nit beʃcheen ʃin vnd des vß ve(r)mögen vnd angeʃehen die ver
ʃchribung vorgemelt der genant peter Ebolt hűn vnd witer
ʃynem anhang gegeben habe / vnd wöll darvff getruen die
v(er)legung ʃölt zurecht nit mechtig ʃin erk(ann)t werd(en) ʃonder die
verʃchribung ʃölt vorgang Haben vß v(er)mögen jrs jnhalts
Billich das zu förn wes mym gnedigʃt(en) h(er)rn pfaltzg(ra)uen von
des g(e)n(ann)t(en) peters gutern eygen ʃölt wu(r)de an ʃin(er) p(ar)thyen teyl
nachgelaʃʃen vnd wes deʃʃelbigen peters v(er)laʃʃen hab vnd gutt(er)
witer vnd mehr were dan(n) dem gedacht(en) my(nem) g(nädigsten) h(er)rn eygente
wöll hen zörn getrw̋en er ʃöll von weg(en) ʃin(er) hauptlude zu ʃolich(er)
hab vnd gutt(er) gelaʃʃen werd(en) jnne die behendigen vß v(er)mög(en)
der v(er)ʃchribung wie vorgemelt vnd wöll vff diß mal der ver-
legung rechtlich jnrede gethan han vnd wort(er) darumb nemen
was recht ʃin wirdt /
Daruff wilhelm von Bechtelßheim v(er)dingt ʃich friderich flach(e)n
vnd phil(ipp) flach(en) witwe kungut(en) jn jr wort vnd redt ʃo Stille(r)
ein v(er)ʃchribung gemelt habe begert er zu Hörn / die v(er)hort redt
er vort(er) ʃin p(ar)thyen begert(en) ʃchub nach ordenu(n)g des recht(en) ʃich dar
vff zubedenck(en) Stiller von weg(en) Zörns redt ʃin p(ar)thy Ließ
ʃolich tagʃtreckung nahe(r) / alʃo hat man(n) jne xiiij tag ʃchub
geben d vff des wid(er)t(eils) vorwend(en) vort(er) zuantw(or)t(en)
Jtem Rudiger Hat ʃich v(er)dingt vt Iur(is) Joh(an)nes dieln ʃin wort
zutuͤn vnd des vrt(eil) begert ʃo man(n) das zuʃche(n) Joha(n)nes dieln
Joh(an)nes diel vnd agneʃen von Bacherach vb(er)kome(n) hett ze hörn des glichen
Stude redt in geding von weg(en) der frawen wie das ʃie des
vrteils auch begerth alʃo hat man(n) jne das geleʃe(n) das alʃo
S(e)n(tent)ia ʃtet wie nachvolgt Zuʃchen Iohannes dieln vnd agneʃen
Contzgin gleʃers huʃfr(au) zu Bacherach Nach anʃpr(ache) antwort
Agnes von vnd beydert(eil) Rechtʃatze S(e)n(tent)ia das die frawe / den brieff Joh(an)nes
bacherach dieln hörn laʃʃen ʃoll vort(er) beʃcheen was recht ʃin wirt das
v(er)bott Rudiger exp(ar)te Joh(an)nes dieln vnd fordert den br(ief) zuhörn
Stude vo(n) weg(en) der frawen Hat laʃʃen den brieff leʃen des dat(um)
steht Mo cccco xlvij vff dem donerʃtag nach vnʃe(r) lieben frawe(n)
tag liechtwyhenn / vnd höfft ʃo der brieff v(er)leʃen wer die
fraw̄ hett jme gnu(n)g getan Rudig(er) von weg(en) Joh(an)nes dieln
verbott den brieff vnd hat das buch laʃʃe(n) offen wie clag vnd
antw(or)t vorgang(en) ʃij / das beʃcheen redt er vort(er) man(n) hab
gehört jn dieln clage jn welch(er) form die fraw beclagt ʃij
nicht geschehen sein. Denn gemäß der genannten Verschreibung sollte der genannte Peter Ebalt Hun und seinem Anhang das gegeben haben. Und er vertraue darauf, es werde durch das Gericht erkannt, dass die Verlegung machtlos sei. Stattdessen solle seine Verschreibung Vorrang haben gemäß ihrem Inhalt. Es ist angemessen, dass das, was meinem gnädigsten Herrn dem Pfalzgrafen von den genannten Gütern Peters eigen sei, dass daran seine Partei für ihren Teil verzichtet habe. Und was Peter an hinterlassenen Gütern habe, seien die Güter mehr als dem genannten gnädigsten Herrn gehören, so vertraue Henne Zorn, er solle für seine Mandanten an diese Habe und Güter gelassen werden, ihm die auszuhändigen gemäß der Verschreibung wie oben genannt. Und er wolle hiermit auf die Verpfändung einen Widerspruch gemacht haben. Dann nehme er weiter, was Recht sein werde.
Darauf verpflichtet sich Wilhelm von Bechtolsheim, für Friedrich Flach und Kunigunde vor Gericht zu reden und sagt: Stiller habe eine Verschreibung angeführt. Die möchte er hören. Nach der Hörung sagt er weiter: Seine Partei fordert Aufschub gemäß der Rechtsordnung, um sich zu bedenken. Stiller für Zorn sagt: Seine Partei ließe die Erstreckung zu. Darauf hat man ihm 14 Tage Aufschub gegeben, um auf die Vorwendungen der Gegenseite zu antworten.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Johannes Diel vor Gericht zu reden. Und er hat gefordert, das Urteil zu hören, dass man zwischen Johannes Diel und Agnes von Bacharach gefunden hat. Ebenso Stude; er sagt für die Frau, dass sie das Urteil auch fordere. Darauf hat man ihnen das vorgelesen, das lautet wie folgt: Zwischen Johannes Diel und Agnes, die Ehefrau von Contz Glaser zu Bacharach. Nach Anklage, Antwort und beiderseitiger Rechtsatzung ergeht das Urteil: Dass die Frau den Brief von Johannes Diel hören lassen soll. Dann geschehe weiter, was Recht sein wird. Das hat Rudiger für Johannes Diel festhalten lassen. Und er fordert, den Brief zu hören. Stude für die Frau hat den Brief lesen lassen mit dem Datum 9. Februar 1447. Und er hofft, dass, nachdem die Urkunde verlesen wurde, die Frau Genüge getan hätte. Rudiger für Johannes Diel lässt die Urkunde festhalten und hat das Buch öffnen lassen, wie die Klage und die Antwort gewesen seien. Nachdem das geschehen war, redet er weiter: Man habe in der Klage von Diel gehört, in welcher Weise die Frau angeklagt sei,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 045, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-045-1/pagination/10/?cHash=68d602b021127d8ba56d92f0fa4beace (Abgerufen am 20.11.2024)