ʃo ʃöll er jme noch hut by tag das halb teyl der gemelt(en) ʃom(m) volg(en)
laiʃʃen vnd als er ʃagt pet(er) hett jnn das der frawen zuʃtund
des geʃtund er nit aber wes ʃie ʃich v(er)meʃß darumb byzubreng(en)
das er etwas jr zuʃten(e) lut des zettels jnhett muͤʃt er laiʃʃen
geʃcheen was recht wer Daruff Rudiger v(er)dingt ʃich von
weg(en) cleʃgin buʃʃers zu reden / ʃin p(ar)thy geʃtund nit daʃʃie ʃich
an der Rechnu(n)g geʃuͤmpt hett dan(n) cleʃg(in) buʃʃe(r) wer in den
xiiij tag(en) lut des abʃcheyts mit ʃin gut(en) fruͤnd(en) zu hinʃels
petern komen(n) deʃglichen peter auch wer mit ʃin frund(en) der maiß
geʃchickt vnd hett(en) vff beyderʃits die Rechnu(n)g beʃtand(en) zutun
auch die getan(n) vnd hett der buddel von beydert(eil) weg(en) zugehoͤrt
das ʃin p(ar)ty / petern berechent vnd hett peters mutt(er) doby geʃeße(n)
das die rechnu(n)g hett zugetrag(en) vff x gld vngeuerlich
an der ʃelb(en) rechnu(n)g hett auch peter die zitt ein gnu(n)g(en) uß ge-
ʃcheid(en) der x gld gebrechens / nű fund ʃichs jm v(er)trags
brieff von beydent(eil) vbergeben wan(n) die rechnu(n)g nit zu-
trůge by x gld ʃo ʃoͤlt kein jrtum dar jnn ʃin / vnd woͤll
darvmb getruen eʃʃoll jn recht erkent werd(en) er ʃoll dem
abʃcheit lűt des rachtungs zettels gnu(n)gʃam nachkomen ʃin
vnd peters jnred ʃoͤll jne gar nichts hindern(n) Stud vo(n) weg(en)
peter hinʃels redt Als der widert(eil) melt die rechnu(n)g wer
beʃcheen in den xiiij t(agen) lut des abʃcheits in by ʃin beydert(eil)
guten frund vnd des buddels vnd pet(er) hett ein gnuͤg(en) ge-
habt an der ʃelb(en) rechnu(n)g das geʃtund er nit vnd hofft der wid(er)-
teyl ʃo<e>l ʃolichs bybreng(en) daʃʃin p(ar)thij ein gnůg(en) nach dem
der widert(eil) ʃelbs darvon redt gehabt hett Dar zu rudig(er)
von wegen cleʃg(in) buͤʃʃers redt es hett(en) beydteyl den buddel
zu ʃolicher Rechnu(n)g zu zuhoͤrn gebet(en) ʃin p(ar)thy hett auch dem
buddel ʃin gerechtickeit geben(n) vnd der buddel hett petern ge-
fragt ob er ein gnug(en) an der Rechnu(n)g hett peter geʃagt
Ja vßgenomen(n) die x gld zug ʃich des vff den buddel
Stud von wegen peters redt der widert(eil) hett v(er)melt beyd(er)-
teyl frűnd wern bÿ der rechnu(n)g geweʃt auch der buddel vnd
zug ʃich allein vff den buddel ʃo hofft er ʃoͤll ʃich als wol mit
den andern v(er)meʃʃen by zubreng(en) als mit dem buddel ʃtaltz zurecht
Dar vff rüdiger von weg(en) Cleʃg(in) buʃʃers es hett(en) beydert(eil)
er ihm noch heute die Hälfte der genannten Summe folgen lassen. Und wenn er sagt, Peter hätte das inne, was der Frau zustehe, das gestehe er nicht. Aber was sie behaupten zu beweisen, dass ihr etwas zustehe gemäß dem Zettel, was sie innehabe, da müsse er geschehen lassen, was Recht sei. Darauf hat sich Rudiger verpflichtet, für Clesgin Buser zu reden: Seine Partei gestehe nicht, dass sie sich in der Abrechnung versäumt hätte. Denn Clesgin Bußer sei in den 14 Tagen, die im Abschied genannt seien, mit seinen guten Freunden zu Peter Hinsel gekommen, ebenso war auch Peter da, der nach seinen Freunden geschickt hatte. Und sie hatten von beiden Seiten darauf bestanden, die Abrechnung zu tun und die auch getan. Und der Büttel hätte für beide Seiten zugehört, was seine Partei Peter berechnet hatte und Peters Mutter hat dabeigesessen, um die Rechnung auszutragen bis auf 10 Gulden ungefähr. Und an der Rechnung hatte Peter zu der Zeit ein Genügen, ausgenommen die 10 Gulden. Nun finde sich in der Vertragsurkunde, die von beiden Seiten übergeben wurde, wenn die Rechnung nicht aufgehe bis auf 10 Gulden, so solle das kein Irrtum sein. Und er vertraue daher darauf, es solle durch das Gericht erkannt werden, er solle dem Abschied gemäß dem Vergleichsbrief hinreichend nachgekommen sein und Peters Gegenrede solle ihn nicht hindern. Stude für Peter Hinsel sagt: Wenn die Gegenrede behaupte, die Rechnung sei geschehen binnen der 14 Tage gemäß dem Gerichtsabschied in Anwesenheit der guten Freunde beider Seiten und des Büttels und Peter war einverstanden mit derselben Rechnung, das gestehe er nicht. Und er hofft, die Gegenseite solle den Beweis erbringen, dass seine Partei einverstanden war, wie die Gegenseite in ihrer Rede behauptet habe. Dazu sagt Rudiger für Clesgin Buser: Es hätten beide Seiten den Büttel gebeten, der Rechnung zuzuhören. Seine Partei hätte auch dem Büttel die Rechte übergeben. Und der Büttel hätte Peter gefragt, ob er ein Genügen an der Abrechnung habe. Da habe Peter gesagt: Ja, ausgenommen die 10 Gulden. Und er berufe sich auf den Büttel. Stude für Peter sagt: Die Gegenseite hat behauptet, die Freunde beider Seiten seien bei der Abrechnung gewesen und auch der Büttel. Und dann berufe er sich alleine auf den Büttel. Er hoffe, er solle behaupten, es auch mit den andern zu beweisen und nicht nur mit dem Büttel. Das legt er dem Gericht vor. Darauf sagt Rüdiger für Clesgin Buser: Es hätten von beiden Seiten
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 115v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-115v-1/pagination/18/?L=0&cHash=0d25b95f9cf30a16110011acd05440a2 (Abgerufen am 23.11.2024)