ein zitt erkaͤnt hett das Ime geoͤffen wart v(er)bott er
vnd redt nach jnhalt des buchs ʃo ʃij cles der erkentnűß
nit nachkomen(n) begert ʃolichem erkentnuß inhalt des
gerichtsbuchs nachzukomen S(e)n(tent)ia Ja vffs buch v(er)bott er
zoͤrn hen(n) Jtem Rudiger hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt Contz ʃwartz(en)
in ʃin wort vnd begerth die anclag Jm gerichts buch von
contz ʃwartz zoͤrn als mompar ebolth hűn von orhelg(en) am nehʃt(en) ger(icht)
beʃcheen(n) zu oͤffen die jme geoͤffent wart v(er)bott er vnd
redt vorter er geʃtund zoͤrn oder ʃynem hauptma(n) lut der
clage keyner ʃchult / nű hab ʃich zoͤrn in der ʃelb(en) clage
v(er)meʃʃen vff kund das műʃt contz liden ʃol vil recht ʃij
Zoͤrn redt dar zu dwil das Contz ʃwartz jme als momp(ar) etc
nit geʃtund der clagen woͤll er getruen dem v(er)meʃß nach
vnd ʃo hen belling by der Rechnu(n)g geweʃt ʃo ʃoͤll er billich
gehoͤrt werd(en) vnd begertz mitrecht Rudiger vonn
weg(en) Contz ʃwartzen redt wie vor erzugt er jne als
ʃich zoͤrn vff kund zugt die ʃoll gehoͤrt werd(en) dz v(er)bott er
vnd fragt in welch(er) zitt S(en)n(tent)ia in xiiij tagen bedarff
er vort(er) tag vnd heyʃt die als recht iʃt ʃo gibt man(n) jme
noch zwey xiiij tag mit beheltnuß dem widerteyl
ʃin(er) jnrede vnd geʃchee vort(er) was recht ʃij ambo v(er)bott
gerha(r)t knebel Jtem Steffan ʃchuchmecher hat ʃich v(er) dingt als recht
iʃt hanʃen ʃynem Son ʃin wort zuthun vnd redt wie
Steffans hans das gerhardt knebel ʃchult zu Jme foͤrdert ʃo ʃij er ein
nűwe zukomen(n) man(n) vnd begerth ʃchub vnd tag jme
zu geb(e)n vort(er) zubedenck(en) vff ʃin clag zu antw(or)t(en)
vff donerʃtag p(ost) Scolaʃtice
agnes von Jtem agnes coͤntzgin gleʃers witwe von Bacherach erk(enn)t das
bacherach ʃie henn Stroͤlin dem heymberg(er) ein gld gelts den ʃie fall(e)n
erkentnuß hatt vff jme von etlich(e)n gutern(n) lut eins gerichts br(iefs) v(er)kauff
zuʃchen hait vor viiiɉ gld vnd ʃal der g(e)n(ann)t ʃtroͤlin der ʃelb(en) frawen(n)
Strölin
einiger Zeit anerkannt hat. Das wurde ihm geöffnet. Das hat er festhalten lassen und sagt: Gemäß dem Inhalt des Buchs sei Cles seiner anerkannten Schuld nicht nachgekommen. Er fordert, dass er gemäß dem Inhalt des Buches zu handeln habe. Urteil: Ja, wie im Buch. Das hat er festhalten lassen.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Contz Schwartz vor Gericht zu reden und fordert die Anklage im Gerichtsbuch, die von Zorn als Bevollmächtigtem von Ebalt Hun von Arheilgen am letzten Gerichtstag geschehen ist zu öffnen. Die wurde ihm geöffnet. Das hat er festhalten lassen und redet weiter: Er gestehe Zorn oder seinem Mandanten keine Schuld gemäß der Klage. Nun habe Zorn in der Klage behauptet, Beweise beizubringen. Das müsse Contz erleiden, wie es Recht ist. Zorn sagt dazu: Weil Contz Schwartz ihm als Bevollmächtigtem usw. nicht die Klage gestehe, so vertraue er darauf, seine Behauptung beweisen zu können und Henne Belling, der bei der Abrechnung war, solle billiger Weise gehört werden. Das fordert er vom Gericht. Rudiger für Contz Schwartz redet wie zuvor: Fordere er ihn als Zeuge für Zorn als Beweis, so solle die Zeugenaussage gehört werden. Das lässt er festhalten und fragt, zu welcher Zeit. Urteil: In 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere die, wie es Recht ist, so gibt man ihm noch zweimal 14 Tage, der Gegenseite den Einspruch vorbehalten. Dann geschehe weiter, was Recht sei. Beide festgehalten.
Steffan Schuhmacher hat sich verpflichtet, für Hans, seinen Sohn, vor Gericht zu handeln und er sagt: Dass Gerhard Knebel eine Schuld von ihm fordert. Er sei ein neu hinzugekommener Mann und fordert Aufschub und seine Gerichtstage, sich weiter zu bedenken und auf die Klage zu antworten.
Donnerstag 12. Februar 1495
Agnes, die Witwe von Contzgin Glaser von Bacharach erkennt an, dass sie Henne Strolin dem Heimbürgen, einen Gulden Geld, der ihr von etlichen Gütern an Gülte gefällt gemäß einer Gerichtsurkunde, verkauft hat für 8 ½ Gulden. Und der genannte Strolin soll der Frau
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 064, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-064-1/pagination/29/ (Abgerufen am 03.12.2024)