beyd(er)teyl gelengt an das nehʃt ger(icht) om(n)es v(er)bott
heyl mull(er) Jtem Heyl mull(er) ʃchuldiget Henn ʃtruben das er Jme vff
ein zitt Hab ein mül H abkaufft vor x gld vff
henn ʃtrube der Selß der ʃij er jme noch iiij gld ʃchuldig das er jme
nű die iiij gld nit geb od(er) erk(enn)t noc(et) iiij gld vnd Hyeʃch
Jme darumb ney(n) od(er) Ja ob nit hen ʃtrűb die muͤl vmb
jme alʃo kaufft Hett Daruff Strűb hat xiiij t(age) ʃchub
antwort zur c(lage) zugeb(e)n ambo v(er)bott
Jtem Heyl mull(er) ʃchuldigett Johannes dieln wie das Johan
heyl mull(er) nes diel hett jme ein ack(er) v(er)kaufft am engenpfade
vnd geredt Jme do by zubehalt(en) nű werde jme der acke(er)
Jo(hannes) diel entweltiget das diel jne nit lut ʃin(er) geredung by
dem ʃelb(en) acker behalt noc(et) xx gld vnd hieʃch jme
dar vmb ney(n) oder Ja / Daruff diel redt er hab
heyl mull(er) den gemelt(en) acker Jars vmb xij ß hlr geluen
zu martinij fāllen(n) wan(n) er Jme ʃol(ch) zins nit zu ge
mel(er) zit vßrecht das er Johannes diel moͤcht mit ey(n)
boͤdwin dar zu gen vnd den acker wid(er)nemen etc vnd
geʃtund das er jme geret hett by ʃolichem ack(er) zubehalt(en)
wo ein and(er) jme den ack(er) vnd(er)ʃtund anzugewynne(n)
vnd ʃin fuß fur ʃin ʃtell(e)n / vnd ob heyl lut ʃin(er) clag
des etwas ʃchadens erlitt(en) hett vnd Jme des eygent
lich bericht woͤll er jme nah(er) thun / das v(er)bott heyl
muͤll(er) vnd hait heyl an Richt(er) beg(er)t diʃen tag vort(er)
zuʃtreck(en) bis an das nehʃt ger(icht) ʃich ʃins ʃchadens zu
erfar(e)n vnd Johannes dieln an zugeb(e)n alʃo iʃt beydenteyln
jr tag gel(engt) ad p(roximu)m ju[diciu]m
beider Parteien verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag. Alle zugestimmt.
Heil Müller beschuldigt Henne Strube: Dass er ihm vor einiger Zeit eine Mühle auf der Selz verkauft habe für 10 Gulden. Von denen sei er ihm noch 4 Gulden schuldig. Dass er die 4 Gulden nicht gibt oder anerkennt, das schade ihm 4 Gulden. Und er fordert von ihm ein Nein oder Ja, ob nicht Henne Strube die Mühle von ihm dafür gekauft habe. Darauf hat Strube 14 Tage Aufschub, auf die Klage zu antworten. Beide festgehalten.
Heil Müller beschuldigt Johannes Diel: Dass Johannes Diel ihm einen Acker verkauft habe am Engen Pfade und ihm versprochen habe, ihn dabei zu behalten. Nun wurde ihm der Acker genommen. Dass Diel ihn nicht gemäß dem Versprechen bei dem Acker hält, das schade ihm 20 Gulden. Und er fordert von ihm ein Nein oder Ja. Darauf sagt Diel: Er habe Heil Müller den genannten Acker für 12 Schilling Heller an Martini fallend jährlich geliehen. Da er den Zins nicht zur genannten Zeit gezahlt habe, konnte Johannes Diel mit dem Büttel dahingehen und den Acker wieder an sich nehmen usw. Und er gestand, dass er versprochen hatte, ihn bei dem Acker zu halten, wenn ein anderer versuchen würde den Acker zu gewinnen und seinen Fuß vor dessen Fuß zu stellen. Und wenn Heil gemäß seiner Klage einen Schaden erlitten habe und das richtig mitteile, dann wolle er den ersetzen. Das hat Heil Müller festhalten lassen. Und Heil hat vom Richter Verlängerung bis zum nächsten Gericht erbeten, um den Schaden zu erfahren und den Johannes Diel zu benennen. Darauf erhielten sie beide Verlängerung bis zum nächsten Gerichtstag.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 080v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-080v-1/pagination/10/ (Abgerufen am 01.11.2024)