hant abthů noc(et) xl gld begert des ʃin richtlich antwort
Daruff Contz behem(er) begert an Richt(er) Schub vnd tag vff die clag
antwort zugeben iʃt jme ʃin tag geʃtreckt zu xiiij tag(en) antwort
zur clag zugeben ambo v(er)bott
Stud hait ʃich v(er)dingt philips hirt(en) vnʃ(e)rm mitʃcheffen in ʃin wort
Phil(ipp) hirt hat vnd fragt mit recht als er geyßpeßheymers cleʃg(in) hie erlangt hett
{n}icht ʃo er des ʃin nűʃt wuʃt das er jne mit dem gern ʃoͤl neme(n) etc lut deʃʃelb(en)
geyßpeßheim(er)s vrteils / nű wer er ʃit der zit gewar wurd(en) das er baß gebut ʃij ob
{Cle}ʃg(in) er jne nit mit den gutern pfend(en) moͤcht ee dan(n) mit dem gern
mit den gutern(n) Nach dem philips hirt hait laißen frag(en) S(e)n(tent)ia wÿʃʃz er des ʃin
{zu}pfend(en) das er dem mag nach kome(n) als recht iʃt dz v(er)bott philips hirt
Jtem Iohannes diel hat Stud(en) gefordert jn ʃin wort Daruff redt kon
waltmushuʃen(n) er hett Stud(en) ytzt am recht(en) erfordert vnd ʃoͤl jm
Jo(hannes) dieln dz wort tun Dargeg(en) redt diel er Hett Stud(en) ee vnd zuuor ʃie an
ma(andatum) gericht wern gang(en) gebeden hofft er ʃoͤl jme dz wort tun / Walt-
zuʃchen Stud(en) mußhuʃe(n) hofft ʃo er jne am gericht gefordert hab ʃo ʃoͤlt er jme
waltmußhuʃe(n) dz wort tun Nach ʃolichen rechtʃetzen redt Stude er hett es keyne(m)
teyl zugeʃagt od(er) v(er)heyʃʃen aber wem er mit recht erteilt wurde
dem woͤlt er das wort tun Nach anʃprach antwort vnd beydert(eil)
Rechtʃetzen(n) S(e)n(tent)ia das Stud(en) kon waltmußhuʃen das wort tun ʃoll
Daruff redt diel er begert an Richt(er) ʃchub vnd tag vff ein furʃprech(en)
Dar jnn redt kon ʃo diel cleg(er) wer er ʃoͤlt geʃchickt ʃin vnd ʃölt
Joh(an)nes diel jme nit ʃchub vnd tag gegeben(n) werd(en) / darby Hat es Jo(hannes) diel gelaʃʃe(n)
waltmußhuse(n) Vnd hait anclag gelacht an kon waltmußhuʃe(n) wie das
kon ein muͤl vffgeholt hett dar Jnn noch kyʃten vnd holtz wer
ʃin ob er nit moͤcht daß ʃin her vß tün begertz mitrecht zu beʃcheid(en)
vnd das es kon jme nit laß volg(en) als das ʃin noc(et) xl gld
vnd hofft vnd ʃtaltz zurecht er ʃol es jme Laʃʃe(n) volg(en)
Stud hait ʃich v(er)dingt kon waltmußhuʃen jn ʃin wort als
recht iʃt vnd macht jne des vffgemeʃʃe(n) ʃchad[en]s vnʃchuldig vnd redt
Jtem Iohannes diel hett die mul vff ein zit beʃtand(en) das er ʃie
ʃoͤlt buen vnd beʃʃern(n) diel hab auch holtz dar gefurt in meynu(n)g
die můl zubűn es moͤcht auch ʃin deʃʃelb(en) holtzs wer eins teils
gewachʃen vff den ʃelb(en) vnderpfand(en) zur moͤln gehorig Jnn dem
ʃelb(en) hab es Johannes v(er)zogen mit dem bűwe vnd auch mit der
gult darumb hab ʃie kon waltmußhuʃe(n) vffgeholt vnd woͤll
getruen(n) dwil Johan(ne)s diel das holtz alʃo dar gefurt habe die mūl zu
buen ʃo ʃoͤll daʃʃelbig holtz zu dem vnderpfand gefall(en) vnd billich
nehme, das schade ihm 40 Gulden. Und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht. Darauf forderte Contz vom Richter Aufschub und seinen Termin, um auf die Klage eine Antwort zu geben. Es ist ihm sein Tag verlängert worden auf heute in 14 Tagen, um auf die Klage zu antworten. Beide festgehalten.
Stude hat sich verpflichtet, für Philipp Hirt, unseren Mitschöffen, vor Gericht zu reden und fragt das Gericht: Er habe gegen Clesgin Geißpisheimer seinen Anspruch eingeklagt, da wusste er das Seine nicht. Daher sollte er ihn am Rock nehmen usw. gemäß dem Urteil. Nun wurde ihm seitdem deutlich, dass es ihm besser gebührt hätte, wenn er auf die Pfandgüter geklagt hätte, als ihn am Rock zu nehmen. Nachdem Philipp Hirt das hat fragen lassen, ergeht das Urteil: Wisse er, welchen Besitz dieser habe, so kann er dem vor Gericht nachkommen. Das hat Philipp Hirt festhalten lassen.
Johannes Diel hat Stude gefordert, für ihn vor Gericht zu reden. Dagegen redet Konrad Waldmannshausen, er hätte Stude als Anwalt gefordert und er solle für ihn reden. Dagegen sagt Diel: Er hatte Stude schon zuvor, als sie bei Gericht waren. Er hofft, er solle für ihn vor Gericht reden. Waldmannshausen hofft, da er ihn bei Gericht gefordert habe, er solle für ihn handeln. Nach diesen Rechtsatzungen sagt Stude, er hätte es keinem versprochen oder zugesagt. Aber wem das Recht erteilt werden, für den werde er reden. Nach Anklage, Antwort und beiderseitigen Rechtsatzungen ergeht das Urteil: Dass Stude für Konrad Waldmannshausen vor Gericht reden soll. Darauf sagt Diel: Er fordert Aufschub und seinen Termin für einen Fürsprecher. Dagegen redete Konrad: Da Diel Kläger ist, sollte er geschickt sein und er solle ihm nicht Aufschub und seine Termine geben. Dabei hat es Johannes Diel gelassen. Und er hat die Anklage vorgelegt gegen Kon Waldmannshausen: Dass Konrad eine Mühle eingezogen habe. Darin waren noch Kisten und Holz. Die waren ihm. Ob er sie nicht herausgeben müsse. Deswegen fordert er einen Gerichtsbescheid. Und dass er ihm diese nicht folgen lasse, das schade ihm 40 Gulden. Und er hofft, er solle ihm das folgen lassen. Das legt er dem Gericht vor.
Stude hat sich verpflichtet, für Kon Waldmannshausen vor Gericht zu reden und sagt: Des genannten Schadens erklärt er sich unschuldig. Und er sagt: Johannes Diel hatte die Mühle als Beständer. Er sollte daran bauen und sie bessern. Und Diel habe Holz dort hinein gebracht mit der Absicht, an der Mühle zu bauen. Nun könne es sein, dass von dem Holz ein Teil zur Mühle als Pfand gehöre. Am Bau wie an der Gülte war Johannes säumig, darum habe Konrad Waldmannshausen die Mühle eingezogen. Und er vertraue darauf, das Holz habe zum Bau der Mühle gehört, weil Johannes Diel das Holz dorthinein geführt habe. Damit sei das Holz mit dem Pfand gefallen und soll billiger Weise
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 070, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-070-1/pagination/9/ (Abgerufen am 28.11.2024)