Jtem cleʃgin weber vnd Steffans heng(in) ʃin brud(er) habe(n)
Lip vor gut jre lib vor jr gut geʃtalt gein Johannes dieln vnd jme
geʃtalt die 3 h gebrochen iʃt jne jr tag geʃtalt an das nehʃt
ger(icht) act(um) vff fritag p(ost) aʃcenʃion(is) d(omi)ni
vff Donerʃtag poʃt Kiliani
1 cl(age) Jtem Steffan Schuchmach(er) hait 1 cl(age) vff hanʃen ʃin sone
vff x gld hauptgelts xxx gld ʃchad(en) et ʃup(ra) om(n)ia bona
in richs ger(icht)
vff donerʃtag nach marie
magdalene
2 clag Jtem Steffan Schůmech(er) Hait ʃin 2 cl(age) gethan vff ʃin son
hanʃen vt p(ri)ma
vff donerʃtag Sixti
3 clag Jtem Steffan Schuchmech(er) Hait ʃin 3 cl(age) getan vff Hanʃen
ʃin ʃon vt prima
Johannes diel Jtem Stud hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt Johannes dieln jnn ʃin
wort vnd ʃchuldiget peter murern(n) als wie ʃichs vff ein zit
begeben Hett das Johannes diel gang(en) hab vor ʃin huß als
ein iglich(er) Biderbman(n) moͤcht gen vß vnd jnn ʃin huß ʃij
peter kome(n) mit werhafftig(er) handt vnd jne geʃlag(en) vnd ge-
hawen(n) das Ime zu merglichem ʃwerem ʃchaden komen ʃij vnnd
deʃʃelb(e)n ʃchad(en) noch kein ende wiß als ein gelebt man(n) vnd
alʃo durch geweltiglich ʃtreych jne zur erd(en) gefellet das er nit
anders die zitt v(er)ʃten kunt dan(n) das pet(er) mure(r) jne död(en) woͤlt vnd
v(er)ʃtee es noch alʃo dann(n) wer jme gerhart knebel nit zuhulff kom(en)
möcht er ʃich ʃin nit erwert hab(e)n das er alʃo geweltiglich
mit jme gehandelt hab vnd gericht vnd recht hie wer ʃchedt
jme c gld Hoͤfft es ʃoͤll jm recht(en) erk(ann)t werd(en) er ʃoͤll ʃol(che)
gewalt vnbillich an jne gelacht hab(e)n mit bekerun(n)g coʃt /
vnd ʃchad(en) vnd ʃtaltz zu recht Daruff pet(er) mure(r) Hat ʃchub
vnd tag zu xiiij tag ʃin antw(or)t zur clag zugebe(n) ambo v(er)bot
Clesgin Weber und Hengin Steffan, sein Bruder, haben ihren Leib vor ihr Gut gestellt gegenüber Johannes Diel und ihm die 2. Heischung gebrochen. Es ist ihnen ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag. Das ist geschehen am 29.5.1495.
Donnerstag 9. Juli 1495
Steffan Schuhmacher erhebt seine 1. Klage gegen Hans, seinen Sohn, wegen 10 Gulden Hauptsumme und 30 Gulden Schaden auf alle Güter im Reichsgericht.
Donnerstag 23. Juli 1495
Steffan Schuhmacher erhebt seine 2. Klage gegen seinen Sohn Hans.
Donnerstag 6. August 1495
Steffan Schuhmacher erhebt seine 3. Klage gegen seinen Sohn Hans.
Stude hat sich verpflichtet, für Johannes Diel vor Gericht zu reden. Und er beschuldigt Peter Maurer: Es habe sich vor einiger Zeit begeben, dass Johannes Diel vor sein Haus gekommen sei, wie es jeder biedere Mann tue und ausgehen könne. Und in sein Haus sei Peter mit einer Waffe in der Hand gekommen und habe ihn geschlagen und verletzt, so dass er einen deutlichen Schaden erlitten habe. Und der Schaden sei noch nicht zu Ende und werde andauern, so lange er lebe. Und durch die gewaltigen Schläge sei er auf den Boden gefallen, so dass er das nicht anders verstehen könne, als dass Peter Maurer ihn töten wollte. Und er verstehe das immer noch so. Denn wäre ihm Gerhard Knebel nicht zur Hilfe gekommen, er hätte sich nicht wehren können. Dass er so gewalttätig ihm gegenüber gehandelt und wenn ihm hier das Recht geschähe, dann schade ihm das 100 Gulden. Er hofft, es solle durch das Gericht erkannt werden, er solle diese Gewalt unbilliger Weise ihm gegenüber ausgeübt haben, mit Erstattung von Kosten und Schaden. Das legt er dem Gericht vor. Darauf erhält Peter Maurer Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen um eine Antwort auf die Klage zu geben. Beide festgehalten.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 083v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-083v-1/pagination/25/ (Abgerufen am 30.11.2024)