nach dem coʃten(n) S(e)n(tent)ia jahe / v(er)bot
Her Johan Stude hat ʃich v(er)dingt ut jur(is) her Johann(e) dem glocken(er) ʃin
Contz ʃwartz wort zuthun vnd ʃchuldiget Contz Swartzen als wie
Contz hab jme vnu(er)treglich wort gethan die jme nit lidlich
syen zuu(er)trag(en) die jme zu Ruck geʃagt vnd ʃin jme
vor komen(n) darvff er doch nit wit(er) grūndt aber wid(er) ʃin
mont hab er etlich wort geredt berür(e)n ʃin ere vnd gelimph
er ʃij ein ketzer vnnd ein böʃwicht / das er jme ʃolich wort
gethan Hab des begert er karuͤng vnd wandluͤng nach notturff
ʃiner er(e)n vnd erkentnis des gerichts mit ableguͤng costens
vnd ʃchadens vnd h(eischt) jme der clag ein richtlich antwort
Ja oder neyn Der Schult(heiß) hat die anclag v(er)bott vo(n) myns
genedigʃt(en) h(er)rn weg(en) Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt contz
Swartzen jnn ʃin wort ut jur(is) vnd ʃagt er begert ʃchub vnd
tag ʃich zubedenck(en) iʃt jme ʃin tag zu xiiij tagen geʃtalt v(er)bott
poʃuit Jtem Heinrich ʃloʃʃer hat die v alb die er geg(en) vauts Johannis
recepit vnd hoffmanshen ant(is) gelacht hat wid(er)genomen(n)
vff dorʃtag p(ost) decollac(i)on(is) Joh(an)nis
Lip vor gut Jtem dilgen ʃnider hat ʃin Lip vor ʃin gut geʃtalt gein der Slompin
iʃt jme ʃin tag geʃtalt ad p(ro)x(imu)m judicium v(er)bott
vff dorstag an(te) Natiui[tat]t(is) marie
kunde Jtem Contz hains eyden hat ʃin kund zu gegen gehabt gegen philips
von Elßheim Sniderhen Styffʃone / nemlich peter ʃchere(r) / cles gra-
benmech(er) / contz behem(er) Herpelshenn(e) vnd engelhenn(e) haben ʃich
jr kund zu ʃag(en) butig gemacht iʃt jne jr tag geʃt(alt) ad p(ro)x(imu)m
judiciu(m)
butig kund Jtem Henn vlme(r) hat ʃich auch butig gemacht petern ʃchere(r) kund
zu geb(en) zu geben gein cleʃgin beckern(n) iʃt jne beyd(en) tag geʃtalt ad p(ro)x(imu)m ju[diciu]m
t(ag( v(er)hut Jtem her Johann der glocken(er) vnd Contz Swartz haben(n) jrn tag
gegen eynand(er) v(er)hut iʃt jne beyd(en) tag geʃatzt ad p(ro)x(imu)m ju[diciu]m
t(ag( v(er)hut Jtem diel möll(er) hat ʃin tag gegen ant(is) wolff(en) v(er)hut iʃt
jme tag geʃt(alt) ad p(ro)x(imu)m
nach den Kosten gefragt. Urteil: Ja. Festgehalten. Stude hat sich verpflichtet, für Johann den Glöckner vor Gericht zu reden und beschuldigt Contz Schwartz: Contz habe ihm unverträgliche Worte getan, die er nicht erleiden könne. Die seien hinter seinem Rücken gesagt worden und er sei vor ihn gekommen und habe ohne weiteren Grund zu ihm etliche Worte gesagt, die seine Ehre berühren und gesagt, er sei ein Ketzer und ein Bösewicht. Dass er von ihm solche Worte gesagt habe, deswegen verlangt er eine Umwandlung und Widergutmachung gemäß der Notdurft seiner Ehre und der Erkenntnis des Gerichts mit Zahlung von Kosten und Schaden. Und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht Ja oder Nein. Der Schultheiß hat die Klage für unseren gnädigsten Herrn festhalten lassen. Rudiger hat sich verpflichtete, für Contz Swartz vor Gericht zu reden und beantragte Aufschub, um sich zu bedenken. Es ist ihm ein Termin gesetzt in 14 Tagen. Hat er festgehalten.
Donnerstag 30. August 1492
Dilgin Schneider hat seinen Leib vor sein Gut gestellt gegenüber der Slompin. Es ist ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag. Festgehalten.
Donnerstag 6. September 1492
Contz Hanes Schwager hat seine Zeugen da gehabt gegen Philipp von Elsheim, den Stiefsohn von Henne Snider, nämlich Peter Scherer, Cles Grabenmacher, Contz Beheimer, Henne Herpel und Henne Engel. Sie haben sich erboten, ihre Aussage zu machen und es ist ihnen ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.
Henne Ulmer ist auch bereit, Peter Scherer eine Zeugenaussage zu machen und Cles Becker. Es ist ihnen beiden ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Herr Johann, der Glöckner und Contz Swartz haben ihren Tag gegeneinander gewahrt und es wurde beiden ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Diel Müller hat seinen Tag gewahrt gegen Antis Wolff und es wurde ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 026, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-026/pagination/25/ (Abgerufen am 01.11.2024)