maiß geʃtand(en)ʃij nit noit vil do von zů redd(en) / dan(n) ʃin p(ar)thÿ
hab der kunde ʃage etlich(er) maiß nachgeredt wie er die
mit wort(en) abgeʃlag(en) habe vnd des kein willen gehabt zü
thuͤn in dem hab er nichts geʃtand(en) vnd wöll zu recht
S(e)n(tent)ia geʃtalt han wie vor Stude deʃglichen auch / Nach anʃpr(ache)
antwort vnd beyderteyl rechtʃatz S(e)n(tent)ia das peter ʃcherer ʃym
vermeʃß nach nit gnu(n)gʃam bÿbracht habe / das vrt(eil) hat
Steffan grunwalt von weg(en) cleʃg(in) v(er)bot vnd begert coʃt(en)
vnd ʃchad(en) mitʃampt dem heuptgelt / dar vff peter
ʃcherer hat cleʃgin beckern ij gld erkant in xiiij tag(en)
das v(er)bot cleʃgin vnd hat es do by gelaʃʃe(n)
Jtem Steffan gruͤnwalt hat ʃich v(er)dingt Swartzen contzen
als von momp(ar)ʃchafft weg(en)ʃins brud(er) heinrichs ʃin wort
erf(olg)t p b zuthuͤn vnd ʃagt er her peter ʃwartzen verlaʃʃen witwe
katherin vnd ʃym bender peter ʃwartzen dochterman vor gericht gebott(en) vnd wer hūt
das dritt gericht das ʃie nit zu gegen erʃchien wer(e)n beg(er)t
ʃie erf(olg)t zuhan iglich p(er)ʃon vor iiijc [!] gld S(e)n(tent)ia ʃi ita eʃt
ʃo hab er ʃie erf(olg)t v(er)bot vnd hat auch pfand beret
erk(ann)t Jtem peter bodenheym(er) erk(enn)t cleʃgin guttenberg(er) j gld hie
zuʃchen Joh(an)nis baptiʃte v(er)bot
erf(olg)t Jtem cleʃgin möll(er) erf(olg)t hen vlmern(n) vffs buch v(er)bot
erf(olg)t p b Jtem Smits karle von Nid(er)Jngelnh(eim) erf(olg)t gotzenpet(er) vffs buch
Jtem Steffan ʃchuchman hat ʃich v(er)dingt ut jur(is) ʃmits karle
von nider Jngelnheim in ʃin wort ut jur(is) vnd ʃagt nach
dem er gotzenpetern(n) erf(olg)t hett auch pfand vff jme beredt
ʃo wuͤʃt er deʃʃin nūtzt in richs gericht begert darvmb
mitrecht zu beʃcheid(en) wie er ʃich vort(er) halt(en) ʃölt domit
S(e(n(tent)ia dem recht(en) gnu(n)g beʃchee / S(e)n(tent)ia weyß er deʃʃin nüst ʃo ʃol
er weyß deʃʃin er jne mit dem gern nemen vnd dem böttel libern der
nuʃt ʃall jne vbernacht halt(en) vnd wider an gericht bring(en)
vnd vort(er) beʃcheen was recht ʃij / dz hat ʃmits karle v(er)bott
erf(olg)t Jtem jeckel der hoffman von elßheim erf(olg)t contz behemern(n)
vffs buch v(er)bot
1 clage Jtem phili(lip) hirt vnʃe(r) mitʃcheff(en) geʃell hat 1 clage gethan
vff heinrich ʃwartzen eyden vff jc hauptgelts jc gld
ʃchad(en) vnd vff alles er hat in Richs ger(icht)
p • b • Jtem Contz behem(er) hat p • b • vff ernʃt wernh(er)
in etlichen Punkten gestanden, da sei es nicht notwendig viel davon zu reden, denn seine Partei habe die Zeugenaussage in etlichen Punkten nachgeredet, als er die Worte abgelehnt habe. Und er habe damit nicht seinen Willen erklärt und nichts gestanden. Das legt er dem Gericht vor. Stude tut desgleichen. Nach Anklage, Antwort und beiderseitigen Rechtsatzungen ergeht das Urteil: Dass Peter Scherer den Beweis für seine Klage nicht hinreichend erbracht hat. Das Urteil hat Steffan Grunwalt für Cles festhalten lassen und fordert Kosten und Schaden mitsamt der Hauptsumme. Darauf hat Peter Scherer erkannt, Cles Becker 2 Gulden zu zahlen binnen 14 Tagen. Das hat Cles festhalten lassen und hat es dabei gelassen.
Steffan Grundwalt hat sich verpflichtet, für Contz Swartz als Bevollmächtigten seines Bruders Heinrich vor Gericht zu reden und sagt: Er habe Katherina, die Witwe Peter Swartz und ihren Schwiegersohn vor Gericht geboten. Und heute war der dritte Termin, an dem sie nicht erschienen waren. Er fordert, dass er seinen Anspruch eingeklagt habe gegen jede Person für 400 Gulden. Urteil: Ja, wenn es so ist, so habe er den Anspruch eingeklagt und auch Pfändung eingeklagt.
Peter Bodenheimer erkennt an, Clesgin Gutenberg 1 Gulden zahlen zu müssen bis Johannis.
Cles Müller hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Ulmer auf das Buch.
Karl Schmied von Niederingelheim hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Gotz auf das Buch.
Steffan Schuhmann hat sich verpflichtet, für Karl Schmied von Niederingelheim vor Gericht zu reden und sagt: Er habe seinen Anspruch eingeklagt und Pfändung gefordert gegen Peter Gotz. Nun wisse er nicht, was dieser habe im Reichsgericht. Darum fordert er einen Rechtsbescheid, wie er sich weiter verhalten solle, damit dem Recht Genüge geschehe. Urteil: Weiß er dessen Besitz nicht, so soll er ihn am Rockschoß nehmen und ihn dem Büttel liefern. Der soll ihn über Nacht halten und dann wieder an das Gericht bringen und es geschehe weiter, was Recht ist. Das hat Karl Schmied festhalten lassen.
Jeckel, der Hofmann von Elsheim hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Contz Beheimer auf das Buch.
Philipp Hirt, unser Mitschöffe, hat seine 1. Klage geführt gegen den Schwiegersohn von Heinrich Schwartz wegen 100 Gulden Hauptsumme und 100 Gulden Schaden auf alles, was er im Reichsgericht hat.
Contz Beheimer hat Pfändung gefordert gegen Ernst Werner.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 036v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-036v/pagination/25/ (Abgerufen am 26.11.2024)