vff donerʃtag Barbare
3 cl(age) Jtem Snider Hen hat ʃin 3 clag getan vff ʃchuchmans
fyhen ut p(ri)ma
vff donerʃtag nach
lucie
Jtem Sniderhen hat ʃin 4 clag getan vff ʃchuchmans
4 clag fyhen lut der erʃten iʃt jme ʃin tag geʃt(alt) an das
nehʃt gericht hat er v(er)bott
Vff donerʃtag nach
c(on)u(er)ʃionis pauli
Jtem nach dem zoͤrn vnd katheringen peter ʃwartzen ge-
zörn Laʃʃen witwe als hut dat(um) tag geʃatzt das vrteyl zu entphaen(n)
vnd ʃo beydteyl auch erʃchien(en) vnd der vrteyl begert hab(e)n hait
S(e)n(tent)ia zuʃch(e)n man(n) jnen die vßgeʃproch(e)n wie nach volgt Zewiʃʃen zoͤrn
vnd katheringen peter ʃwartzen gelaʃʃen witwe Nach anʃpr(ache)
kathering(en) antwort bygelachter brieff beyerteyl furbreng(en) vnd recht
ʃetzen dwil zoͤrn mit ʃin(er) clage die frawe in den gutern(n)
begriff(en) vnd ʃie ʃich der auch nit entvʃʃert oder abteylung mit
jrs mans guttern gethan(n) Spricht der Scheffen(n) zu recht das
ʃie lut der v(er)ʃchribung v(er)hofft ʃin ʃoll / das vrteil hat zoͤrn
verbott Daruff die frawe durch jrn jn recht angedingt(en)
furʃprechen reden Ließ ʃie wer in der vrteyl beʃwerth vnd berieff
ʃich do von vnd appelliert vor myn gnedigʃten h(e)r(e)n
den pfaltzg(ra)uen oder ʃin(er) gnaden hofgericht bat vnd begert ap(osto)los
zum erʃten zum ander(e)n zum dritt(en) mit vlys vliʃʃig(er) aller
vliʃʃigʃt vnd foͤrdert alles das gehn das Jr zu ʃin der appellat(ion)
von rechts weg(en) gepurn vnd noit ʃyn wůrde vnd behilt
jr vor diʃe appellation zu mynder(e)n zu mehr(e)n was ʃich in
recht gepurt vnd woͤll diʃe appellat(ion) dem widert(eil) ʃo der zugeg(en)
ʃtund hiemit v(er)kunt hab(e)n vnd des beʃtant hab(e)n vom Richt(er)
hat der Schult(heiß) als richter jr geʃtand(en) was recht iʃt
Darvff zoͤrn fragt in welcher zitt ʃie die appellat(ion) anhenck(en)
ʃoll darvff iʃt zu recht erkant das die fraw jnn drÿen
Donnerstag 4. Dezember 1494
Henne Snider hat seine 3. Klage erhoben gegen Fye Schuhmacher.
Donnerstag 18. Dezember 1494
Henne Snider hat seine 4. Klage erhoben gegen Fye Schuhmann und es ist ihm sein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag. Hat er festgehalten.
Donnerstag 29. Januar 1495
Nachdem Zorn und Katharina, der Witwe von Peter Schwartz für heute ihr Termin gesetzt wurde, um das Urteil zu empfangen, sind beide Seiten erschienen und haben das Urteil gefordert. Und man hat ihnen das ausgesprochen wie folgt: Zwischen Zorn und Katharina, der von Peter Schwartz hinterlassenen Witwe. Nach Anklage, Antwort, vorgelegten Urkunden, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsatzungen, weil Zorn mit seiner Klage die Frau in den Gütern angreift und sie sich deren auch nicht entäußert oder eine Aufteilung mit den Gütern ihres Mannes getan hat - sprechen die Schöffen als Recht: Dass sie der Verschreibung nachkommen muss. Das Urteil hat Zorn festhalten lassen. Darauf ließ die Frau durch ihren Fürsprecher reden: Sie werde durch das Urteil beschwert und gehe in Berufung und appelliere an meinen gnädigsten Herrn den Pfalzgrafen oder seiner Gnaden Hofgericht. Und sie fordert den Sendbrief zum ersten, zum zweiten und zum dritten Male, fleißig, fleißiger und am aller fleißigsten. Und sie fordert alles, was ihr für die Appellation rechtmäßig gebührt und ihr notwendig sein werde. Und sie behält sich vor, die Appellation zu mindern und zu mehren, was immer sich gebührt und wolle die Appellation der Gegenseite, die jetzt anwesend ist, hiermit verkündet haben und dass sie rechtsbeständig vor Gericht ist. Der Schultheiß als Richter hat ihr gestanden, was rechtmäßig ist. Darauf fragt sie, zu welcher Zeit sie die Appellation anhängig machen soll. Darauf wurde durch das Gericht erkannt: Dass die Frau binnen 3
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 060v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-060v-1/pagination/25/?L=0&cHash=31238adcd197fe1a5a0954c86f7de905 (Abgerufen am 23.11.2024)