getan vnd ob er do zu neyn ʃagen woͤll er Ine zugen(n) mit
ʃo vil er Haben moͤcht vnd hyʃch jme des noch hut des tags
antwort Stud von weg(en) Steffanshanʃen redt wie vor
Hans flach redt wes er ʃich v(er)meʃʃen hab lut ʃin(er) clag by
zubreng(en) woͤll er tun vnd begert ʃin(er) tag dar zu Nach dem
S(e)n(tent)ia ʃich hans flach vff kund gezůg(en) hat das er die breng(en)
ʃo<e>ll dz v(er)bot er vnd fragt in welch(er) zitt S(e)n(tent)ia in xiiij t(agen)
et vlt(ra) ut mor(is)
Stud Hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt Engelnhenn Jnn ʃin wort
Engelhenn vnd ʃchuldiget cleʃgin beckern(n) vnd hinʃel beckern wie das
ʃichs vor v(er)gangener zitt begeben hab das Iohannes diel by
cleʃg(in) becker den gnant(en) zweÿn geʃtand(en) vnd haben Engelhen zu jne
hinʃel geruffen vnd heyʃʃen by ʃie komen / da ʃij er alʃo zu jne kome(n)
hab Johannes diel eins gerichtbrieffs rede gehabt antreff(en)
Engelhenn vnd geʃagt er Johannes diel hab ein brieff gepur
Engelhenn do von ʃij man(n) Jme noch ʃchuldig ix alb woͤll
engelhen jme die geben ʃo woͤll er Jme den brieff geben
ʃolich ix alb hab jme engelhen zugeʃagt zugeben vff den
tag als bald er geʃß / do begert er von den zweyn jr kuntʃchaff
wes jne do von wiʃʃen ʃij das ʃie jr wiʃʃe(n) nit do von ʃaͤgt(en)
noc(et) de quolibet xx gld / Daruff haben die zwen cleʃg(in)
vnd hinʃel beck(er) ʃchub vnd tag beg(er)t ʃich zubedenck(en) zur ʃchuldi-
gung antw(or) zugeben hait man(n) jrn tag geʃtreckt von
hut zu xiiij tagen ambo v(er)bott
Stud hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt herpelshenn Jnn ʃin wort
vnd begert mitrecht zubeʃcheid(en) ob auch ocul(us) hans ʃin by-
der cleg(er) hat nit bÿ brengung gethan habe dz herpelshen jnn bann ʃij / Nach dem
bracht vnd iʃt der herpelsheim gefragt hait Spricht der Scheffen zurecht dem ger(icht)
antw(or)(er) ledig mit ʃij do von nicht wiʃʃen ob ocul(us) Hans die bybrengung getan Hab
beker coʃt(en) etc gezelt Daruff redt Stud von weg(en) herpelshenn hofft er ʃoͤll von
jme entbrochen ʃin mit beker cost vnd ʃchad(en) / dar zu redt ocul(us)
hans er wöll jne der anʃpr(ache) vnd des eydts erlaʃʃen vnd jme
den coʃt(en) wid(er)geben das hait herpelshen v(er)bott
wernh(er)s cles Jtem wernhers cles hat zugeʃprochen Steffan ʃchumechern(n) als eym
Steffan ʃchuchmech(er) momp(ar) wernhers philipʃe(n) von franckfort wie das jme wern-
hers cleʃen vnd philipsʃen ein erbteyl vff erʃtorben ʃij von wern-
getan. Und wenn er dazu Nein sagen, so wolle er es ihm Beweisen, mit so vielen Zeugen, wie er sie haben wolle. Und er fordert von ihm noch heute eine Antwort. Stude für Hans Steffan sagt wie zuvor. Hans Flach sagt: Was er behauptet hat gemäß seiner Klage beizubringen, das wolle er tun. Und er fordert seine Termine dazu. Es ergeht das Urteil: Nachdem sich Hans Flach auf Zeugen berufen hat, solle er die beibringen. Das lässt er festhalten und fragt: In welcher Zeit. Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist.
Stude hat sich verpflichtet, für Henne Engel vor Gericht zu reden und er beschuldigt Clesgin Becker und Hinsel Becker: Es habe sich vor einiger Zeit begeben, dass Johannes Diel bei den genannten zwei gestanden habe. Und sie haben Henne Engel zu sich gerufen und gefordert, er soll zu ihnen kommen. Da sei er zu ihnen gekommen. Da hatte Johannes Diel die Rede von einer Gerichtsurkunde betreffend Henne Engel. Und er hat gesagt, er, Johannes Diel, habe eine Urkunde, die gebühre Henne Engel. Von der sei man ihm noch 9 Albus schuldig. Wolle Henne Engel ihm die geben, so wolle er ihm die Urkunde geben. Diese 9 Albus habe ihm Henne Engel zugesagt noch am gleichen Abend zu geben. Er fordert von den beiden ihre Aussage, was sie davon wissen. Dass sie ihr Wissen nicht sagen, das schadet ihm von jedem 20 Gulden. Darauf haben die beiden, Clesgin und Hinsel Becker Aufschub und ihre Termine erbeten, um sich zu bedenken und auf die Beschuldigung eine Antwort zu geben. Man hat ihnen ihren Termin gestreckt auf heute in 14 Tagen. Beide festgehalten.
Stude hat sich verpflichtet, für Henne Herpel vor Gericht zu reden. Und er fordert den Rechtsentscheid, ob auch Hans Oculus seinen Beweis erbracht hat, dass Henne Herpel im Bann sei. Nachdem Henne Herpel gefragt hat, sprechen die Schöffen als Recht: Das Gericht wisse nichts davon, ob Hans Oculus den Beweis erbracht habe. Darauf sagte Stude für Henne Herpel, er hoffe, er solle von ihm freigesprochen sein mit Erstattung von Kosten und Schaden. Dazu sagt Hans Oculus: Er wolle ihn aus der Anklage und dem Eid erlassen und ihm die Kosten zurückgeben. Das hat Henne Herpel festhalten lassen.
Cles Werner hat Steffan Schuhmacher als einen Bevollmächtigten von Philipp von Frankfurt angeklagt: Dass ihnen, Cles Werner und Philipp ein Erbe zugefallen sei von
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 073v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-073v-1/pagination/12/ (Abgerufen am 23.11.2024)