die pfingʃtweyde jtem ij morg(en) ackers jm motzen
jtem eyn morg(en) ackers jnwendig des gartwieʃen wegs
jtem v v(er)t(el) ackers an der ʃytten vnd ʃint die gut(er) lut
eins gerichtbr(iefes) vff geholt
Swartzen contz Jtem Rudiger hat ʃich v(er)dingt ut jur(is) • Contz Swartzen von momp(ar)ʃchafft
wegen Swartzenheynrichs ʃins bruders / vnd redt wie das contz von
weg(en) ʃins brud(er) heynrichs vff ein zit hie mit recht erf(olg)t habe vnd
Henn Zorn exp(ar)te erlangt Swartzenpeters v(er)laʃʃen witwe vnd Rytzen jr dochte(r)man
ebalt hūn vo(n) orhelg(en) des getruenes das er ʃolt vor ander(e)n ʃchuldener(e)n fůr ʃin
vff die zit vnd
nyemants mee vor Jme / vnd ob ytzt zörn von weg(en) ʃin(er) p(ar)thijen debolt
hűn von orhelg(en) wolt dar zu ʃagen ʃo wolt er von contzen weg(en)
forth(er) dar zu red(en)ʃo vil jme jn recht gepurt Darvff Stiller
Schult(heiß) zu Gerawe ʃich jnß recht v(er)dingt ut jur(is) von weg(en) hen
zörns zured(en) vnd redt nach dem als Swartzencontz(en) von momp(ar)ʃchafft
weg(en)ʃins bruder heynrichs red(en) Laʃʃe der meynu(n)g er hab zu eyne(r)
zit Swartzpeters gelaʃʃen witwe erf(olg)t vnd ritzen wie er ʃie dan(n)
g(e)n(ann)t habe wie hie recht ʃij vnd wöll deßhalb(en) meynen an Swartz
peters ʃelig(en) auch Ritzen gutern vor zu ʃin do gegen heyß jne zörn
reden / Er hab zu eyn(er) zit Swartzpeters gelaʃʃen guter in gebott gelegt
vort(er) dieʃelb(en) guter mit clagen furgenome(n) das ʃij nü alles geʃcheen
ee vnd zuuor dan Swartzenheynrichs mompar die gut(er) in gebott
gelegt habe demʃelb(en) nach ʃo hab er eyn vrteyl hinder gericht geʃtalt
deʃʃelb(en) vrteyls beger ere wes jme vort(er) not werden wöll er auch
red(en) Darzu Rudig(er) redt ʃin hauptma(n) mög wol lid(en) dem widert(eil)
vrt(eil) zugeb(e)n doch vnʃchad(en) od(er) v(er)luʃt ʃin(er) p(ar)thyen / alʃo iʃt das vrt(eil)
S(en)n(tent)ia vßgeʃproch(en) vnd v(er)leʃen wie nach volgt / Zuʃchen Zörn Swartzen
katheringen vnd Rytzen S(e)n(tent)ia das katherin vnd Rytze / Zörn vff
ʃin gethan clag antwort(en) ʃolle(n) / dz v(er)bot zörn vnd begert jre(n)
antw(or)t vff ʃin vor getan clage Daruff Stude ʃich jn recht ut jur(is)
v(er)dingt der frawe(n) katherin vnd ritzen jn jr wort vnd redt eß
wer ein Lang zit das ʃolicher zuʃproch geʃchee(n) ʃij vnd hofft jne
ʃöl gegönt we(r)d(en) ʃchub vnd tag • Stiller der Schult(heiß) von gerawe
hofft vo(n) weg(en) zorns ney(n) vnd wandt fur ʃie hett(en) Lang ʃchub
vnd tag gehabt vnd hab(e)n beydteil zůrecht geʃtalt / Zuʃchen zörn
S(e)n(tent)ia Swartzen katheringin vnd Rytzen S(e)n(tent)ia ʃie ʃoll(en) jme antw(or)t(en)
nach vorgewiʃtem vrt(eil) dz v(er)bot zörn Daruff Stude von
weg(en) kathering(en) redt ʃie hab ein brieff gehort hie vor gericht
leʃen wie er etliche merglich ʃchůlt vßwiʃe von dem ʃelben
an die Pfingstweide angrenzen, 2 Morgen Acker im Motze, 1 Morgen Acker innerhalb des Gartenwiesenwegs, 5 Viertel Acker an der Seite. Und die Güter sind gemäß einer Gerichtsurkunde eingezogen.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Contz Swartz als Vormund seines Bruder Heinrich Swartz vor Gericht zu reden und sagt: Dass Contz für seinen Bruder Heinrich, vor einiger Zeit seinen Anspruch eingeklagt habe gegen die Witwe von Peter Swartz und ihren Schwiegersohn Heinritz im Vertrauen er solle vor anderen Gläubiger bezahlt werden. Und wenn jetzt Henne Zorn für seine Partei, nämlich Debolt Hun von Arheilgen dazu etwas sagen wolle, so wolle er für Contz dagegen reden, wie ihm gemäß dem Recht gebühre. Darauf hat sich Stiller, Schulheiß zu Gerau verpflichtet, für Henne Zorn vor Gericht zu reden und sagt: Da Contz Swartz als Bevollmächtigter seines Bruders Heinrich reden lasse in der Meinung, er habe vor einiger Zeit seinen Anspruch gegen die Witwe von Peter Swartz eingeklagt und gegen Heinritz, wie er sie benannt habe, wie es hier rechtmäßig ist und deshalb meine, an die Güter des verstorbenen Peter Swartz und auch von Heinritz ein Vorrecht zu haben, dagegen redete Zorn: Er habe vor einiger Zeit ein Gebot auf die Güter gelegt, die Peter Swartz hinterlassen habe. Weiter habe er dieselben Güter mit Klage eingezogen. Das sei alles geschehen, bevor Heinrich Swartz als Bevollmächtigter die Güter mit einem Gebot belegt haben. In der Sache habe er das Urteil dem Gericht überstellt. Er fordert, das Urteil zu hören, und was ihm weiter notwendig sei, das werde er sagen. Dazu sagt Rudiger: Sein Mandant sei einverstanden, der Gegenseite das Urteil zu gönnen, doch ohne Schaden für seine Partei. Darauf ist das Urteil ausgesprochen und verlesen worden wie folgt: Zwischen Zorn, Katharina Swartz und Heinritz ergeht das Urteil, dass Katharina und Heinritz dem Zorn auf seine Klage antworten sollen. Das hat Zorn festhalten lassen und fordert eine Antwort auf seine zuvor getane Klage. Darauf hat sich Stude verpflichtet, für Frau Katharina und Heinritz vor Gericht zu reden und sagt: Es sei eine lange Zeit her, dass die Klage geschehen sei und er hofft, ihnen sollen Aufschub und ihre Gerichtstermine gegönnt werden. Stiller, der Schultheiß von Gerau, hofft für Zorn Nein und bringt an, dass sie lange Aufschub und Gerichtstermine hatten. Das legen beide dem Gericht vor. Zwischen Zorn, Katharina Swartz und Heinritz ergeht das Urteil: Sie solle nach dem vorgelegten Urteil antworten. Das lässt Zorn festhalten. Darauf redet Stude für Katharina: Sie haben eine Urkunde gehört, die hier vor Gericht verlesen wurde und die etliche Schulden anführen. Davon
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 042v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-042v-1/pagination/7/ (Abgerufen am 03.12.2024)