ʃie zuu(er)notbot(en) Daruff kremers kett(er) od(er) Hergots kett(er) ein
diͤnʃtmagt der vorgedacht(en) margret(en) ʃtalt ʃich dar ʃie
zuu(er)notbot(en) in Hoffnu(n)g der notbott ʃol macht hab(e)n dargeg(en)
Rampfus von weg(en) peters redt es wer ein frembd magt
vnd vnbeguet hie / ʃo wer margred als hauptʃecherin
weguertig das man(n) ʃie ʃoͤl gein Spie(r) fur(e)n etc zu jrn nehʃt(en)
frund(en) woͤll getruen dieʃelb(en) jr nehʃt(en) frund ʃoll(en) ʃie billich(en)
v(er)notbott v(er)notbot(en) wie vor es wer dan(n) das die fraw als vil hind(er) ger(ich)t
ʃtelt als die clag berur(e)n wu(r)de dan(n) moͤcht ʃin p(ar)thy Lid(en) daʃʃye
ein notbot(en) ʃetzt wen ʃie woͤll Daruff Hat der Richt(er) der
obg(e)n(ann)t(en) kremers kettern als ey(n) notbot(en) jrn tag geʃt(alt) von hut
zu xiiij t(agen) ob es der widert(eil) nit enber(e)n der v(er)notbotʃchafft das
ʃie es berecht(en) ʃoͤll
hinʃels pet(er) Jtem Rampfus hait ʃich v(er)dingt hinʃels petern(n) ʃin wort zutun
hinʃels elß vnd ʃchuldiget ʃin mutt(er) hinʃels elʃen wie das einʃpruch
zuʃchen jme vnd ʃin(er) mutt(er) beʃcheen wer antreffen ein
teylung das ein ʃtu(m)mel wer bliben ʃten mitnamen lxxx
mi(n)(us) iiij gld an gold do ʃij beret word(en) daʃʃie mit jrem ʃon
rechen ʃoll in xiiij t(agen) vnd jr rechnu(n)g kůntlich mach(e)n
das pet(er) ein gnugen hett daʃʃie das nit getan od(er) noch nit
thett noc(et) c gld petit ru(r)ʃum daruff die fraw hat ʃchub
vnd tag von hut zu xiiij tagen zur clag zu antw(or)t(en)
hen Hoʃe Jtem hen Hoʃe redt vff die furderung ʃo michel ʃnid(er) geg(en)
jme des wing(art) halb(en) getan heb er jnred zutun beg(er)t
ʃchub vnd tag dar zu / iʃt jme ʃin tag geʃt(alt) von hut zu xiiij t(agen)
vort(er) hait der ʃelb hoʃe micheln vj alb erk(ann)t ad c(om)put(ationem) in
xiiij t(agen)
wernh(er)s cles Jtem hartmuts pet(er) hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt Jacob horwyl(e)rn
Jacob von hor- ʃin wort zutun vnd ließ den jngelegt(en) gerichts brief leʃen
wil(er) von wernhers cleʃen beʃcheen vnd den letʃten abʃcheyt zuʃch(e)n
jme vnd wernhers cleʃen Daruff Rampfus v(er)dingt ʃich
Diese Verwandten solle sie wegen Leibesnot entschuldigen. Darauf geht Kett Krämer oder Kett Hergot, eine Dienstmagd der genannten Margarete, vor das Gericht, um sie wegen Not zu entschuldigen, in der Hoffnung, ihre Entschuldigung wegen Not solle Macht haben. Dagegen sagt Rampfuß für Peter: Sie sei eine fremde Magd und hier nicht begütert. Und Margret, die Hauptperson, sei wegefertig, so dass man sie nach Speyer führen solle zu ihren nächsten Verwandten. Er vertraue darauf, diese nächsten Verwandten sollen sie billiger Weise wegen Leibesnot vertreten, wie zuvor. Es sei denn, die Frau hinterlege bei Gericht so viel, wie es die Klage betreffe. Dann würde es seine Partei erleiden, dass sie einen Vertreter wegen Leibesnot setzt, wen sie auch will. Darauf hat der Richter der genannten Kett Krämer als einer Notbotin ihren Termin gesetzt, wenn die Gegenseite auf den Vertreter wegen Leibesnot nicht verzichten wolle, dass sie das berichten solle.
Rampfuß hat sich verpflichtet, für Peter Hinsel vor Gericht zu reden. Und er beschuldigt seine Mutter, Else Hinsel: Dass ein Einspruch zwischen ihm und seiner Mutter geschehen sei wegen der Teilung. Es sei ein Stummel stehen geblieben, nämlich 80 weniger 4 Gulden an Gold. Da sei beredet worden, dass sie mit ihm binnen 14 Tagen abrechnen solle und ihre Rechnung bekannt machen solle, so dass Peter ein Genügen daran hätte. Dass sie das nicht getan habe oder tut, das schade ihm 100 Gulden. Er fordert eine Antwort. Darauf erhält die Frau Aufschub und ihren Termin in 14 Tagen, um auf die Klage zu antworten.
Henne Hose sagt auf die Forderung, die Michel Schneider gegen ihn erhoben habe wegen eines Wingerts: Er habe einen Einspruch und fordert Aufschub und seine Termine dazu. Es ist ihm der Termin gesetzt in 14 Tagen und dann weiter. Hose hat gegenüber Michael anerkannt, ihm 6 Albus gegen Abrechnung zu geben binnen 14 Tagen.
Peter Hartmut hat sich verpflichtet, für Jakob von Horrweiler vor Gericht zu reden. Und er ließ die beigelegte Gerichtsurkunde lesen, die von Cles Wernher vorgelegt wurde und den letzten Entscheid zwischen ihm und Cles Wernher. Darauf hat sich Rampfuß verpflichtet, für
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 104, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-104-1/pagination/3/ (Abgerufen am 29.11.2024)