Anno etc xciij
vff dorʃtag nach mathie
lip vor gut Jtem agnes Contzgin gleʃers frawe zu Bacherach hat
jrn lip vor jr gut geʃtalt gein Johannes dieln hat
man(n) jr tag geʃtalt ad p(roximu)m ju[diciu]m v(er)bot
vff Samʃtag nach mathie
Jtem johannes diel hat ʃin tag v(er)hūt gein agneʃen contzgin
t(ag) geʃtalt gleʃers frawe(n) zu Bacherach hat man(n) jme ʃin tag geg(en)
jre geʃtalt ad p(roximu)m judicium Hat er v(er)bot
vff dinʃtag gregorij pappe
poʃuit Jtem Swarten contz Hat begert hind(er) ger(icht) zu winternh(eim) zu
legen ɉ firntzel korns alʃo iʃt gebrechen der ʃcheff(en) do geweʃt
hat er dz zuͦ oberJngelnheim hind(er) gericht gelacht gein dem
frümeʃʃe(r) zu winternheim vnd jme dz geoffent
vff dorʃtag p(ost) gregorij pape
Jtem hen zorn ʃagt er hat von weg(en) myns genedig(en)
vffgeholt h(er)rn des pfaltzg(ra)uen 1 2 3 vnd 4 heiʃchung clag gethan
ban(n) vnd fried(en) vff peter ʃwartzen ʃwartzen gelaʃʃen guter lut des ger(ichts)
buchs vnd beg(er)t mitrecht zů beʃcheiden ob er nit möcht
die gut(er) vffhöl(e)n S(e)n(tent)ia Jahe / hat er vort(er) begert bann
vnd frieden dar vber / hat der Schult(eiß) jme bann(e) vnnd
fried(en) getan dz hat er von weg(en) myns g(nädigen) h(e)rn v(er)bot
Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt ut Jū(ris) beckers henʃeln
in ʃin wort vom momp(ar)ʃchafft weg(en) der Her(e)n zuͦm
vffgeholt dhome vnd ʃagt wie die gemelt(en) h(er)n gult Het(en) vff
ban vnd fried(en) etlichen gutern(n) vnd pfand(en) lut eins gerichts brieff
den er begert zů Leʃen des dat(um) ʃtet Mo ccco xcix vff
dinʃtag nach ʃant michels tag vnd beʃagt etlich gut(er) die
ve(r)lacht ʃin vor iij gld gelts den gemelt(en) h(er)rn / der alʃo
v(er)leʃen wart begert er ʃo jme die gult nit wu(r)de ob
er nit mocht die gut(er) vffhöln S(e)n(tent)ia Jahe / dz hat er v(er)bot
vnd beg(er)t Bann vnd fried(en) hat man(n) Jme bann(e) vnd fried(en)
daru(m)b gethan v(er)bot
Donnerstag 28. Februar 1493
Agnes, die Frau Contz Glaser zu Bacharach hat ihren Leib vor ihr gut gestellt gegenüber Johannes Diel. Man hat ihr den Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag. Festgehalten.
Samstag 2. März 1493
Johannes Diel hat seinen Termin gewahrt gegenüber Agnes, der Frau von Contz Glaser zu Bacharach. Man hat ihm den Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag. Hat er festgehalten.
Dienstag 12. März 1493
Contz Schwartz wollte beim Gericht zu Winternheim ½ Viertel Korn hinterlegen. Da mangelte es an Schöffen. Da hat er das Korn zu Oberingelheim am Gericht hinterlegt für den Frühmesser zu Winternheim und hat es ihm geöffnet.
Donnerstag 14. März 1493
Henne Zorn fragt: Er hat für meinen Herrn den Pfalzgrafen die 1., 2., 3. und 4. Klage geführt gegen Peter Schwartz, auf die von Peter Schwartz hinterlassenen Güter gemäß dem Gerichtsbuch. Er fordert den Rechtsbescheid, ob er die Güter nicht einziehen könne. Urteil: Ja. Da hat er weiter Bann und Frieden darüber gefordert. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht für unseren gnädigen Herrn. Festgehalten.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Hensel Becker als Bevollmächtigten der Domherren vor Gericht zu sprechen und sagt: Die genannten Herren hätten etliche Güter und Pfänder gemäß einer Gerichtsurkunde mit dem Datum 30.9.1399. Die fordert er zu lesen und sagt, etliche Güter sind den Herren hinterlegt für 3 Gulden. Urteil: Ja. Das hat er festhalten lassen und fordert Bann und Frieden. Man hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Festgehalten.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 035v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-035v/pagination/19/ (Abgerufen am 29.11.2024)