dato v(er)kunt wer durch den boͤdel zu entphaen(n) / zu oͤffen / des glich(en)
goͤtzenpet(er) peter ʃpitzkopp begert dz auch / alʃo iʃt Beyden parthyen das vrteyl
vßgeʃpr(ochen) wie nach volgt Zwiʃchen goͤtzenpetern(n) vnd peter Spitz-
S(e)n(tent)ia zuʃch(en) koppen Nach anʃprach antwort beyderteyl vorbreng(en) vnd Recht
pet(er) ʃpitzkopp ʃetzen S(e)n(tent)ia brengt gotzenpet(er) by lut ʃiner clag das zu recht
gnu(n)g iʃt geʃchee vort(er) was recht ʃin wirdt / ambo v(er)bott vnd
fragt gotzen peter Spitz jnn welcher zit er das bybreng(en) ʃoͤll S(e)n(tent)ia
in xiiij tag(en) et vlt(ra) ut mor(is) ambo v(er)bott
Item Stude hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt Bartolmuͤʃen von hoen-
ʃted(en) ʃin wort zutun vnd redt jme wer als hut dato zuer
Senders phil(ipp) ʃchin v(er)kunt durch den boͤddel ein vrteyl ʃo zuʃch(en) ʃynem furfarn
Senders philpʃen vnd harxheymers ʃon von Stadeck(en) zu recht
S(e)n(tent)ia zuʃch(en) beʃloʃʃe(n) wer begert er alʃo zu hoͤrn das jme vßgeʃprochen wart
wie nachfolgt zuʃchen Senders philipsen vnd harxheymers
harxheym(er)s ʃon von Stadeck(en) Nach dem philips mit recht gefragt hait
ʃon wie er ʃin(er) nachkomen ʃoll S(e)n(tent)ia das er die ʃchult be-
halt(en) ʃoll als recht iʃt die myndern vnd nit mern ʃal das tun
jn Jars friʃt vnd die Scheffen vberhalb han den jr ge-
rechtickeyt geben vnd ʃal das dem widerteil zuuor verkund(en)
das hat Bartolmus v(er)bot vnd redt nach dem er ʃenders philipʃ(en)
nach far wer ob er nit moͤcht der clag nachkomen(n) lut des
v(er)leʃen vrteyls oder aber ʃin frawe die dan(n) ʃins vorfar(e)n huʃfr(au)
Ad ʃocios geweʃt ʃij begertz mitrecht zubeʃcheid(en)
Jtem Stud hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt Steffans hanʃen(n)
hans flach in ʃin wort vnd begert die clag von hans flachen dem Schult(heiß)
beʃcheen zu oͤffen die jme geoͤffent wart redt er Steffans hans
Steffan Hans ʃij erʃucht word(en) vom Schult(heiß) vnd Rath zu eym Schutzen
da ʃij jme vffgelad(en) ein eydt zu ʃwern als eyn iglichen
ʃchutzen zu Rugen das gen das Rugper ʃij / nű geʃtund er Hans
flachen nit das er ʃich anders gehalt(en) hab dan(n) eym frome(n) ʃchutz(en)
gepurt vnd getrut hans flachen vmb ʃin foͤrderung nit
ʃchuldig zu ʃin Es wer dan(n) das Hans flach(en) by brecht als recht
ʃij das er ʃich anders dan(n) gepurlich darjnn gehalt(en) hab vnd
ʃtaltz zu recht Daruff redt hans flach wie Steffans Hans
ʃin hans flachen gens jm winter vff ʃynem Steffans Hanʃe(n)
ʃamen gerugt hab lut ʃin(er) voͤrig(en) clag etc das er ʃolichs vnbillich
verkündet wurde durch den Büttel, das Urteil zu empfangen und zu öffnen. Ebenso hat auch Peter Spitzkopp das Urteil gefordert. Also ist beiden Parteien das Urteil gesprochen worden wie folgt: Zwischen Peter Gotz und Peter Spitzkopp. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsatzungen ergeht das Urteil: Bringt Peter Gotz gemäß seiner Klage einen rechtsgenügsamen Beweis bei, dann geschehe weiter, was Recht sein wird. Das haben beide festgehalten. Und Peter fragt: In welcher Zeit er das beibringen soll. Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Stude hat sich verpflichtet, für Bartholomeus von Hochstätten vor Gericht zu reden und sagt: Ihm war durch den Büttel verkündet worden, heute vor Gericht zu erscheinen, wegen eines Urteils zwischen seinem Vorfahren Philipp Sender und dem Sohn von Hargesheimer aus Stadecken, das vom Gericht beschlossen wurde. Er fordert das zu hören. Das wurde ihm ausgesprochen wie folgt: Zwischen Philipp Sender und Hargesheimers Sohn von Stadecken. Nachdem Philipp das Gericht gefragt hat, wie er dem Seinigen nachkommen soll, so ergeht das Urteil: Dass er die Schuld behalten soll, wie es Recht ist, die vermindern und nicht vermehren soll. Das soll er tun in Jahresfrist und die Schöffen von Oberingelheim dazu haben, denen Gerechtigkeit zu leisten. Und er soll das der Gegenpartei zuvor verkünden. Das hat Bartholomeus festgehalten und er redet weiter: Nachdem er der Nachfahre von Philipp Sender sei, ob er der Klage nicht nachkommen könne gemäß dem verlesenen Urteil oder aber seine Frau, die seines Vorfahren Ehefrau war. Er fordert den Rechtsbescheid. An das Vollgericht.
Stude hat sich verpflichtet, für Hans Steffan vor Gericht zu reden und fordert die Klage, die von Hans Flach, dem Schultheißen, geschehen ist, zu öffnen. Und nachdem ihm die geöffnet wurde, sagt er: Hans Steffan sei vom Schultheißen und vom Rat zu einem Schützen bestimmt worden. Dabei sei ihm ein Eid aufgeladen worden, den er wie ein jeder Schütze zu schwören hatte: dasjenige zu rügen, was zu rügen sei. Nun gestehe er Hans Flach nicht, dass er sich anders verhalten habe, als es einem frommen Schützen gebühre. Und vertraut darauf, Hans Flach wegen seiner Forderung nichts schuldig zu sein. Es sei denn, Hans Flach bringe einen rechtsgültigen Beweis, dass er sich ungebührlich verhalten habe. Das legt er dem Gericht vor. Darauf sagt Hans Flach: Dass Hans Steffan seine Gänse, die von Hans Flach, im Winter auf seinem, Hans Steffans, Besitz gerügt habe gemäß seiner vorgebrachten Klage. Das hätte er unbilliger Weise
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 073, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-073-1/pagination/28/?L=0&cHash=f8dba2279484c8f13e12713f54637051 (Abgerufen am 06.11.2024)