt
nider geʃlagen(n) vnd jme ʃchaden gethan do begert von jme
wes er dar durch ʃchaden hab das erß jme wider ʃtell
oder als gut es vor geweʃt ʃij das er ʃolichs nit thut nocz
xx gld vnd heiʃt jme der clag ein richtlich antwort
Rudiger Hat ʃich v(er)dingt peter ʃpitzkoppen jnn ʃin wort
vnd macht jne des ʃchadens vnʃchuldig vnd ʃpr(ich)t ʃin
hauptman(n) nein an vnd verbot das der cleger melt
wie das er hab ein gebel der go jme ʃchad(en) gethan habe
des geʃtet jme ʃin hauptman nit das er ein huß od(er)
ein gebel gethan hab der jme ʃchad(en) gethan hab vnnd
hofft es ʃolt jm recht(en) erteilt werd(en) ʃo der cleg(er) ʃolichs
angeb er ʃolt es bekrefftigen vnd bybring(en) das zu recht
gnug(e) ʃij Stude von weg(en) gotzenpeters redt wie das
wid(er)teil melde in ʃin(er) antwort er geʃtee nit das er ein
hůß oder ein gebel hab der ʃin(er) p(ar)thyen ʃchaden gethan hab
gegen Dielgin Schneider wegen 6 ½ Gulden Geld an Schulden auf alles, das er im Reichsgericht hat, nichts ausgenommen.
Hans Flach, unser Schultheiß und Mitschöffe, hat als Kirchenbaumeister seine 1. Klage geführt auf alles, was der verstorbene Slomp hinterlassen hat nach seinem Tod oder zur Lebenszeit wegen 60 Goldgulden Hauptgeld und 60 Gulden Schaden.
Hans Flach erhebt seine 1. Klage gegen die von dem verstorbenen Slomp hinterlassenen Güter wegen 60 Gulden Hauptgeld und 60 Gulden Schaden wegen einer Verpfändung. Diejenigen, die die Güter des verstorbenen Slomp haben, sollen der Frühmesse die Verpfändung leisten. Es wurde ihm ein Termin gesetzt heute in 14 Tagen. Festgehalten.
Peter Lichtschied von Oberingelheim hat seine 1. Heischung getan auf alles, was der verstorbene Slomp im Reichsgericht hinterlassen, nach seinem Tod oder zu Lebenszeit wegen 2 ½ Pfund Geld. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag. Festgehalten. Er hat die Heischung getan als Bevollmächtigter der von Stockheim.
Peter Still erkennt an, Strolin dem Büttel als Bevollmächtigten von Dilgin Schneider gegen Rechnung 6 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Strude hat sich verpflichtet, für Peter Gotz vor Gericht zu reden und beschuldigt Peter Spitzkopp: Dass Peter Spitzkopp einen Giebel gegenüber dem Haus von Peter Gotz hatte. Da habe er ihn oft angesprochen, dass er den Giebel abbrechen solle, denn er fürchte, er tät ihm Schaden. Das habe Peter nicht getan. Nun sei der Giebel umgefallen und habe sein Haus in Grund und Boden niedergeschlagen und ihm Schaden zugefügt. Da fordert er von ihm, was er an Schaden habe, dass er ihm das aufstelle oder so gut herrichte, wie es vorher war. Dass er das nicht tut, das schade ihm 20 Gulden. Und er fordert von ihm auf die Klage eine Antwort vor Gericht. Rudiger hat sich verpflichtete, für Peter Spitzkopp vor Gericht zu reden und erklärt sich des Schadens für unschuldig und sagt: Sein Mandant sagt Nein dazu. Und er lässt festhalten, dass der Kläger behaupte, ein Giebel habe ihm den Schaden getan. Das gestehe sein Mandant nicht, dass er ein Haus oder einen Giebel habe, der ihm Schaden getan habe. Und er hofft, es soll das Urteil ergehen, wenn der Kläger solches behaupte, er soll es rechtmäßig bestätigen und beweisen. Stude für Peter Gotz sagt: Die Gegenseite führe in der Antwort an, er gestehe nicht, dass er ein Haus oder einen Giebel habe, der seiner Partei schaden getan habe.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 025, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-025/pagination/18/ (Abgerufen am 03.11.2024)