ʃwartzen peters witfrawe ʃoͤlt jme den Jars vßricht(en) nü werde
jme ʃolicher gld gelts nit So ʃtehe die drinckʃtube noch zu
ʃin hand(en) / begert darumb mitrecht zubeʃcheid(en) ob er ʃie nit
möcht zu jme nemen S(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt geʃchee vort(er) was
recht ʃij v(er)bot
Jtem Rudiger hat ʃich v(er)dingt ut jur(is) fÿenhen jn ʃin wortt
offgeholt von der kyrchen weg(en) zu winternh(eim) vnd redt wie jme Rytz
Jars ein malt(er) korns ʃchuldig ʃij zugeb(e)n von der kyrchen weg(en)
dar vor lig ein cluʃter Jm ʃloff nü werde jme ʃol(che) malt(er)
korns nit vnd fall / daʃʃelb malt(er) korns den armen Luten /
vnd beg(er)t darumb ʃolich cluʃter vff zuholn S(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt
Jtem Rudig(er) exp(ar)te fyhenhen als ey(n) momp(ar) kyrchen redt
offgeholt Rÿtz ʃöll jars der kyrchen geben vij ß hlr dar vör lyge
ein wingart am jngelnheym(er) wege by dem helgen
huß gefor herpelshenn oben zu nü werd der kyrchen die gult
nit vnd ʃtehe der wingart zu der kyrchen hand(en) begert den
vff zuhöl(e)n S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt v(er)bott
erf(olg)t Jtem Hans flach vnʃe(r) ʃchult(heiß) vnd mitʃcheff(en) geʃell erf(olg)t hetzeln
den Iung(en) vffs buch
erf(olg)t Jtem Hans flach Schult(heiß) vnd vnʃ(er) mitʃcheffen geʃell erf(olg)t pet(er)
von bodenheim vffsbuch
erf(olg)t Jtem Steffan murer erf(olg)t debolt(en) vffs buch
vff ʃant walpurg(is) tag
2 h Jtem adam wolff vnʃe(r) mitʃcheff(en) geʃell hat ʃin 2 h gethan vff
ritzen ut p(ri)ma
lip vor gut Jtem engelhen hat ʃin lip vor ʃin gut geʃtalt gein thomas pet(e)rn
vnd jme ʃin h gebrochen iʃt jme ʃin tag an dz nehʃt ger(icht) geʃt(alt)
2 h Jtem thomas peter hat ʃin 2 h vff früoffs Rudolff(en) gethan
ut p(ri)ma
2 t(ag) Jtem Rytz hat ʃin 2 t(ag) geheyʃch(e)n kunde zu fůrn gein Zörn
t(ag) geʃt(alt) Jtem friderich flach hat ʃin tag geg(en) Zörn v(er)hut jʃt jme
ʃin t(ag) an das nehʃt ger(icht) geʃtalt
die Witwe von Peter Swartz solle sie ihm jährlich bezahlen. Nun erhalte er den Goldgulden nicht. Und die Trinkstube stehe noch in seinem Besitz. Daher fordert er den Rechtsbescheid, ob er sie nicht an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Dann geschehe weiter, was Recht sein wird.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Henne Fye vor Gericht zu reden wegen der Kirche zu Winternheim. Und er sagt, dass ihm Heinritz jährlich ein Malter Korn für die Kirche schuldig sei. Dafür liegt ein Kluster im Sloff als Sicherheit. Nun erhalte er das Malter Korn nicht. Und das Malter soll den armen Leuten zufallen. Er fordert deshalb, dass er den Kluster einziehen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist.
Rudiger für Henne Fye als Bevollmächtigter der Kirche sagt: Heinritz solle der Kirche jährlich 7 Schilling Heller geben. Dafür liegt als Sicherheit ein Wingert am Ingelheimer Wege beim Heiligenhaus, oben an Henne Herpel angrenzend. Nun erhalte die Kirche die Gülte nicht und der Wingert sei noch im Besitz der Kirche. Er fordert, diesen einziehen zu können. Urteil: Ja, wenn es so ist. Festgehalten.
Hans Flach, unser Schultheiß und Mitschöffe, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Hetzel den Jungen auf das Buch.
Hans Flach, unser Schultheiß und Mitschöffe, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter von Bodenheim auf das Buch.
Steffan Maurer hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Debolt auf das Buch.
Donnerstag 1. Mai 1494
Adam Wolff, unser Mitschöffe, erhebt seine 2. Heischung gegen Heinritz.
Henne Engel hat seinen Leib vor sein Gut gestellt gegenüber Peter Thomas. Und er hat ihm damit das Heischungsverfahren gebrochen. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Peter Thomas hat seine 2. Heischung erhoben gegen Rudolf Fruhoff.
Heinritz hat seinen 2. Tag gefordert, Beweise beizubringen gegen Zorn.
Friedrich Flach hat seinen zweiten Tag gegen Zorn gewahrt. Es ist ihm der Termin am nächsten Gericht gesetzt worden.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 046v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-046v-1/pagination/10/ (Abgerufen am 03.12.2024)