Jtem Rudiger hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt fruvffs hanʃen jnn
ʃin wort / vnd redt das er / als momp(ar) her Johann(e) ʃtumpff(en)
gutter wider ge- vonn Wießbad(en) vnd redt wie das Jme katherin peter ʃwartze(n)
nomen witwe Jerlichen gult pflichtig ʃij zugeben von ɉ morg(en)
cluster(er) geleg(en) in der awen(n) gefor philips flachen vnd(en) zu vnd
her hanʃen witwe von Ingelnheim oben zu nü werd jme ʃin(er)
gult nit ʃo ʃtehe das cluʃter noch zu ʃin hand(en) beg(er)t mitrecht
zubeʃcheid(en) ob erß nit moͤcht zu jme nemen S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita e(st)
ʃi non geʃchee vort(er) was recht ʃij / hat er v(er)bott
Jtem Rudiger hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt Sniderhen jn ʃin wort
gefragt der cl(age) vnd ʃpr(ich)t er hab 1 vnd 2 3 vnd 4 clag gethan vff ʃchuch
nach zukomen(n) mans fyhen lut des buchs vnd begert mitrecht zubeʃcheid(en)
wie er ʃol ʃin(er) clag nach komen(n) das dem recht(en) gnu(n)g geʃchee
Nach dem als Sniderhen durch Rudigern mitrecht gefragt
S(e)n(tent)ia das er die ʃchult behalt(en) ʃol als recht iʃt die mynder(e)n vnd
nit mern vnd ʃal das thun in Jars friʃt vnd die Scheffen
vberhalp han den ein yemß geben vnd ʃo er das thun will
ʃal erß dem widerteil zuuor v(er)kund(en) dz v(er)bott Sniderhen(n)
erf(olg)t Jtem gůnthrűmß jeckel als momp(ar) der jungfr(auen) zu ʃant
agneʃen zu mentz erf(olg)t henn herpeln vffs buch
erk(ann)t no(ta) Jtem Johannes diel erk(enn)t mat(his) von Steűffenberg zu ober-
jngelnh(eim) als wie das er Johannes diel hab mathiʃe(n) v(er)k(auf)t
ein zweyteil wingarts jm hűn gefor hertwins hen oben
zu / das johannes diel jne by ʃolichem fleck(en) vnd kauff
behalt(en) woͤll dz v(er)bott mat(his)
1 cl(age) Jtem clashen hat 1 clag gethan vff alles das Sontags fyhe
in richs gericht v(er)laʃʃen hatt nemlich vff das teyl das cleʃg(in)
karp von jr anfrawen vnd adam zy(m)merma(n) von oiʃterich
von jr doichter weg(en) zuteyl gepurt vff x gld hauptgelts
vnd xx gld ʃchad(en)s
Jtem Rudiger hat ʃich v(er)dingt kon waltműtshuʃe(n) in ʃin
wort vnd redt wie das kathering(en) peter ʃwartzen witwe
wider zu ʃin hand(en) Jme jerlich j gld vnd ix alb geben ʃol von dem huß mit
genomen dem Steingebel gef(orcht) oben zu peter ʃchere(r) nű werd jme
die gult nit ʃo ʃtund ʃolich huʃung als wyt als es peter
Rudiger hat sich verpflichtet, für Hans Fruhoff als Bevollmächtigten für Herrn Johann Stumpf von Wiesbaden zu reden und sagt: Dass ihm Katharina, die Witwe von Peter Schwartz pflichtig sei, eine jährliche Gülte zu geben von ½ Morgen Kluster gelegen in der Aue, neben Philipp Flach unten angrenzend und der Witwe von Herrn Hans oben. Nun erhalte er seine Gülte nicht und das Klafter ist noch in seinem Besitz. Er erbittet einen Rechtsbescheid, ob er es nicht an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, dann geschehe weiter, was Recht sei. Hat er festhalten lassen.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Henne Schneider vor Gericht zu reden und sagt: Er habe seine 1. und 2., 3. und 4. Klage geführt gegen Fye Schuhmann gemäß dem Buch. Und er fordert den Rechtsbescheid, dass er seiner Klage nachkommen kann, damit dem Recht genüge geschehe. Nachdem Henne Schneider durch Rudiger das Gericht gefragt hat, ergeht das Urteil: Dass er die Schuld behalten soll, wie es Recht ist, die vermindern und nicht vermehren soll und das tun binnen Jahresfrist. Und er soll die Schöffen von Oberingelheim haben, denen einen Imbiss geben. Und wenn er das tun will, dann soll er es der Gegenseite zuvor bekannt machen. Das hat Henne Schneider festhalten lassen.
Jeckel Guntrum hat als Bevollmächtigter der Nonnen von St. Agnes zu Mainz seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Herpel auf das Buch.
Johannes Diel erkennt gegenüber Mathis von Stauffenberg zu Oberingelheim an: Dass er, Johannes Diel, Mathis einen Zweiteil Wingert verkauft habe im Hun, angrenzend oben an Henne Hertwin. Er, Johannes Diel, soll ihn bei diesem Flecken und dem Besitz erhalten. Das hat Mathis festhalten lassen.
Henne Claß erhebt seine 1. Klage auf alles, was Fihe Sonntag im Reichsgericht hinterlassen hat, nämlich auf das Teil, das Clesgin Karp von ihrer Vorfahrin und Adam Zimmermann von Oestrich von ihrer Tochter wegen zum Teil gebührt wegen 10 Gulden Hauptsumme und 20 Gulden Schaden.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Kon Waldmannshausen vor Gericht zu reden und sagt: Dass Katharina, die Witwe von Peter Schwartz ihm jährlich 1 Gulden und 9 Albus geben soll von dem Haus mit dem Steingiebel, oben an Peter Scherer angrenzend. Nun erhält er die Gülte nicht und das Haus sei soweit Peter
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 062v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-062v-1/pagination/21/ (Abgerufen am 23.11.2024)