Engelhen Steud v(er)dingt ʃich als recht iʃt Engelnhen ʃin wort
cleʃg(in) beck(er) zutun vnd ʃchuldiget cleßgin Beckern(n) das er vmb Rychartshen(n)
furfarn(n) adam decker ein wingart kaufft heb geleg(en)
am hűʃer weg das cleʃg(in) beck(er) nit ʃagt wie er an
Jne kome(n) ʃij vnd wer jne wehrn ʃoͤll noc(et) xx gld
Daruff cleʃg(in) becker jait ʃchub vnd tag von hut
zu xiiij tag(en) ʃich zubedenck(en) zur ʃchuldigung zuant-
wort(en)
1 cl(age) Jtem mat(his) beck(er) hat 1 cl(age) gethan(n) vff Steffanshanʃen(n)
vff v gld j malt(er) weyß hauptʃcholt v gld ʃchaͤd(en)s
et sup(ra) om(n)ia ʃua bona jm Rich
Jtem Rudig(er) hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt kon waltmuts
huʃen ʃin wort zutun vnd redt nachdem er kattering(en)
Swartzenpeters witwe erf(olg)t vnd erlangt hett wuʃt
er weyß er des jrn nűʃt domit er ʃie pfend(en) moͤcht beg(er)t mit recht
des jrn nuʃt zubeʃcheyd(en) wie er ʃich vort(er) dar jn halt(en) ʃoͤll domit dem
recht(en) gnu(n)g geʃchee S(e)n(tent)ia das er ʃie dem boͤdel mit
dem gern liber(e)n ʃol der ʃol ʃie vbernacht halt(en) vnd wid(er)
an gericht breng(en) beʃchee wit(er) was recht iʃt v(er)bott
Jtem der groiß jeckel erk(enn)t ʃtroͤlin iij lb hlr in xiiij
t(agen)
erk(ann)t Jtem peter von Bodenh(eim) erk(enn)t wernh(er)s cleʃen iɉ gld in
xiiij t(agen) adc(om)put(ationem)
erk(ann)t peter moͤnʃt(er) erk(enn)t Stroͤlin dem bo<e>del xij alb in
xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem idem erk(enn)t Steffans Heng(in) viɉ alb in xiiij t(agen)
v(er)notbot Jtem der Jung cleʃg(in) geyßpeßheym(er) v(er)notbott ʃin vatt(er)
gein cläßhen erkunt libs noithalb(en) nit erʃchienen alʃo
dem notbot(en) vnd claßhen(n) t(ag) geʃt(alt) ad p(roximu)m judiciu(m)
wernh(er)s cles Jtem hartmuts pet(er) hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt Jacob
Jacob von von Hoͤrwyler ʃin wort zuthun vnd ließ oͤffen die clag
horwil(er) von wernh(er)s cleʃen beʃcheen redt daruͤff als der wid(er)t(eil)
in der clag melt Jacob heb ein wing(art) dar an er teyl
Stude hat sich verpflichtet, für Henne Engel vor Gericht zu reden. Und er beschuldigt Clesgin Becker: Dass er von Henne Rycharts Vorfahre Adam Decker einen Wingert gekauft habe. Der sei gelegen am Huserweg. Dass Clesgin Becker nicht sagt, wie er an ihn gekommen sei und wer ihn sichern solle, das schade ihm 20 Gulden. Darauf erhält Clesgin Becker Aufschub und seinen Termin heute in 14 Tagen, um sich zu bedenken und auf die Anschuldigung zu antworten.
Mathis Becker hat seine 1. Klage geführt gegen Hans Steffan wegen 5 Gulden und 1 Malter Weizen Hauptschuld und 5 Gulden Schaden auf alle seine Güter im Reichsgericht.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Kon Waldmannshausen vor Gericht zu reden und sagt: Er habe gegen Katharina, die Witwe von Peter Schwartz seinen Anspruch eingeklagt. Nun kenne er ihren Besitz nicht, so dass er sie nicht pfänden könne. Daher fordert einen Gerichtsbescheid, wie er sich weiter verhalten solle, damit ihm gemäß dem Recht Genüge getan werde. Urteil: Dass er sie mit dem Büttel am Rockschoß liefern soll. Der solle sie über Nacht festhalten und dann wieder an das Gericht bringen. Dann geschehe weiter, was Recht ist. Festgehalten.
Der große Jeckel erkennt an, Strolin 3 Pfund Heller binnen 14 Tagen zahlen zu müssen.
Peter von Bodenheim erkennt an, Cles Wernher 1 ½ Gulden gegen Abrechnung binnen 14 Tagen zahlen zu müssen.
Peter Münster erkennt an, Strolin dem Büttel 12 Albus binnen 14 Tagen zahlen zu müssen.
Derselbe erkennt an, Hengin Steffan 6 ½ Albus binnen 14 Tagen zahlen zu müssen.
Der junge Clesgin Geispitzheimer hat seinen Vater wegen Not entschuldigt gegenüber Henne Cleß. Er könne wegen Leibesnot nicht vor Gericht erscheinen. Er wurde wegen Not entschuldigt und Henne Claß ein Termin am nächsten Gerichtstag gesetzt.
Peter Hartmut hat sich verpflichtet, für Jakob von Horrweiler vor Gericht zu reden und ließ die Klage öffnen, die von Cles Wernher geschah. Und er sagt dazu: Wenn die Gegenseite in der Klage anführt, Jakob nutze einen Wingert, von dem er einen Teil
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 096, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-096-1/pagination/28/ (Abgerufen am 21.11.2024)