der Ju(n)g karʃt Jtem kryerhenn hat ʃich verdingt ut jur(is) henn karʃten von
Smithenn wackernheim dem jung(en) vnd ʃchuldiget ʃmithenn wie
das ʃin p(ar)thy hab geʃeʃʃen zů jngelnheim jn eins offen
wirts huß by g(e)n(ann)t(en) geʃellen jn dem ʃo ʃij er vneyns word(en)
mit eynem von nid(er) jngelnheim ʃo ferre das der vonn
nid(er) jngelnheim jne hab vnderʃten zůʃlag(en) / do hab ʃin
p(ar)thy ʃin lip vnderʃten zů entredd(en) / do ʃij ʃmithenn zů
gefar(e)n der mit ʃin(er) p(ar)tÿen nicht zůschick(en) gehabt hab
von ʃcheyd(en) gezockt vnd jne geLempt als ʃich dan(n) wol
an jme erʃchyn / das ʃmithen das gethan hab noc(et) C gld
vnd heiʃch jme des ein richtlich antwort vnd ob er ney(n) ʃag(en)
woll er jne zůg/en Stude hat ʃich v(er)dingt ut jur(is) Smithen ʃin wort zutun
vnd macht jne des ʃchad(en) vnʃchuldig vnd redt vort(er)
ʃöll jne gelempt han mit mee wort(en) etc vnd ʃich
des vff kunde v(er)meʃʃ(en) die ʃelb kund wöll ʃin p(ar)tey
hor(e)n S(e)n(tent)ia ʃo er ʃich vff kunde zuͤgt die ʃöll gehort we(r)d(en)
gef(rag)t qu(ando) S(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) bedarff er vort(er) tag vnd
heiʃt die als recht iʃt ʃo gibt man(n) jme noch zwey
xiiij t(age) mitbehelt(nis) dem widert(eil) ʃin(er) jnredde ambo v(er)bot
erk(ann)t Jtem frůoffs adam erk(enn)t henn grabenmech(er) xxvj alb
in xiiij tagen v(er)bot
Jtem kon von waltmüßhuʃen hat geclagt wie er Jerlich(en)
vffgeholt vff der moͤlen vff der ʃelʃen geför jm selb(er) iɉ malt(er) korns
fallende habe ʃolich korn gult werde jme nit ʃo ʃtee die
möle noch zu ʃin hand(en) / begert darumb mit recht zu-
beʃcheyden ob er nit möcht die möle vffhöln / S(e)n(tent)ia ʃi ita
eʃt mög er ʃie vffhöln v(er)bot
p b Jtem Steffan beder von Jngelnh(eim) hat pfand beredt vff dem
alt(en) hetzeln
erk(ann)t Jtem frůoffs rudolff erk(enn)t qwintin cleʃgin iɉ gld Jnn
xiiij tag(en) v(er)bot
Joh(an)nes diel Jtem Rudiger Hat ʃich v(er)dingt ūt Jur(is) Johannes dieln in ʃin
agnes von wort vnd ʃagt er Hab vff agneʃen contzgin gleʃers fr(au)
bacherach
zů Bacherach geclagt etc alʃo ʃij jme tag geʃtalt als hut
geg(en) Jr / vnd ʃchuldige ʃie wie daʃʃie jnhab ein gerichts
Henne Kryer hat sich verpflichtete, für Henne Karst den Jungen von Wackernheim vor Gericht zu reden und beschuldigt Henne Schmied: Dass seine Partei zu Ingelheim in einem offenen Wirtshaus mit Gesellen gesessen habe. Da seien sie mit Worten uneinig geworden mit einem von Niederingelheim. Das ging so weit, dass der von Niederingelheim sich unterstanden habe zuzuschlagen. Da habe sich seine Partei des Leibs gewehrt. Da sei Henne Schmied dazugekommen, der mit seiner Partei nichts daran zu schicken gehabt habe. Er habe die Waffe aus der Scheide gezogen und ihn gelähmt, wie man wohl an ihm sehe. Dass Henne Schmied das getan habe, das schade ihm 100 Gulden. Und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht. Und wenn er Nein sage, so wolle er es ihm beweisen. Stude hat sich verpflichtet, für Henne Schmied vor Gericht zu reden und sagt: Er erklärt sich des Schadens für unschuldig. Und wenn er weiter sagt, er habe ihn gelähmt mit vielen Worten und sich auf Zeugen beruft, diese Zeugen will seine Partei hören. Urteil: Weil er sich auf Zeugen beruft, so sollen die gehört werden. Gefragt: Wann. Urteil: In 14 Tagen. Bedarf er weiterer Termine und fordert die, wie es Recht ist, so gibt man ihm noch zweimal 14 Tage. Der Gegenseite ihre Widerrede vorbehalten. Das haben beide festhalten lassen.
Adam Fruhoff erkennt an, Henne Grabenmacher 26 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Festgehalten.
Kon von Waltmannshausen hat geklagt, dass er jährlich von der Mühle auf der Selz 1 ½ Malter Korn an Gefällen erhalte. Diese Korngülte erhalte er nicht und die Mühle sei noch in seinem Besitz. Daher fordert er den Rechtsentscheid, ob er die Mühle nicht einziehen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Er könne sie einziehen. Festgehalten.
Steffan Beder von Ingelheim hat Pfändung gefordert gegen den alten Hetzel.
Rudolf Fruhoff erkennt an, Clesgin Quinten 1 ½ Gulden binnen 14 Tagen zahlen zu müssen. Festgehalten.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Johannes Diel vor Gericht zu reden und sagt: Er habe gegen Agnes, die Frau von Contz Glaser von Bacharach geklagt. Und er beschuldigt sie, dass sie eine Gerichtsurkunde innehabe,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 037, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-037/pagination/7/?L=0&cHash=5a2fb8baf4b04afb542704ff8e0ba602 (Abgerufen am 05.11.2024)