gegifft ʃol vort(er) beʃcheen(n) ʃo vil recht ʃin wirdt
Zoͤrn ʃchuldiget henn Bellingen(n) wie das er vff ein zit
ʃij zů oberJngelnheim orheligen geweʃt by ein(er) Rechnu(n)g ewalt
hun vnd Swartz contzen antreff(en) das er nit ʃagt wes
zoͤrn jme wißlich ʃij von derʃelb(en) rechnu(n)g wes ein(er) do dem
ander(e)n ʃchuldig v(er)liben ʃij vnd ob er ʃich des kuntʃchafft zu
hen belling geben weygern(n) woͤl er getrue(n) eʃʃoͤl erkant werd(en) mit
recht er ʃol ʃin wiʃʃenheit do von ʃag(en) / Daruff henn
belling begerth ʃchub vnd tag daruff zu antwort(en) / iʃt
jme ʃin tag geʃtreckt zu xiiij tag(en) zu antw(ort)t(en) vff die ʃchuldi-
gung ambo v(er)bott
Jtem hans Rampfus hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt Contz
Contz behem(er) behemern(n) in ʃin wort vnd redt megelshen hab jme
megelshen ein wieʃe v(er)bott(en) geleg(en) jn jngelnheym(er) felt die hab
contz beʃtand(en) vmb den fryen von dern vnd geʃtund megels
hen kein(er) wieʃen die er jn hab Sontags fyhen geweʃt
ʃij vnd ʃtelt ʃin Lip vor ʃin gut ʃij er jme etwas pflich-
tig woͤl er jme gerecht werd(en) vnd woͤl getrue(n) er ʃoͤl
jme ʃin gut ledig laʃʃen Stude hat ʃich v(er)dingt
als recht iʃt megelshen jn ʃin wort redt er hab contz be-
hemer(e)n v(er)bot(en) das ghen er vff ʃontags fyhen gut(er) erclagt
habe vnd dieʃelbig wieʃe ʃij geweʃt Sontags fyhen(n) vnd
Sontags fyhe hab ʃie contz behemern(n) v(er)kaufft vnd er werd
bericht das contz behemer ʃolich gelt noch ʃchuldig ʃij / vnd
der frij von dern(n) hab durch ʃin momp(ar) die wieʃe vor ʃin
gult vff contz behemern(n) vffgeholt vnd nit vff ʃontags
fyhen vnd contz hab ʃie darnach wid(er) beʃtand(en) vmb den
fryhen von dern(n) / gehe ʃin hauptma(n) nit an erbrecht dan(n)
bij das er ʃie vff geholt hab vff ʃontags fyhen vnd nit
vff jme ʃelbs vnd ʃol jme des mit recht benug(en)
Rampfus von weg(en) Contz behemers v(er)bot das der wid(er)
teil meld das der frij von dern(n) die wieʃe hab vffgeholt
dar jn ʃij zumerck(en) das die wieʃe nit zu ʃontags fyhen hand(en)
ʃtund dar vmb wol contz getrue(n) das megelshen jme
die wieʃe vnbillich verbiet vnd ʃij er jme etwas
eingesetzt worden ist, dann geschehe weiter, was Recht sein wird. Zorn beschuldigt Henne Belling: Dass er vor einiger Zeit zu Arheilgen gewesen sei bei einer Abrechnung zwischen Ewalt Hun und Contz Schwartz. Dass er nicht sage, was er von derselben Rechnung wisse, ob einer dem anderen etwas schuldig blieb und dass er sich weigere, eine Zeugenaussage zu machen. Er vertraue darauf, das Gericht werde erkennen, er solle sein Wissen davon sagen. Darauf fordert Henne Belling Aufschub und seinen Termin, darauf zu antworten. Ist ihm gegeben und der Termin gesetzt in 14 Tagen auf die Anschuldigung zu antworten. Beide festgehalten.
Hans Rampfuß hat sich verpflichtet, für Contz Beheimer vor Gericht zu reden und sagt: Henne Megel habe ihm eine Wiese mit Verbot belegen lassen, die im Ingelheimer Feld liegt. Die habe Contz als Beständer von den Frei von Dehrn. Und er gestehe Henne Mengel keine Wiese, die zuvor Fihe Sonntag war. Und er stellt seinen Leib vor sein Gut. Sei er ihm zu etwas verpflichtet, so wolle er dem gerecht werden. Und er vertraue darauf, er solle ihm sein Gut frei lassen. Stude hat sich verpflichtet, für Henne Megel vor Gericht zu reden und sagt: Er habe Contz Beheimer mit Verbot gelegt, weil jener die Güter von Fihe Sonntag eingeklagt habe. Und die Wiese war Fihe Sonntag und Fihe Sonntag habe sie Contz Beheimer verkauft. Und ihm wurde berichtet, dass Contz Beheimer das Geld noch schuldig sei. Und der Frei von Dehrn habe durch seinen Bevollmächtigten die Wiese wegen ausstehender Gülte von Contz Beheimer eingezogen und nicht von Fihe Sonntag. Und Contz habe sie danach wieder in Bestand bekommen von den Frei von Dehrn. Es gehe seinem Mandanten nicht um Erbrecht, aber er habe sie eingezogen von Fihe Sonntag und nicht von ihm. Damit lässt er es bewenden.
Rampfuß für Contz Beheimer lässt festhalten, dass die Gegenseite anführe, der Frei von Dehrn habe die Wiese eingezogen. Daran ist zu sehen, dass die Wiese nicht in den Händen von Fihe Sonntag war. Deshalb vertraue Contz darauf, dass Henne Megel ihm die Wiese unbilliger Weise mit einem Verbot belegt habe. Und sei er ihm etwas
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 068, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-068-1/pagination/20/ (Abgerufen am 28.11.2024)