Bestgin Jtem Rudig(er) hait ʃich v(er)dingt ut Juris beʃtgin von gon-
dernhuʃen ʃin wort zuthun vnd redt megelßhenn(e)
megelshen hett Jme vor gericht erkant vßrachtung in xiiij t(agen)
zuthun vnd zurechen lut des buchs dz hett er nit gethan
begert an Richt(er) jne zubeʃcheid(en) ob er jne nit erlangt vnd
erf(olg)t hett Daruff Stude v(er)dingt ʃich als recht iʃt
megelßhen(n) ʃin wort zutun vnd redt wes megelʃhen
Beʃtgin erkant hett er Jme ʃither bezalt vnd mee vnd
woll jne des zug(en) vnd hoͤfft vnerfolgt zuʃin Daruff
Rudiger von weg(en) Beʃtgis redt Megelshen(n) hett jme
erkaͤnt xviij alb adc(om)put(and)u(m) aber der ʃom(m) wer mee als
ʃich in rechnu(n) fund(en) hett nű ʃtund jme das vberig
noch vß darumb hofft er wie vor vnd Beʃtgin geʃtuͤnd
der xviij alb das die vßgeracht wern(n) Dar zu Stuͤde von(n)
weg(en) megelßhen v(er)bott das der widert(eil) der xviij alb
erk(enn)t vßgeracht wern(n) vnd als Beʃtg(in) red(en) ließ jme
ʃtund nach vberig vß vber die xviij alb wie der widert(eil)
do von geredt hett / geʃtund megelßhen(n) nit / Beʃtg(in) Brechts
dan(n) by ut jur(is) Dar zu Rudig(er) von weg(en) Beʃtgins
hofft zum erf(olg)nis gewyʃe(n) werd(en) ʃo megelshen vff
rechnu(n)g erkant hett er megelßhen brecht dan(n) by das
er jne volkoͤmlich wes ʃich in rechnu(n)g fund(en) bezalt
Hett vnd ʃtaltz zurecht Steud von weg(en) megelßhen
redt wie vor beʃtgin ʃoͤll das vberig bÿbreng(en) ʃo er der
xviij alb die jme vff rechnu(n)g erkant vßgeracht wer(e)n
vnd ʃt[allt]z zurecht Daruff iʃt mit v(er)willigung beydert(eil)
diß ʃach gelengt vorter an das nehʃt gericht ambo v(er)bott
erk(ann)t Jtem peter von Bodenh(eim) erk(enn)t cleʃg(in) guttenb(er)g xiij alb
in menʃe
Jtem Rudig(er) als momp(ar) fraw kungit(en) phil(ipp) flach(en) gelaʃʃe(n)
wid(er)genome(n) witwe redt Steffan műre(r) ʃoͤl jr jars vj ß hell(e)r gult
geben von ɉ morg(en) wing(art) geleg(en) jm grund gef(orcht) koͤlß-
hauʃen vnd(en) zu ʃolich gult / wurd jr nit vnd ʃtund der
Rudiger hat sich verpflichtet, für Bestgin von Gundernhausen vor Gericht zu reden und sagt: Henne Megel habe vor Gericht anerkannt, binnen 14 Tagen zu zahlen und abzurechnen gemäß dem Gerichtsbuch. Das hat er nicht getan. Er fordert vom Richter einen Gerichtsentscheid, ob er nicht seine Ansprüche gegen ihn eingeklagt und gewonnen hätte. Darauf hat Stude sich verpflichtet, für Henne Megel vor Gericht zu reden und sagt: Was Henne Megel gegenüber Bestgin anerkannt hat, das hat er ihm inzwischen bezahlt und sogar mehr. Und er wolle ihm das beweisen. Und er hofft, dass er nicht den Anspruch eingeklagt habe. Darauf redet Rudiger für Bestgin: Henne Megel hatte ihm 18 Albus gegen Abrechnung anerkannt. Aber es war mehr, wie sich in der Rechnung gefunden habe. Nun stehe ihm das übrige noch aus. Deshalb hofft er wie zuvor. Und Bestgin gestehe, dass die 18 Albus beglichen sind. Dazu sagt Stude für Henne Megel: Er lässt festhalten, dass die Gegenseite die 18 Albus anerkennt, dass die beglichen sind. Und wenn Bestgin reden ließe, ihm stehe noch das übrige aus, über die 18 Albus hinaus, wie die Gegenseite sagte, das gestehe ihm Henne Meel nicht. Es sei denn, Bestgin erbrächte einen Beweis vor Gericht. Dazu sagt Rudiger für Bestgin: Er hofft, es werde gewiesen, er habe den Anspruch eingeklagt, da Henne Megel die Abrechnung anerkennt hätte. Es sei denn, Henne Megel erbringe den Beweis, dass er ihm vollkommen alles, was in der Rechnung stehe, bezahlt habe. Das legt er dem Gericht vor. Stude für Henne Megel sagt wie zuvor: Bestgin solle den Beweis für das übrige beibringen, da er erkannt habe, die 18 Albus gegen Rechnung seien erstattet. Das legt er dem Gericht vor. Darauf ist die Streitsache mit Einverständnis beider Seiten verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag. Beide festgehalten.
Peter von Bodenheim erkennt an, Clesgin Gutenberg 13 Albus binnen eines Monats zahlen zu müssen.
Rudiger als Bevollmächtigter von Frau Kungut, der Witwe von Philipp Flach, klagt Steffan Maurer an: Er solle jährlich 6 Schilling Heller Gülte geben von ½ Morgen Wingert, gelegen im Grund, neben Hans Kolschusen unten angrenzend. Und er erhalte die Gülte nicht und der
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 095, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-095-1/pagination/10/ (Abgerufen am 03.12.2024)