deʃʃelb(en) erkentnuß wer Jme nit word(en) beg(er)t jne vß krafft
des erkentnus zur offholung der gutt(er) zu wyʃen / jʃt jme
der offholung geʃtand(en) vfs buch dz v(er)bott er vnd begert des
v(er)leʃen erkentnus ein gerichtsbrieff Alʃo iʃt jme ein br(ief)
do von zuͤgeʃagt
erk(ann)t Jtem Struben emel erkent vij alb viij hlr her Johan(n)
gluͤckemern(n) in xiiij t(agen)
Sniderhen als Jtem Emel v(er)dingt ʃich ut Iur(is) Sniderhen von momp(ar)ʃchaft
momp(ar) der weg(en) der wyʃʃen fraw(e)n zu mentz ʃin wort zutun
wyʃʃen fr(auen) hat vnd ʃagt erhett etlich teylwing(art) hie von derʃelb(en)
teyl wing(art) junffr(auen) weg(en) vnd begert mitrecht zubeʃcheid(en) wie man(n)
zu jme genome(n) teyl wingart halt(en) ʃoͤll / Nach dem Sniderhen gefragt hait
S(e)n(tent)ia das man(n) ein teylwingart ʃoͤll zu recht(en) gewoͤnlich(er) zitt
ʃniden vnd ʃticken vnd jne zymlichen myʃten vnd iglich(en)
ʃtock ʃin pfal geben der ʃal eln lang vber den ʃtock gen
vnd ʃal jne zwernet vor ʃant Johans tag graben vnnd
zu ʃant Bartolmus tag ʃal er gelutterrurt ʃin vnd ʃal
kein krut vnd baům darJnn ʃetzen / Daruff Emel vonn
wegen Sniderhens redt Hoʃe hett ein teylwingart(en) jnn
geb den g(e)n(ann)t(en) junffr(auen) dritteyl den hett er nit alʃo lut
gewyʃts vrteyls gehalt(en) begert mit recht zubeʃcheid(en) ob er
nit mocht ʃolichen wingart(en) wider nemen S(e)n(ten)t(ia) Ja
ʃi ita eʃt ʃi non fiat quid jur(is)
Jtem Jacob ganß Burg(er) zu Bing hait momp(ar) ge-
momp(ar) macht jeckel guntr(um) von nyderjng(elheim) ʃin ʃchult vnd
gult jn Richs gericht jn zugewynn(en) jne dar jnn
zuu(er)gen vnd zuu(er) ʃten bis vff ʃin widerruff(en)
Jtem Stud v(er)dingt ʃich ut jur(is) peter hinʃeln ʃin wort
peter Hinʃel zutun vnd ließ offen jm buch den letʃten abʃcheyt
cleʃg(in) buʃʃer zuʃchen Ime vnd cleʃg(in) buʃʃern redt daruff der wide(r)t(eil)
wer dem ʃelb(en) abʃcheit nit nachkomen(n) vnd woͤll ge-
truen eʃʃoͤl erkent werd(en) der widert(eil) ʃoͤll der lxxix (m)i(n)(us)
iiij gld rechenʃchafft jnhalt des rachtungs zettels die-
ʃelb zitt getan haben vnd ʃo das nit beʃcheen wer ʃo ʃoͤlt
gemäß der Zusicherung sei ihm nicht gegeben worden. Daher fordert er wegen dem Zugeständnis, ihm die Einziehung der Güter zu weisen. Es ist ihm die Einziehung gestanden worden gemäß dem Buch. Das hat er festhalten lassen. Und er fordert über das verlesene Zugeständnis eine Gerichtsurkunde. Die wurde ihm zugesagt.
Emel Strube erkennt an, 7 Albus 8 Heller an Herrn Johann Glöckner zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Emel hat sich verpflichtete, für Henne Snider als Bevollmächtigten der Weißfrauen zu Mainz vor Gericht zu reden und sagt: Er hätte etliche Wingerte in Teilpacht hier wegen der Nonnen. Und er fordert den Gerichtsbescheid, wie man einen Wingert halten soll, der Teilpacht ist. Nachdem Henne Snider gefragt hat, ergeht das Urteil: Dass man einen Wingert in Teilpacht zur rechten, üblichen Zeit schneiden und sticken und ihn angemessen misten soll und jedem Stock seinen Pfahl geben, der eine Elle lang über den Stock reichen soll. Und man soll ihn zweimal vor Johannis Graben und zu Bartholomäus soll er gelockert sein. Und man soll kein Kraut und keinen Baum darein setzen. Darauf hat Emel für Henne Snider geredet: Hose hat einen Wingert in Teilpacht inne, der gebe den genannten Nonnen ein Drittel. Den hat er nicht so, wie im gewiesenen Urteil angeführt, gehalten. Er fordert den Rechtsentscheid, ob er den Wingert nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, dann geschehe, was Recht ist.
Jakob Gans, Bürger zu Bingen, hat Jeckel Guntrum von Niederingelheim zu seinem Bevollmächtigten gemacht, seine Schulden und Gülten im Reichsgericht zu gewinnen, darin zu gehen und zu stehen bis auf Widerruf.
Stude hat sich verpflichtet, für Peter Hinsel vor Gericht zu reden. Und er ließ das Buch öffnen wegen dem letzten Abschied, der zwischen ihm und Clesgin Buser geschehen ist. Und er sagt dazu: Die Gegenseite sei dem Abschied nicht nachgekommen. Und er vertraue darauf, es solle erkannt werden, dass die Gegenseite über die 79 Gulden weniger 4 Gulden Rechenschaft leisten müsse gemäß dem Vergleich. Und wenn das nicht geschehe sei, dann sollte
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 115, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-115-1/pagination/8/ (Abgerufen am 28.11.2024)