pfefferhen(n) Jtem Steud hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt pfefferhen(n) als ey(n) momp(ar)
ʃchuchmans fyhen ließ die kond offen ʃo er dan(n) gegen finthen ge-
pet(er) finth fuͤrt hatt redt darvff er woͤll die kond annemen(n) mit hoffnu(n)g
das er mit dem Ingelegt(en) kawff zetel vnd kond ʃag ʃin vorwend(en)
vnd anʃproch bÿbrächt heb ʃtaltz zurecht Daruff finth hait ʃchub
vnd tag Inred in der kůndʃage zutűn von hut zu xiiij t(agen) ambo v(er)bot
erlediget kund Steud hait ʃich v(er)dingt ut Jur(is) pfefferhen(n) von momp(ar)ʃchaft weg(en)
zugeben(n) ʃchuchmans fyhen vnd redt als er den alten geyßpeßheymern(n) gegen
ʃynem Sone vor ein zuͤgen angezogen hett der ʃelb(en) ʃchuldigung
erließ er jne dz v(er)bott heyl můll(er) ʃin dochterman(n)
erf(olg)t p b Jtem Rudiger hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt qui(n)ten contzen von der kirch(en)
wegen ʃin wort zutun vnd erf(olg)t ocul(us) hanʃe(n) vfs buch vnd hait
pfand vff jme beredt
erf(olg)t p b Jtem Rudiger von weg(en) qui(n)ten contzen als kyrchemeiʃt(er) erf(olg)t
wentzgis gretg(en) ʃupr(ra) Libr(um) vnd hait • p • b •
erf(olg)t p b Jtem wernhers cleʃgin erf(olg)t peter von bodenh(eim) wyßhens nach-
far vfs buch vnd hait p b
Jtem Rudig(er) von weg(en) qui(n)ten contzgen als kyrchenmeiʃt(er) fragt als
vfgeholt eccl(esi)a fruoffs rudolff jerlich der kyrchen xxij lb oͤleys von etlich(e)n
vnderpfand(en) die noch zu der kyrch(en) hand(en) ʃtund(en) geben ʃoll vnd die nit
nit vßrecht ob er nit moͤcht dieʃelb(en) vnderpfand wid(er) zu jme
nemen S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt v(er)bott / vnd hait ban(n) vnd fried(en)
Steud hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt phil(ipp) hert(en) ʃin wort zu
phil(ipp) hertt tun vnd redt phil(ipp) hertt als er am nehʃt(en) ein vffholung ge-
Steffans heng(in) tan hett berur(e)n den dieffenhoff mit ander(e)n gutern(n) dar zu geho<e>rig
megels kett(er) vff Steffansheng(in) megels kett(er) dem jung(en) ʃtruben etc begert
er nű ban(n) vnd fried(en) Dar Jnn Steffansheng(in) redt ʃo er ʃin
teyl an der gult vor der vfholung hind(er) gericht gelacht hett
ob er nit moͤcht die gult vorfoll(e)n ʃo phil(ipp) hertt vff dem dieff(en)
hoiff hett darlegen vnd die ʃelb(en) gut(er) ʃo dar zu gehoͤrig wer(e)n
zu jme nemen(n) ʃo er auch guͤlt gut(er) dar Jnn ligen hett S(e)n(tent)ia
ja ʃo ferre das heng(in) vort(er) philips hert(en) die gult dar leg(en) ʃoll
Alʃo hait heng(in) erkant die gult darzuleg(en) dz v(er)bott ph(i)l(ipp) hertt
Stude hat sich verpflichtet, für Henne Pfeffer als einen Bevollmächtigten von Fihe Schuhmann. Er ließ die Zeugenaussage öffnen, die er gegen Finthen hat führen lassen. Er sagt, er wolle die Zeugenaussagen annehmen mit der Hoffnung, dass er mit dem vorgelegten Kaufbrief und den Zeugenaussagen sein Anliegen bewiesen hätte. Das legt er dem Gericht vor. Darauf erhält Finthen Aufschub und seinen Termin, einen Einspruch gegen die Zeugenaussagen zu machen in 14 Tagen. Beide festgehalten.
Stude hat sich verpflichtet, für Henne Pfeffer als Bevollmächtigten von Fihe Schuhmann zu reden und sagt: Als er den alten Geipisheimer gegen den Sohn von Fihe als Zeugen gefordert habe. Aus dieser Forderung entlasse er ihn. Das hat Heil Müller, sein Schwiegersohn, festhalten lassen.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Contz Quint für die Kirche zu reden und hat den Anspruch eingeklagt gegen Hans Oculus und hat die Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Rudiger hat für Contz Quint als Kirchenmeister den Anspruch eingeklagt gegen Gretgin Wentzgis und hat die Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Clesgin Werner verklagt Peter von Bodenheim, Nachfahre des Henne Weiß, auf das Buch und hat Pfänder gefordert.
Rudiger für Contz Quint als Kirchenmeister fragt: Da Rudolf Fruhoff jährlich der Kirche 22 Pfund Öl von etlichen Pfändern liefern soll, die noch im Besitz der Kirche seien und die er nicht gibt, ob er nicht die Pfänder einziehen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Festgehalten. Und er hat Bann und Frieden.
Stude hat sich verpflichtet, für Philipp Hirt vor Gericht zu reden und sagt: Philipp Hirt hatte vor kurzem eine Einziehung vorgenommen betreff den Dieffenhof mit anderen dazu gehörigen Gütern gegen Hengin Steffan, Kett Megel, den jungen Strube usw. Nun fordert er Bann und Frieden. Dagegen redet Hengin Steffan: Da er seinen Anteil an der Gülte vor der Einziehung bei Gericht hinterlegt habe, ob er nicht die Gülte vervollständigen soll, die Philipp Hirt auf den Dieffenhof erhalte und die dazugehörigen Güter an sich nehmen könne, zumal er auch Güter, die Gülte geben, dort liegen hat. Urteil: Ja, wenn Hengin Philipp Hirt die übrige Gülte gebe. Darauf hat Hengin anerkannt, die Gülte zu gebe. Das hat Philipp Hirt festhalten lassen.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 099, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-099-1/pagination/27/ (Abgerufen am 28.11.2024)