ab myʃten vnd tűngen mit allen hantwerck(en) zu yder zitt mit
graben zum wengʃten zweymal Schniden pfeln laͤuben vnnd
erbrechen vnd wo es ein noit iʃt oder ʃin wirt jnlegen
reben ʃetzen vnd von neuwem roden v(er)ʃchaffen vnd gedacht(en)
jungher Con das dritteyl wins vor den wingart(en) libern jme
ʃin teyl gehen winternh(eium) vff myn eygen coʃten / oder ein
keltern wo ich hin beʃchid(en) wurde truͤlich antw(or)t(en) vnd furn
Auch den miʃt ʃo ytzo dat(um) diß zettels jungher Con jm Hoiff
verläßt vor ʃin ander buwe wing(art) auch der gemeyn wo es
ein noit iʃt vff my(n) coʃten tun v(er)ʃchaffen(n) doch ʃoll jungher Con
geʃynn vnd eehalt(en) die ʃolichen myʃt vor ʃin wing(art) gefurth(en)
helffen jntrag(en) lyhen vnd was von miʃt do vnd vber v(er)libt
auch was jch jars von miʃt mache vff ander ʃin buwe gut(er)
vnd ecker furn Jtem alle die Ecker ʃo jungher Con mee gnant
vff berg vnd in dal ligen hait ʃal ich all ʃamenhafft in gutem
buwe jnhan nyeʃʃen vnd pruchen darvon wie vor ʃtett das
dritteyl geben(n) das vff beʃcheit gein winternh(eim) vff my(n) coʃten
libern vnd jerlich pacht von den gutern ʃo er die anders gÿt
wo ich hin beʃchid(en) wurd / auch tun furn Darby hab ich gut macht
zwen morgen ackers vff dem berg nach dem lichʃten mit Linʃen
oder wicken zu sehen vnd do von kein dritteyl zugeben pflichtig
wo ich aber dar vber ʃeett wurd ich das dritteyl zugeben ʃchuldig
vnd weres ʃach das ich von neűwer erden ʃo vor nit gearn
wurd(en) wer / vmb erte ʃoͤll ich my(n) junghern(n) do von das ein
teyl vnd ich das pflugkrecht vnd ʃich gepurt behalt(en) Jtem zu
ʃolichen benant(en) Eckern(n) iʃt mir v(er)luhen iij morg(en) wieʃen(n)
vnd Cluʃter jn winternheym(er) margk geleg(en) der geʃtalt
alle die pfel vff den g(e)n(annt(en) wieʃen vnd Cluʃter wachʃen(n) ʃoͤll
ich zu ʃiner zitt hauwen(n) bereytten my(n) jungckh(e)rn das halbteyl
vnd mir das anderteyl dar von behalt(en) von my(n) teyl wes
von pfeln dauwenlich ʃin klein oder grois jn myn geluhen
wing(art) yde rebe genieß(en) wie ʃich gepurt beʃtecken / was von
wydenkoppen(n) von jme ʃelb doͤrtten ʃoll ich halb jungh(er) Con vnd
das anderteyl vff mich gewertig vnd ʃolich end vnd ʃtet
wo es ein noit wer von mynen wyden von neűwem
erʃetzen(n) vnd was von nuͤʃz vnd obʃzbaͤumen(n) in den ge
luhen gutern ʃtuͤnd(e) ʃoll ich das obß zu ʃiner zitt ʃwingen(n)
misten und pflegen mit allem Handwerk schaffen zu jeder Zeit, mit Umgraben wenigstens zweimal, Schneiden, Pfähle setzen und ausbrechen und wo es notwendig ist oder sein wird Reben setzen und erneut roden. Und dem genannten Junker Kon das Drittel des Weines vor den Wingert liefern nach Winternheim auf meine eigenen Kosten oder aber in eine Kelter, wo ich hingeschickt werde; und das treulich tun und hinfahren. Auch den Mist - den jetzt zum Datum des Zettels Junker Kon im Hof hinterlässt für seine anderen Wingerte in Teilbau und auch der Gemeinde - wenn es notwendig ist, auf meine Kosten zu fahren. Doch sollen Junker Kon Gesinde und Dienstleute, die diesen Mist vor seinem Wingert abladen, helfen, den hineinzutragen, leihen und was an Mist da ist und übrigbleibt, auch was ich jährlich an Mist mache auf andere seine Teilbaugüter und Äcker führen. Und auch all die Äcker, die Junker Kon auf dem Berg und im Tal liegen hat, die soll ich sämtlich in gutem Bau halten, die genießen und gebrauchen und wie angeführt das Drittel geben, das auf den Bescheid hin nach Winternheim auf meine Kosten liefern und die jährliche Pacht von den Gütern, so er die anderen gibt, hinbringen, wo ich hin beschieden werde. Dafür habe ich als Pfand hinterlegt 2 Morgen Acker auf dem Berg, beim Lichstein, die mit Linsen oder Wicken bepflanzt sind und von denen keine Drittelpacht gegeben werden. Wenn aber darüber hinaus gesäht wird, bin ich verpflichtet, das Drittteil zu geben. Und wäre es der Fall, dass ich neue Erde, die vorher nicht bearbeitet wurde, bearbeiten werde - von dieser Ernte soll ich meinem Junker ein Teil geben und das Pflugrecht und was sich gebührt behalten. Zu diesen genannten Äckern wurde mir verliehen: 2 Morgen Wiese und Kluster in Winternheimer Gemarkung gelegen in der Art und Weise, dass alle Pfähle, die auf den genannten Wiesen und Kluster wachsen, die soll ich zur rechten Zeit hauen und bereiten und meinem Junker eine Hälfte geben und für mich die andere behalten. Was von meinen Pfählen daumendick ist, kurze oder lange, die soll ich in meinen Wingert bringen und zum Nutzen der Reben diese wie es sich gebührt stecken. Was von den Weidenköpfen von alleine vertrocknet, das soll ich zur Hälfte Junker Kon geben und die andere für mich verwenden. Und an den Orten und Enden, wo das notwendig sein wird, soll ich von meinen Weiden neue setzen. Und was an Nussbäumen oder Obstbäumen in den geliehenen Gütern steht, da soll ich das Obst zur angemessenen Zeit ernten
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 122v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-122v-1/pagination/4/ (Abgerufen am 27.11.2024)