vnd woͤlt(en) jme v(er)heyʃʃen das korn zu breng(en) / do hab
er dielnhen dem sloͤʃʃer geantwort was er do nid(en)
ʃoͤl tun / do hab der Sloͤʃʃe(r) jne gebet(en) das er hin ab
ging vnd hoͤrt zu / do hab er geʃagt zum ʃloͤʃʃer das
er vor hin ging er woͤll hernach kome(n) vber ein klein
wyl do ʃij jnn dem ʃelb(en) weg vauts Johannes jme
dielnhenn jn der gaʃʃen by philips Hirt(en) huß begegent
do hab er wid(er) Johannesʃe(n) geʃagt war er woͤlt ʃagt Joh(an)nes
der ʃloͤʃʃe(r) von jngelnh(eim) wer ab(er) eynʃt des korns halb(en)
hie nid(en) / do ʃij er dielnhen in der Schumecherʃch(en) huß ge-
ʃeʃʃen do hab der Sloͤʃʃe(r) zu jme dielnhen geʃagt die
zwen hofmans Hen ant(is) vnd vauts Johannes hett(en)
jme das koͤrn geret zu Libern(n) do by ʃij geweʃt hofmans
henn ant(is) vnd vauts Johannes nit / do hab er dilen
henn zu dem Sloͤʃʃer geʃagt das wer guet er dörfft
nű kein ʃorg dar vor hab(e)n / do hab der Slöʃʃer jme
eins drinck(en) geben vß ey(n) glaʃe vnnd ʃy er dielnhen
darnach alsbalde hin wegk hin wegk gang(en) ob das
ein winkauff ʃij wuʃt er nit das ʃij ʃin wiʃʃe(n)
vnd nit mee
Nach ʃolich(er) kuntʃchafft ʃage iʃt beydenteyln tag geʃt(alt)
an das nehʃt gericht die ʃag zu oͤff(en) vnd zubeʃcheen(n)
was recht ʃin wu(r)dt
Act(um) vff diͤnʃtag
p(ost) vocem Jocun[dita]t(is)
Jtem her gerhardt Reydmeyʃt(er) der h(e)rn zu Erbach hat
Lip vor gut pet(er) ʃpitzkoppen ʃin clag gebroch(en) vnd ʃin Lip vor ʃin
geʃt(alt) gut von der h(e)rn ge weg(en) geʃtalt iʃt jme ʃin tag geʃetzt
an das nehʃt gein winternh(eim)
und wollten ihm versprechen, das Korn zu bringen. Da habe er, Henne Diel, dem Schlosser geantwortet, was er denn dort unten tun soll. Da habe der Schlosser ihn gebeten, dass er mit hinuntergehe und zuhöre. Da habe er zum Schlosser gesagt, jener solle vorgehen, er käme nach. Nach einer kurzen Zeit seien ihm auf dem gleichen Weg Johannes Faut mit Henne Diel in der Gasse bei dem Haus von Philipp Hirt begegnet. Da habe er wieder Johannes gefragt, was er wolle. Da sagte Johannes, der Schlosser von Ingelheim, er wäre wegen Korn hier unten. Da sei er, Henne Diel, in dem Haus der Schuhmacherin gesessen. Da habe der Schlosser zu ihm, Henne Diel, gesagt: Die zwei, Antis Hofmannshenn und Johannes Faut, hätten ihm versprochen, das Korn zu liefern. Dabei waren Antis Hofmannshenn und Johannes Faut nicht. Da habe er, Henne Diel, zu dem Schlosser gesagt: Das ist gut, dann müsst ihr keine Sorgen deswegen haben. Da habe der Schlosser ihm ein Getränk in einem Glas ausgegeben. Und er, Henne Diel, sei dann bald weggegangen. Ob das ein Weinkauf sei, das wüsste er nicht. Das ist sein Wissen und mehr wisse er nicht.
Nach dieser Zeugenaussage ist beiden Parteien ein Termin gesetzt am nächsten Gericht, um die Aussage zu öffnen und zu sehen, was Recht sein wird.
Dienstag 26. Mai 1495
Herr Gerhard, Reitmeister der Mönche zu Eberbach, hat Peter Spitzkopp die Klage gebrochen und seinen Leib vor sein Gut gestellt für die Mönche. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gericht zu Winternheim.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 083, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-083-1/pagination/12/ (Abgerufen am 06.11.2024)