erk(ann)t Jtem hen herpel erk(enn)t Jeckel guntrum als ey(n) momp(ar) der Iungfr(au) zu
ʃant agneʃen zu mentz ein gld in xiiij t(agen) ad c(om)put[atio]n(e)m
wernh(er)s cles Jtem Steud hait ʃich v(er)dingt Jnß recht wernhers cleʃen ʃin wort zu
tun vnd redt wie das ʃin p(ar)thy ein gerichts brieff jngelegt Hett
Jacob von Horwil(er) gein Jacoben von Horwyler den er beg(er)t ʃampt clag vnd antwort zu
leʃen(n) das Ime eroͤffent wart redt er vort(er) es fund ʃich Jm buch
das virt(el) wing(art) jm dale auch wie ʃich cles ʃin p(ar)ty v(er)meʃʃen Hett
jm gerichtsbrieff dan(n) der gerichts brieff beʃtempt daʃʃelb v(ir)t(el) wing(art)
Darumb woͤll er getruen er ʃoll ʃon v(er)meß bewyʃt Hab(e)n vnd
ʃtaltz zurecht / vnd begert vort(er) von Jacoben zuhor(e)n wie er ʃich vffs
gerichtsbuch geg(en) Jme gezog(en) Hett vnd die dritt clag ʃo er vff
Jacoben getan Hett woͤll ytzt laiʃʃe(n) beruwen berurn die ein kint
ʃchafft dz v(er)bott Jacob / Daruff hartmuts pet(er) v(er)dingt ʃich
als recht iʃt Jacob Horwylern(n) ʃin wort zutun vnd Ließ oͤffen wie
er ʃich gegen wernhers cleʃen vfs gerichts buch gezog(en) hett
vnd Jngelegt(en) gerichtsbrieff ʃagt alʃo er wer ein zukomen(n)
man(n) das er des wit(er) antwort zugeben vnbedacht wer beg(er)t
mit recht ʃchub vnd tag ʃich baß zubedenck(en) daruff iʃt Ime
ʃin tag vort(er) geʃtalt an das nehʃt gericht antwort zur clag
vnd jngelegt(en) brieff Zugeben(n) ambo v(er)bott
Vort(er) redt hartmuts pet(er) von weg(en) Jacobs zu der andern(n) clag
berur(e)n die gut(er) ʃins Iungher(e)n redt als wernh(er)s cles in ʃin(er) clage
melt wie er gult ʃin(er) parthy gereycht hett geʃtund er nit Lut
der clage / nű heb der Richt(er) gehoͤrdt die oͤffenu(n)g jm gerichtsbuch
das Iacob bracht hett das erkentnus von cleʃen(n) darby ʃin p(ar)thy
begert zublyben(n) cles brecht dan(n) by lut ʃin(er) clag vnd ʃtaltz
zurecht Steud von weg(en) wernhers cleʃen redt als jme jacob
von horwyler ein bybrengung vflad(en) woͤll dar zu ʃin p(ar)thy vil
zu ʃagen hett das er vmb lengerung will(en) ytzt beruwen Ließ
vnd beg(er)t ʃin(er) tag vff etlich leud die etlich(er) maiß do von ein
S(e)n(tent)ia wiʃʃe(n) hett(en) ʃo die v(er)hoͤrt wern(er) woͤlt er dan(n) gruntlich(er) vff
Jacobs furwend(en) reden(n) S(e)n(tent)ia ʃo er ʃich vff kund zeugt die ʃoll(e)n
Henne Herpel erkennt an, Jeckel Guntrum als Bevollmächtigten der Nonnen von St. Agnes zu Mainz einen Gulden binnen 14 Tagen zahlen zu müssen gegen Abrechnung.
Stude hat sich verpflichtet, für Cles Wernher vor Gericht zu reden und sagt: Dass seine Partei eine Gerichtsurkunde vorgelegt habe gegenüber Jakob von Horrweiler. Und er fordert diese mitsamt der Klage und Antwort zu lesen. Als diese ihm geöffnet wurde, redete er weiter: Es finde sich im Gerichtsbuch ein Viertel Wingert im Tal, wie es auch Cles, seine Partei, behauptet habe, ebenso auch in der Gerichtsurkunde. Denn die Gerichtsurkunde bestimmt das gleiche Viertel Wingert. Darum vertraue er darauf, er solle den Beweis gemäß seiner Behauptung erbracht haben. Das legt er dem Gericht vor. Und er fordert weiter von Jakob zu hören, wie er sich auf das Gerichtsbuch gegen ihn berufen habe. Und wegen der dritten Klage, die er gegen Jakob geführt habe, welche die Einkindschaft betreffe, damit wolle er es jetzt belassen. Das lässt Jakob festhalten. Darauf hat sich Peter Hartmut verpflichtet, für Jakob Horrweiler vor Gericht zu reden. Und er ließ es öffnen, dass er sich gegen Cles Wernher auf das Gerichtsbuch berufen hatte. Und die vorgelegte Gerichtsurkunde sagt, dass er ein neu hinzugekommener Mann sei, so dass er weitere Antwort zu geben noch nicht bedacht habe. Daher fordert er vom Gericht Aufschub und seinen Termin, sich besser deswegen zu bedenken. Darauf ist ihm sein Termin verschoben worden auf den nächsten Gerichtstag, um eine Antwort auf die Klage und die vorgelegte Urkunde zu geben. Beide festgehalten.
Weiter redet Peter Hartmut für Jakob: Die zweite Klage, die Güter seines Junkers betreffend. Wenn Cles Wernher in seiner Klage anführt, dass er die Gülte seiner Partei gereicht habe, das gestehe er nicht so wie die Klage lautet. Nun haben die Richter die Öffnung im Gerichtsbuch gehört, dass Jakob die Anerkennung von Cles beigebracht habe. Seine Partei fordert dabei zu bleiben. Es sei denn, Cles brächte gemäß seiner Klage etwas bei. Das legt er dem Gericht vor. Stude für Cles Wernher sagt: Wenn ihm Jakob von Horrweiler eine Beweisbeibringung aufladen wolle, dazu hätte seine Partei viel zu sagen. Das würde er jetzt auf sich beruhen lassen, um die Sitzung nicht zu verlängern. Und er fordert seinen Termin wegen etlichen Leuten, die etliches davon wissen. Wenn die verhört werden, dann wolle er gründlicher auf Jakobs Einwendungen reden. Urteil: Weil er sich auf Zeugen beruft, so sollen die
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 101, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-101-1/pagination/13/ (Abgerufen am 01.12.2024)