Engelnhen billich oͤffen wo her die gifft entʃten ʃoͤll jme zu w(er)d(en)
dar vff Stud von weg(en) Engelnhens redt es Leg ɉ v(ir)t(el) wing(art)
jm huʃer wege vngeu(er)lich gefor den peters her(e)n oben zu nű
hett des grabenmechers furfar denʃelb(e)n fleck(en) jngehabt vnd
von dem ʃelb(en) erwachʃen(n) vff cleʃgin beckern(n) alʃo wuʃt er neyema(n)ts
dem die gifft billicher geʃchee dan(n) dem der ʃolich(er) fleck(en) zum erʃt(en) jn
gehabt heb darumb hoͤfft er ʃoͤll werʃchafft er ʃoͤll werʃchafft J
von jme nemen(n) deʃʃelb(en) fleckes ob aber der grabenmecher nit
geʃtund das engelnhen die werʃchafft zu tun macht hett ʃo woͤll
er das wyʃen / Daruff Rudiger von weg(en) des g(ra)ben-
mechers redt dar zu es wer wißlich das der g(ra)benmecher
in dieʃelb(en) guter kome(n) wer als ein nűkome(n) man(n) von ʃin(er)
huʃfr(au) weg(en) vnd die ein Jar oder xvj vngeu(er)lich mit jr be-
ʃeʃʃen(n) vnd hett des fleckens Lut der clag kein wiʃʃen(n) das er
jme von yemant gegifft ʃoͤll werd(en) vnd geʃtund engelnhens
keins fleckens lut der clag den er jme ʃoll gifft(en) vnd engeln
hen ʃoll das bybreng(en) vnd ʃtaltz zurecht Stud von weg(en)
engelnhens v(er)maͤß ʃich by zubring(en) das ʃolich(er) fleck Lut der clag
zu ʃin hand(en) ʃtund vnd ob es der grabenmech(er) nit geʃten woͤlt
das der ʃelb fleck von synem furfar(e)n an cleʃg(in) beckern(n) kom(en)
wer ʃo v(er)meß er ʃich daʃʃelb auch byͤzubreng(en) / Rudig(er) redt
wie vor das der grabenmech(er) nichts jnhett dz jme engelnh(en)
gifft(en) ʃoͤll er brechts dan(n) by vnd ʃtaltz zurecht Nachdem
S(e)n(tenti)a ʃich Engelnhen vff kund geuzog(en) S(e)n(tenti)a das die v(er)hort w(er)d(en)
ʃol vort(er) beʃcheen(n) was recht iʃt v(er)bot er vnd fragt qu(ando) S(e)n(tenti)a
in xiiij tag(en) et vltra ut mor(is) ambo v(er)bott
gerha(r)t knebel Jtem gerhart knebel ʃchuldiget Ebolt(en) als wie e vff ein zitt
Ebolt do by wer geweʃt das er gerhardt mit ʃlomphanʃen gerechent
heb vmb was ʃie mit ein die zitt zuthun gehabt hab(e)n do ʃij jme
ʃlomphans in derʃelb(en) rechnu(n)g ʃchuldig bliben vij gld vnd ʃlomp-
hans heb jme kein jntrag in dyeʃelb rechnu(n)g gethan do by ʃij er
erbolt geweʃt / vnd zu gehoͤrt das er nit do von ʃaͤgt ʃin wiʃʃen(n)
ʃchedt jme x gld vnd ob er v(er)mey(n) woͤll ney(n) hofft er gerha(r)t
es ʃoll jm recht(en) erkent werd(en) er ʃol ʃin wiʃʃe(n) dem recht(en) zuʃtur do
von ʃag(en) vnd begert des ʃin antw(or)t Daruff Ebolt macht ʃich
butig des ʃo er geʃchuldiget wer ʃin kuntʃchafft zu geb(e)n alʃo iʃt jme
Henne Engel billiger Weise eröffnen, woher die Gabe kommen soll, die ihm werde. Darauf sagt Stude für Henne Engel: Es liegt ½ Viertel Wingert im Huser Weg, neben den Petersherren oben angrenzend. Der Vorfahre des Grabenmachers hatte ihn inne. Und von demselben kam er an Clesgin Becker. Er wüsste niemand, dem die Übergabe billiger Weise geschehe als jenem, der diesen Flecken als erster innehatte. Darum hofft er, er solle die Sicherung von ihm entgegen nehmen für diesen Flecken. Wenn aber der Grabenmacher das nicht gestehe, dass Henne Engel die Sicherung tun könne, dann wolle er es ihm beweisen. Darauf sagt Rudiger für den Grabenmacher: Es sei bekannt, dass der Grabenmacher in diese Güter als ein neu hinzugekommener Mann gekommen sei von seiner Ehefrau her. Und er hat die ein Jahr oder 16 ungefähr im Besitz gehabt. Und er hätte von dem Flecken in der Klage kein Wissen, dass er ihm von jemandem gegeben werden solle. Und er gestehe Henne Engel keinen Flecken gemäß der Klage, den er ihm übergeben soll. Und Henne Engel solle den Beweis erbringen. Das legt er dem Gericht vor. Stude für Henne Engel behauptet, er könne das beibringen, dass dieser Fleck gemäß der Klage in seinem Besitz sei. Und wenn es der Grabenmacher nicht gestehen wolle, dass der Fleck von seinem Vorfahren an Clesgin Becker gekommen sei, so behaupte er auch, den Beweis zu erbringen. Rudiger redet wie zuvor: Dass der Grabenmacher nichts habe, das ihm Henne Engel übergeben soll. Es sei denn, er brächte einen Beweis. Das legt er dem Gericht vor. Nachdem sich Henne Engel auf Beweise berufen hat, ergeht das Urteil: Dass die gehört werden sollen. Dann geschehe weiter, was Recht ist. Das lässt er festhalten und fragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Gerhard Knebel beschuldigt Ebalt: Dass er vor einiger Zeit dabei war, als er, Gerhard, mit Hans Slomp abgerechnet habe wegen dem, was sie damals miteinander zu tun hatten. Da sei ihm Hans Slomp an der Rechnung 7 Gulden schuldig geblieben. Und Hans Slomp habe ihm keinen Eintrag in die Rechnung gemacht. Dabei war Ebalt und hat zugehört. Dass er nicht sein Wissen davon sage, das schade ihm 10 Gulden. Und wenn er meine Nein, so hoffe er, Gerhard, es solle durch das Gericht erkannt werden, er solle sein Wissen davon sagen, damit Gerechtigkeit wird. Und er fordert seine Antwort. Darauf ist Ebalt bereit, auszusagen, weswegen er beschuldigt wurde. Es ist ihm
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 088, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-088-1/pagination/9/?cHash=32ecba069de5a052796cdaf21226d8c2&L=0 (Abgerufen am 24.11.2024)