wernh(er)s cleʃen redt vff den verleʃen brieff der jnhalt das v(ier)t(el)
wing(art) darumb ʃie am recht(en) hendelt(en) wöll ʃin p(ar)ty getrue(n)
domit wol bybracht hab(e)n ʃoll Daruff hartmuts pet(er) von
weg(en) jacobs redt jacob heb ʃin huʃfraw gehabt ein zit Lang
bynnen der zitt hett er den wing(art) geruglich beʃeʃʃen auch
wu(r)d er bericht von ʃiner huʃfr(au) wie wernh(er)s heng(in) jacobs
furfar den wing(art) auch geruglich vff jne bracht heb vnd
cles by jme vß vnd jn gang(en) darumb jne nit erʃucht od(er)
erfordert mitrecht ʃtund auch jm v(er)leʃen brieff wie er
v(er)legt ʃij geweʃt Johannes meyerin ʃo werd Jacob von ʃin(er)
frawen bericht das derʃelb gld gelts vmb die Iungfrawen(n)
zu gotsdal kaufft ʃij zuu(er)mercken das ʃich nit jn cleʃen by
brengung find ʃolich vnderpfand vnd guet(er) die vffgeholt wer(e)n
vnd auch jne vor dem Richt(er) zugeʃtelt wie recht wer daʃʃie
jme eygen ʃoͤll(e)n darvmb woͤll er getruen(n) darumb woͤll
er getruen das jme ʃin p(ar)thy vmb ʃin getan clag nit ʃchult
ʃin ʃoͤl ʃtaltz zurecht Rampfus von weg(en) cleʃen redt er
hofft das ʃin p(ar)thy durch den v(er)leʃen jngelegt(en) gerichtsbr(ief)
wol bybracht hab(e)n ʃoͤll vnd jacob ʃoͤll hant abtun von ʃolich(em)
wing(art) vnd alle jnred von jacoben beʃcheen ʃoll(en) ʃin p(ar)thy
nűʃt hindern(n) ʃt[alt]z zu recht Pet(er) hartmut von weg(en) jacobs
redt er getrut jm recht(en) ʃo der brieff cleʃen nit ʃönderlich
vor andern(n) ʃin ʃwegern(n) oder brudern(n) beʃtempt das er moͤcht
lut des brieffs die gut(er) zu jme nemen(n) od(er) bybreng(en) das ʃie
jme zu erteylt wer(e)n od(er) vor dem richt(er) zugestalt wie recht
wer ʃt[alt]z zurecht Rampfus von weg(en) cleʃen redt daruff
die gut(er) lut des br(ief)s wer(e)n jme offererbt vnd anerʃtorben
vnd hab auch die gult do von bis her vßgeracht vnd noch
mit hoffnu(n)g das des widert(eil)s jnred vor ler wort eracht
w(er)d(en) ʃoll(en) vnd ʃol von de(m) wing(art) od(er) gut(er)n lut des briefs Hant
abtűn vnd ʃtaltz zu recht hartmuͤts pet(er) von weg(en) jacobs
redt cles moͤcht vil ʃag(en) / weʃʃich nit clerlich in ʃin(er) by-
brengung nemlich vnd(er)pf(and) find die jacob Haben ʃoll hofft
Cles Werner zu reden und sagt: Wegen der vorgelesenen Urkunde betreffend das Viertel Wingert, um das sie vor Gericht streiten, da vertraue seine Partei darauf, den Beweis erbracht zu haben. Darauf redet Peter Hartmut für Jakob: Jakob sei lange Zeit verheiratet gewesen. In der Zeit hätte er den Wingert in ruhigem Besitz gehabt und es wurde ihm von seiner Ehefrau berichtet, dass Hengin Wernher, der Vorfahre von Jakob, den Wingert auch in ruhigem Besitz an sich gebracht habe und Cles bei ihm ein- und ausgegangen sei und ihn deswegen nie belangt oder etwas vor Gericht von ihm gefordert habe. Es steht auch in der vorgelesenen Urkunde, wie die vorgelegt sei, Johannes Meyerin. Jakob wird durch seine Ehefrau berichtet, dass der Gulden Geld von den Nonnen zu Gottesthal gekauft wurde. Es sei offensichtlich, dass sich in der Beweisführung von Cles nichts von solchen Pfändern und Gütern finde, die eingezogen sind und auch ihm vor dem Richter zugestellt wurde, wie es Recht wäre, wenn er sie als Eigen besäße. Darum vertraue er darauf, dass seine Partei auf die geführte Klage nichts schuldig sei. Das legt er dem Gericht vor. Rampfuß für Cles sagt: Er hoffe, dass seine Partei durch die verlesene, vorliegende Gerichtsurkunde den Beweis erbracht habe. Und Jakob solle seine Hand wegnehmen von diesem Wingert. Und alle Einsprüche, die von Jakob geschehen seien, sollen seine Partei nicht hindern. Das legt er dem Gericht vor. Peter Hartmut für Jakob sagt: Er vertraue dem Gericht, dass der Brief Cles nicht vor anderen seinen Schwagern oder Brüdern bestimmt, so dass er gemäß einer Urkunde die Güter an sich nehmen könne oder beweisen, ohne dass sie ihm zugeteilt wurden oder vor dem Richter zugestellt waren, wie es Recht ist. Das legt er dem Gericht vor. Rampfuß für Cles sagt darauf: Die Güter habe er gemäß der Urkunde ererbt und sie seien ihm anerstorben. Und er habe auch die Gülte bisher entrichtet und er sei der Hoffnung, dass der Einspruch der Gegenseite nur als leere Worte betrachten werden sollen. Und er soll von dem Wingert oder den Gütern gemäß des Briefs die Hand wegnehmen. Das legt Peter Hartmut für Jakob dem Gericht vor. Darauf sagt Cles: Er könne viel sagen, aber es sei klar, was sich nicht in seinem Beweis finde, nämlich die Pfänder, die Jakob haben sollte. Daher hofft
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 104v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-104v-1/pagination/15/ (Abgerufen am 27.11.2024)