by bring(en) as recht ʃij das erß den abent geʃucht habe
Peter bechtolff hofft er ʃolt jme das ʃchaff bezal(e)n Steffan(n)
exp(ar)te des hirt(en) hoff er ʃij jme nit ʃchuldig vnd st(ellt) zu
Ad ʃocios recht
Bruderhen Item Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt Brud(er)hen von momp(ar)ʃchafft
hen herpel weg(en) des paters zu huʃen in ʃin wort als recht iʃt vnd
pet(er) groʃʃel ʃagt Brud(er)hen hab wernhers cleʃen erlangt mit recht
vnd vff jme gehabt pfantʃchafft lut des buchs nach ge-
wernhe(r)s cles wiʃtem recht(en) vnd hab v(er)kaufft hawe in der wieʃen dem
knecht der jme vff die zit gedint hab / nach dem ʃelb(en) mocht
es ʃin das wernhers cles hab daʃʃelb v(er)kaufft kon walt
mütshuʃen / do Hab Brud(er)hen das hawe kon waltmüts
huʃen vnd das gelt mit dem bottel v(er)bot(en) / kon hab das
haw̄e v(m)b das gefort in ʃin gewar vnd brud(er)hen vnder
richt jne wie das der g(e)n(ann)t(e) kon waltmütßhuʃen das
gelt hinder gericht gelacht habe ʃo vil das hawe golt(en) Hab
nü begert ʃin hauptman nit witers dan(n) das jme
ʃin hauptgelt coʃt vnd ʃchade wid(er) werde hofft ʃo das
hind(er) gericht lige man(n) ʃoll es jme volg(en) laʃʃen / Dar
Inn redt henn herpel er hab wernhers cleʃen vor hin
erwonnen(n) vnd hofft er ʃolt vor ʃin ee dan(n) brud(er)henn
vnd hab es kon waltmütshuʃen mit dem drye(er) v(er)bot(en)
vnd begert das ma(n) jne zu ʃin pfand(en) Laʃʃe Lut des buchs
nemlich den iiɉ gld das das hawe golt(en) habe / Rudig(er)
von weg(en) Bruderhens redt dar vff do ʃin hauptma(n)
die zit hab hant angelacht mit recht Hab jne neyema(n)t
angezog(en) vnd hofft man(n)ʃol auch noch nit dar Jnn t(ra)g(en)
Herpelshenn Hofft die jnnredde ʃol jne nit jrre(n) vnd
zugt ʃich vffs buch wie vor Steffan ʃchuchmech(er) hat
ʃich v(er)dingt peter groʃʃel in ʃin wort ut jur(is) vnd ʃagt
dar zu wie das peter gröʃʃel ein bedheb(er) der gemey(n) ge
weʃt vnd ʃij wernhers cles ij gld ʃchuldig geweʃt
der gemey(n) / do hab pet(er) groʃʃel den gen v(er)bot(en) das hawe
mit dem bottel vor ʃolich ij gld vnd hofft die gemey(n)
S(e)n(tent)ia ʃolt vor ʃin / S(e)n(tent)ia das herpels hen das buch bring(en)
ʃolle gefr(ag)t qu(ando) S(e)n(tent)ia ut mor(is) Rudig(er) von weg(en)
Brůderhenn(e) redt nach der forderung peter gröʃʃeln
hofft ʃin p(ar)thij ney(n) vnd er hab erlangt cleʃen lut
beweisen, wie es Recht sei, dass er es an dem Abend gesucht habe. Peter Bechtolff hofft, er solle ihm das Schaf bezahlen. Steffan für den Hirten hofft, er sei ihm nichts schuldig und legt das dem Gericht vor. An das Vollgericht.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Henne Bruder als Bevollmächtigten des Paters zu Hausen vor Gericht zu reden und sagt: Henne Bruder habe seinen Anspruch gegen Cles Werner eingeklagt und die Pfänder gefordert gemäß dem Buch nach der Rechtsweisung. Und er habe Heu verkauft in der Wiese an den Knecht, der ihm zu dieser Zeit gedient habe. Danach könne es sein, dass Cles Werner dasselbe an Kon Waltmannshausen verkauft habe. Da habe Henne Bruder das Heu Kon Waltmannshausen und das Geld mit dem Büttel verboten. Kon habe das Heu in seinem Gewahrsam weggeführt. Und er habe Henne Bruder unterrichtet, dass der genannte Kon Waltmannshausen das Geld bei Gericht hinterlegt hat, so viel wie das Heu Wert war. Nun fordert sein Mandant nichts weiter, als dass ihm sein Hauptgeld, die Kosten und der Schaden wiedergegeben werde. Und er hofft, da das bei Gericht hinterlegt ist, man soll es ihm folgen lassen. Dagegen redete Henne Herpel: Er habe seinen Anspruch gegen Cles Werner eingeklagt. Und er hoffe, er solle vorher sein als Henne Bruder. Und er habe es Kon Waltmannshausen mit dem Dreier verboten. Und er fordert, dass man ihn an sein Pfand lasse gemäß dem Buch nämlich für die 2 ½ Gulden, die das Heu gelten. Rudiger für Henne Bruder redete darauf: Da sein Mandant die Zeit bestimmt habe vor Gericht, da habe ihn niemand belangt. Und er hofft, man solle ihn auch jetzt nicht daran hindern. Henne Herpel hofft, die Gegenrede solle ihn nicht irremachen und er beruft sich auf das Buch wie zuvor. Steffan Schuhmacher hat sich verpflichtet, für Peter Größel vor Gericht zu reden und sagt dazu: Dass Peter Größel ein Bede-Einnehmer der Gemeinde sei. Und Cles Wernher sei der Gemeinde 2 Gulden schuldig gewesen. Da habe Peter Größel dem Genannten das Heu verboten mit dem Büttel für die 2 Gulden. Und er hoffe, die Gemeinde solle zuvor sein. Urteil: Dass Henne Herpel das Buch beibringen soll. Gefragt: Wann. Urteil: Wie es Gewohnheit ist. Rudiger für Henne Bruder sagt auf die Forderung von Peter Größel: Er hoffe für seine Partei Nein. Und er habe seinen Anspruch eingeklagt gegen Cles
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 027v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-027v/pagination/18/ (Abgerufen am 22.11.2024)