muts pet(er) redt wie vor vnd ʃt(alt) auch zu recht Nach anʃpr(ache)
antwort beydert(eil) vorbreng(en) vnd rechtʃetzen S(e)n(tenti)a ʃo megels-
hen den coʃt(en) Contz behemern(n) dar Legt ʃal jne Behem(er) neme(n)
bedunkt dan(n) megelshen(n) an Contz behemern(n) heb zuʃprech(en)n
mag er jme gebiet(en) wie hie recht iʃt dz v(er)bott Contz beheme(r)
1 h Jtem Sniderhen als kyrchenmeiʃt(er) hat durch Rudigern(n) ʃin jn
recht angedingt(en) vorʃpr(echen) 1 h getan vff gilbrecht vonn
Schonborn(n) vff v ß gelts vnd ʃol(ch) vnderpf(and)
1 h Jdem exp(ar)te eccle(sie) 1 h vff herpelshen vff iɉ malt(er) korns
vnd ʃoliche vnderphande
1 h Jdem exp(ar)te eccle(sie) 1 h vff herpelshen vff xxv lb oͤleys vnd
ʃolich vnderpfande
Johannes Jtem Johannes diel Ließ öffen jm gerichts buch wie er ʃich
diel gein cleʃg(in) webern(n) vnd Steffans heng(in) gezog(en) hett Daruff
Cleʃg(in) web(er) cleʃgin weber vnd Steffans heng(in) lieʃʃe er durch Rudigern(n) ʃin
Steffans heng(in) jn recht angedingt(en) furʃpr(echen) oͤffen jm buch die nehʃt clag
vnd redt man(n) hett gehort wie diel ʃin heyʃchung gethan(n)
hett vnd wie die zwen die heyʃchu(n)g gebroch(en) hett(en) daruff
hett diel ʃie muʃʃe(n) anclag(en) jnhaltz buchs nű hett(en) die
zwen nit wollen geʃten ʃolich(e) gult domit diel heb kund
můʃʃen fur(e)n mit dem gerichts buch wer auch ytzt v(er)-
hoͤrt vnd woll getruen lut des buchs die zwen cleʃg(in)
weber vnd Steffans heng(in) ʃolt(en) jme ʃin gult vß richt(en)
als erben jre(n) vatt(er) vnd mutt(er) od(er) ab(er) zur heyʃchung
komen(n) laiʃʃen vnd ʃtaltz zurecht Daruff Stude v(er)dingt
ʃich den zwen jr wort zutun vnd redt ʃie begert(en) ʃchub
vnd tag wit(er) zu Johannes dieln(n) vorbreng(en) zu antwort(en)
alʃo iʃt jne vff beydert(eil) v(er)willigung t(ag) geʃtalt an das
nehʃt gericht
finth Jtem finth ʃchuldiget dieln heynrichen von Swabenh(eim) wie
dielnheinrich das er Hie geʃtand(en) Hab hinder dem gericht vnd jme
verheyʃʃen ɉ morg(en) wingart(en) zu graben der noch
vff der muder geleg(en) ʃij vnd heb deß ʃin auch als vil vor
ɉ jar hin weg jme dar von gepurt das er das nit gethan
Peter Hartmut redet wie zuvor und legt es auch dem Gericht vor. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsatzungen ergeht das Urteil: Wenn Henne Megel Contz Beheimer die Kosten darlegt, so solle Beheimer sie nehmen. Scheine dann Henne Megel, er habe Contz Beheimer anzuklagen, dann kann er ihn vor Gericht ziehen, wie es hier Recht ist. Das hat Contz Beheimer festhalten lassen.
Henne Schneider als Kirchenmeister erhebt durch Rudiger, seinen Fürsprecher, die 1. Heischung gegen Gilbrecht von Schönborn wegen 5 Schilling Geld und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt für die Kirche die 1. Heischung gegen Henne Herpel wegen 2 Malter Korn und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt für die Kirche die 1. Heischung gegen Henne Herpel wegen 25 Pfund Öl und auf die Pfänder.
Johannes Diel ließ das Gerichtsbuch öffnen, wie er gegen Clesgin Weber und Hengin Steffan geklagt habe. Darauf ließ er durch Rudiger, seinen Fürsprecher, im Buch die nächste Klage eröffnen. Und er sagt: Man hätte gehört, das Diel seine Heischung erhoben hätte und wie die zwei die Heischung gebrochen hätten. Daraufhin hätte Diel sie anklagen müssen gemäß dem Buch. Nun wollten die zwei die Gülte nicht gestehen. Deshalb habe Diel Beweise beibringen müssen mit dem Gerichtsbuch. Das wurde jetzt auch gehört. Und er vertraue darauf, dass gemäß dem Buch die zwei, Clesgin Weber und Hengin Steffan, ihm seine Gülte bezahlen sollten als Erben von ihrem Vater und ihrer Mutter oder aber ihn sein Heischungsverfahren zu Ende bringen lassen. Darauf hat sich Stude verpflichtet, für die zwei vor Gericht zu reden und sagt: Sie fordern Verlängerung und einen weiteren Termin, um auf Johannes Diels Vorbringungen antworten zu können. So ist ihnen mit beiderseitiger Zustimmung ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Finthen beschuldigt Heinrich Diel von Schwabenheim: Dass er hier gestanden habe bei Gericht und habe versprochen, ½ Morgen Wingert zu graben; der liege noch auf dem Mutterboden. Und es hätte vor einem Jahr geschehen sein sollen, das hätte ihm gebührt. Dass er das nicht getan
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 092, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-092-1/pagination/9/?cHash=c8e47f5307d4b571f3aa80172a6e72a3&L=0 (Abgerufen am 26.10.2024)