in das gerichtz buch zuu(er)ʃchaff(en) lut eins zettels den er jn
lacht von Steffan grunwalt ʃelg(en) dem alt(en) gerichtʃchribe(r)
geʃchriben / alʃo luten(de) wie nach volgt /
zu wiʃʃen das ein einkintʃchafft beret vnd gemacht iʃt
zuʃchen Jacob von Horwylern an eym vnd Barbeln wernh(er)s
heng(in) witwe am andern teyl alʃo das heng(in) wernhe(r) vnd
gretg(in) die drű kinde die Barbel mit wernhers heng(in) gehabt
hait iglichs xl gld zuuor vß han ʃoll vnd welches vnd(er)
Jne on libs erben abging vnu(er)andert deʃʃelb(e)n xl gld ʃollen
fall(en) vff die anderen ʃin geʃwůʃtert obgemelt vnd ʃo das Leʃt
auch abging vnu(er)andert ʃo ʃoͤll es alles hind(er) ʃich fall(e)n Halp
vff heng(in) nehʃt(en) erben vnd das anderhalbteyl vff Barbeln
erben elich kinder vnd ʃoͤll(en) vort(er) die ʃelb(en) kind vnd die kind
ʃie vort(er) mit ein gewynne(n) moͤg(en) ein kind ʃin nach lands
recht als ob ʃie alle von Jr beyd(er) lip geborn g wern(n) vnd ʃoll
Jacob von Horwil(er) der gut(er) keinß v(er)uʃʃern oder v(er)andern(n) den
kind(en) ʃij dan(n) ein gnüg(en) geʃcheen vor ʃolichen voͤr vß /
nach ʃolichem v(er)leʃen zettel ließ wernhers cles red(en) das Jacob
ʃolichs noch hut by tag nitt thett noc(et) c gld vnd beg(er)t des
auch ʃin richtlich antw(or) Darzu Jacob redt er beg(er)t ʃchub
vnd tag vff die drÿ ʃchuldigung zu antwort(en) iʃt jme
ʃin t(ag) gest(alt) von hut zu xiiij tag(en) ambo v(er)bott
gelengt Zuʃch(e)n) micheln von Bubelßheim Schönweters nachfar
vnd hoʃenhen iʃt jr tag gel(engt) vort(er) ad p(ro)x(imu)m ju(diciu)m ʃic(ut)
hodie ambo v(er)bott
pfefferhenn Jtem Stud hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt pfefferhenn von momp(ar)
ʃchafft weg(en) fyhen cleʃg(in) ʃchumechers witwe vnd ʃchul-
cleʃg(in) geyß- diget cleʃg(in) geyßpeßheymern(n) das er Jme ʃchuldig ʃij x gld
peßheymer das er jme die nit geb od(er) erk(enn)t zug(eben) noc(et) x gld darzu
beg(er)t des ʃin rechtlich antw(or)t Daruff cleʃg(in) geyßpeßheim(er)
begert ʃchub vnd tag zur clag antw(or)t zugeb(e)n / iʃt jme ʃin
tag geʃtreckt von hut zu xiiij tag(en) ambo v(er)bott
Hinʃel becker Jtem hinʃel beck(er) ʃchuldiget Swartzenhenn cleʃg(in) beckern(n)
vnd ʃin gezugen herpelshenn Steffans heng(in) vnd peter Luern wie das
die ins Gerichtsbuch aufzunehmen ist, gemäß einem Zettel, der von dem verstorbenen Steffan Grunwalt, dem alten Gerichtsschreiber, geschrieben wurde. Er lautet wie folgt: »Zu Wissen ist, dass eine Einkindschaft beredet und gemacht wurde zwischen Jakob von Horrweiler auf der einen und Barbel, der Witwe von Hengin Werner auf der anderen Seite. So dass Hengin Werner und Gretgin den drei Kindern, die Barbel mit Hengin Werner hatte, zunächst einem jeden 40 Gulden aushändigen sollen. Und wenn eines von ihnen ohne Erben und unverheiratet sterbe, dann sollen die 40 Gulden an die anderen genannten Geschwister fallen. Und wenn alle Geschwister unverheiratet sterben, dann solle alles zurückfallen und dann fällt die Hälfte an die nächsten Erben von Hengin und die andere Hälfte an die Erben von Barbels ehelichen Kindern. Und sonst sollen diese Kinder und die Kinder, die sie zukünftig miteinander haben werden, wie ein Kind sein gemäß dem Landrecht, so als wären sie aus ihrer beider Leib geboren. Und Jakob von Horrweiler soll von den Gütern keines veräußern oder verändern, wenn die Kinder nicht zuvor Genugtuung erhalten hätten.« Nach der Verlesung des Zettels ließ Cles Werner reden: Dass Jakob das bis heute nicht getan hat, das schade ihm 100 Gulden. Und er fordert seine Antwort vor Gericht. Darauf sagt Jakob, er fordere Aufschub und seine Termine, um auf die drei Anschuldigungen zu antworten. Der Termin ist ihm gesetzt heute in 14 Tagen. Beide festgehalten.
Zwischen Michel von Bubenheim, dem Nachfahren von Schonwedder, und Henne Hose ist der Termin weiter verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag. Beide festgehalten.
Stude hat sich verpflichtet, für Henne Pfeffer als Bevollmächtigten von Fihe, der Witwe von Clesgin Schuhmacher zu reden und beschuldig Clesgin Geispitzheimer: Dass er ihm 10 Gulden schuldig sei. Dass er ihm die nicht gebe oder anerkenne zu geben, das schade ihm 10 Gulden. Er fordert eine Antwort vor Gericht. Darauf fordert Clesgin Geißpisheimer Aufschub und seine Termine, um auf die Klage zu antworten. Sein Termin ist ihm gesetzt heute in 14 Tagen. Beide festgehalten.
Hinsel Becker beschuldigt Henne Swartz, Clesgin Becker, Henne Herpel, Hengin Steffan und Peter Loher: Dass sie
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 077v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-077v-1/pagination/24/?L=0&cHash=141ed0dfe185df7062cb2fd26e5c5998 (Abgerufen am 30.10.2024)