zweyen philipʃen vnd cleʃen vnd haben auch vnd(er) ʃtand(en) ein ver-
trag zu machen zuʃchen jne vnd nach cleʃen geʃchickt vff ʃin
behalt mit dem boͤddel in dielnhen huß do ʃie nit v(er)trag(en)
wurd(en) do ging er Steffan Hin weg vnd wart ʃins gerichttags
als ʃin momp(ar) vnd geʃtund cleʃen kein(er) wit(er) zuʃag brecht er
aber by als recht iʃt das er Jme etwas zugeʃagt habe mūʃt er
laʃʃe(n) vort(er) geʃcheen was recht wer // Daruff ret wernhers
cles er hoͤfft die antw(or)t ʃo Steffan geb ʃoͤll jne jm recht(en) nit
Jrren ʃonder er hab Jme Ja od(er) ney(n) geh(eischt) lut ʃin(er) clag der antw(or)t
begert er vnd hofft er ʃoͤl jme Ja od(er) ney(n) tun wie erß dan(n) Jm ʃin(er)
clag beʃloʃʃe(n) Hab vnd Staltz zurecht Steffan ʃtaltz zurecht mit
Ad ʃocios allen ʃin vor getanen red(en) wie vor
3 t(age) vo(r)ter Jtem hinʃeln hat ʃin 3 tag vort(er) geh(eischt) kund zufurn gein margred(en)
geh(eischt) ha(n)man beckers wytwe iʃt jme ʃin 3 tag vort(er) geʃtalt zu xiiij t(agen)
Item gotzenpet(er) erkent philips hirt(en) vnʃ(e)rm mitʃcheffen geʃell(en)
erk(ann)t no(ta) iij malt(er) korns zu nehʃt ern ob erß nit thet das philips hirt
jne mo<e>cht pfend(en) als ob er Jne mit ger(icht) vnd recht zu pfend(en) ge-
wyʃen wer / dz v(er)bot phil(ipp) hirt
der alt hetzel Jtem Stud Hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt dem alten hetzeln jnn
ʃin wort vnd vnd hait anclag getan an Sniderhen wie das
Sniderhenn hetzel Jme vor eyn(er) zitt vor bede ʃchuldig geweʃt ʃij xiiij ß /
vnd hetzel hab auch vber ʃich genomen noch xiiij ß von des
langen Hanʃen weg(en) ʃijen zu ʃa(m)me(n) xxviij ß vor die ʃelb(e)n
xxviiij ß hab hetzel jme jngeʃatzt ij morg(en) ʃamens / darnach
ʃij hetzel mit ʃniderhen vberkomen(n) das Sniderhen Jme vff den
zweyn morg(en) die frucht ließ ʃnid(en) jn byweʃen des bo<e>ttels das
er jme ʃoͤll korn geben vor die xxviij ß das malt(er) vmb xiiij
alb in abʃlag der xxviij ß / vnd guld das korn doch vff die zitt
xviij vnd xx alb das nű Sniderhen by ʃolichem kauff vnd
gemechts nit bliben ʃij vnd hetzeln zu wytern ʃchad(en) bracht durch
and(er) pfantʃchafft die er jme dar vor v(er)kaufft hab noc(et) xl gld
vnd ob er dar zu neyn ʃag(en) woͤll das erß nit mit jme alʃo
vberkome(n) ʃij zug er ʃich vff den boͤddel den Sniderhen ʃelbs dar
by geheyʃchen hab vff das er kuntʃchafft des gemecht hett
Daruff Sniderhen beg(er)t ʃchub vnd tag ʃich zubedenck(en) zur clag
antwort zugeb(en) hait man(n) jme ʃin tag geʃt(alt) von hut zu xiiij
zwischen Philipp und Cles. Und sie waren auch bereit, einen Vertrag zu machen zwischen ihnen und haben nach Cles geschickt mit dem Büttel, wo er sich aufhielt, im Haus von Diel. Als sie nicht vertragen wurden, da ging er, Steffan, weg und hat seinen Gerichtstag als ein Bevollmächtigter gewahrt. Und er gestehe Cles keine weitere Zusage. Es sei denn, er brächte einen rechtmäßigen Beweis, dass er ihm etwas zugesagt habe. Dann müsse er weiter geschehen lassen, was Recht ist. Darauf sagt Cles Wernher: Er hofft, die Antwort, die Steffan gegeben habe, solle ihn in seinen Rechten nicht irremachen. Denn er habe von ihm ein Ja oder Nein gefordert gemäß seiner Klage. Die Antwort fordert er und hofft, er soll ihm ein Ja oder Nein geben, wie er es in seiner Klage fordere. Damit lässt er es bewenden und legt es dem Gericht vor. Steffan legt es auch dem Gericht vor mit den vorher gemachten Aussagen. An das Vollgericht.
Hinsel hat Verlängerung für seinen 3. Termin gefordert, die Beweise beizubringen gegen Margret, die Witwe von Hanman Becker. Es wurde ihm sein 3. Termin verlängert auf heute in 14 Tagen.
Peter Gotz erkennt an, Philipp Hirt, unserem Mitschöffen, 3 Malter Korn zur nächsten Ernte zu geben. Wenn er es nicht täte, dann könne ihn Philipp Hirt pfänden, als ob er vor Gericht in die Pfänder eingewiesen wäre. Das lässt Philipp Hirt festhalten.
Stude hat sich verpflichtete, für den alten Hetzel vor Gericht zu reden und er hat eine Anklage gemacht gegen Henne Schneider: Dass Hetzel ihm vor einiger Zeit an Bede schuldig gewesen sei 14 Schilling. Und Hetzel habe auch auf sich genommen, noch 14 Schilling vom langen Hans zu geben. Das sind zusammen 28 Schilling. Für diese 28 Schilling habe Hetzel ihn eingesetzt in 2 Morgen Samen. Danach sei Hetzel mit Henne Schneider übereingekommen, dass Henne Schneider ihn auf den 2 Morgen die Frucht schneiden ließe in Anwesenheit des Büttels. Und er solle ihm Korn geben für die 28 Schilling, das Malter für 14 Albus in Abschlag der 28 Schilling. Und das Korn gelte doch zurzeit 18 und 20 Albus. Dass nun Henne Schneider bei diesem Kauf und Vertrag nicht geblieben sei und Hetzel zu weiterem Schaden gebracht habe durch andere Pfänder, die er ihm dafür verkauft habe, das schade ihm 40 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, dass sie nicht so miteinander einig waren, so berufe er sich deswegen auf den Büttel, den Henne Schneider selbst dazu gerufen hatte, damit er eine Zeugenaussage mache. Darauf hat Henne Schneider Aufschub und seine Termine gefordert, um sich zu bedenken, bevor er auf die Klage eine Antwort gibt. Man hat ihm seinen Termin verlängert von heute an um 14
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 074v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-074v-1/pagination/29/ (Abgerufen am 28.11.2024)