vff donerʃtag nach Inuocauit
Jtem margred fulʃchuʃʃel von doͤlgeßheym cloʃter Jungfraw zur
mompar klingen zu altzeÿ hait momp(ar) gemacht hans Ruʃʃen von armßh(eim)
ʃchult vnd gult jm Rich jnzugewynn(en) vff ein wid(er)ruff
Jtem cleʃgin boͤʃʃer fragt mitrecht der alt hetzel ʃoͤlt jme Jars
geben j alb von ey(n) fleck(en) ackers jm jngelnheim(er) weg gefor
widergenome(n) gefor der alt hetzel vnd(en) zu vnd die Smid(en) von wackernh(eim) nü
geluhen guter wu(r)d jme ʃin gult nit ob e ʃo ʃtund der acker noch zu ʃin hand(en)
ob er jne nit möcht widernemen(n) S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita e(st) ʃi non
geʃchee vort(er) was recht ʃÿ dz v(er)bot er
Jtem coͤntzgin mull(er) erk(enn)t pet(er) hain xij gld alʃo das er Jme zu
erk(ann)t no(ta) ʃant Iohans tag nehʃt ij gld geben ʃol vnd zu nehʃt wyhenacht(en)
darnach ab(er) ij gld vnd darnach alle wyhenacht(en) nehʃt nach
ein volgend(en) alle mal ij gld bis ʃolang er jme die xij gld
v(er)nugt(en) hait
Da zu hans flach vnʃe(r) Schult(heiß) als bumeiʃt(er) redt er behilt
der gemeynd(en) voͤr jr gerechtickeyt an den xij gld
erf(olg)t p b Jtem her Iohann gloͤcken(er) erf(olg)t fruoffs rudolff(en) vffs buch vnd hat
phand vff jne beret
erk(ann)t Jtem hetzel der alt erk(enn)t kon waltmußhuʃe(n) ɉ ʃack habern(n) in
xiiij t(agen) den kon vor jne bezalt Hett vor viij alb dz v(er)bot kon
erf(olg)t pb Jtem cleʃgin weber erf(olg)t endreʃen von walʃtorff vffs buch
vnd hait pfand vff jme beret
erk(ann)t Jtem heyl mull(er) erk(enn)t phil(ipp) hirt(en) vnʃ(e)rm mitʃcheff(en) ɉ gld zuʃch(en)
oiʃtern vnd xviij alb zuʃch(en) Bartolomej wo erß nit thet das jne
dan(n) phil(ipp) hirt mag pfend(en) als hett er jne zupfend(en) mit recht
erlangt welchs ziel er nit hilt
erf(olg)t p b Jtem hans ʃmit von oberJngelnhey(m) erf(olg)t adam von Ranʃeln vffs buch
vnd hait pfand vff Jme beredt
erk(ann)t Jtem Steffans hans erk(enn)t cleʃgin beckern iiɉ gld iiij d in xiiij t(agen)
Jtem Stude hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt megelshen jn ʃin wort
Megelshenn vnd ʃpricht Contz behemern(n) zu als wie das er vor ein(er) zitt hab ein
Contz behemer wieʃe zu ʃin hand(en) bracht die dan(n) ʃij geweʃt Sontags fyen als er
jr v(er)laʃʃen gut(er) inHalt des gerichtbuchs erclagt Hab darumb
contzen dieʃelbig wieʃe v(er)bot(en) das nű contz nit von ʃolicher wieʃe(n)
Donnerstag 12. März 1495
Margret Fullschüssel von Dolgesheim, Nonne im Kloster Klingen zu Alzey hat Ruß von Armsheim zu ihrem Bevollmächtigten gemacht, ihre Schulden und Gülten im Reich einzuziehen, bis auf Widerruf.
Clesgin Buser fragt das Gericht: Der alte Hetzel solle ihm jährlich 1 Albus von einem Flecken Acker geben, im Ingelheimer Weg neben dem alten Hetzel unten angrenzend und die Schmiede von Wackernheim. Nun erhalte er seien Gülte nicht. Der Acker sei noch in seinem Besitz. Ob er ihn nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, dann geschehe weiter, was Recht ist. Das lässt er festhalten.
Contzgin Müller erkennt an, Peter Han12 Gulden zahlen zu müssen in folgender Weise: Dass er ihm an Johannis 2 Gulden geben soll, dann kommende Weihnachten 2 Gulden und dann jedes Mal Weihnachten jeweils 2 Gulden, bis ihm die 12 Gulden bezahlt sind.
Dazu sagt Hans Flach, unser Schultheiß als Baumeister, er behalte der Gemeinde ihre Rechte vor an den 12 Gulden.
Herr Johann, Glöckner, hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Rudolf Fruhoff und Pfänder gefordert gemäß dem Gerichtsbuch.
Der alte Hetzel hat anerkannt, Kon Waldmannshausen ½ Sack Hafer liefern zu müssen binnen 14 Tagen, den Konrad bezahlt hatte mit 8 Albus. Das hat Konrad festhalten lassen.
Clesgin Weber hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Endres von Waldorf und Pfänder gefordert gemäß dem Gerichtsbuch.
Heil Müller erkennt an, Philipp Hirt, unserem Mitschöffen, ½ Gulden bis Ostern und 18 Albus bis Bartholomäus zu zahlen. Wenn er es nicht täte, dann kann Philipp Hirt an seine Pfänder gehen, als ob er vor Gericht die Pfändung eingeklagt habe; wenn er einen Termin nicht hielte.
Hans Schmied von Oberingelheim hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Adam Ransel und Pfänder gefordert gemäß dem Gerichtsbuch.
Hans Steffan erkennt an, Clesgin Becker 2 ½ Gulden und 4 Denar zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Stude hat sich verpflichtet, für Henne Megel vor Gericht zu reden und klagt Contz Beheimer an: Dass er vor einiger Zeit eine Wiese in seine Hände gebracht habe, die sei Fihe Sonntag gewesen und gehöre zu deren hinterlassenen Gütern, wie das Gerichtsbuch ausweist. Die habe Henne eingeklagt und Contz die Wiese verboten. Dass nun Contz nicht seine Hände von der Wiese
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 069v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-069v-1/pagination/26/?L=0&cHash=454c68884ef4a5c4be633e1ec8b86af1 (Abgerufen am 31.10.2024)