Litten ʃchaden(n) eyn gantz vnd voͤll benuͤgen(n) beʃchicht
on abgang mynderung vnd gebrechen gar vnnd
gentzlich on allen Iren coʃten(n) vnd ʃchaden vor dem
allem ʃoll vnd mag vns noch vnʃer gut vor ʃolichen
angriff nichts befried(en) beʃchutzen noch bedeck(en) noch
jren helffern ʃchaden brengen keyner furʃten heren(n)
der Stett des lands noch nyemants fryheit frybrieff
fryuͤng / fried geleyd lantgericht eynuͤng pyntums [?]
geʃätz gebott gewalt gnad noch recht geyʃtlich noch
weltlich noch keyn ander ʃach fűndt noch furʃatz
von wem die ʃindt oder noch werdent wie man(n)
die y(m)mer erdenck(en) kan oder mag in keyn wyʃe
beʃonder vns gantz vnd gar Inn krafft diß zettels all(er)
fryheyt v(er)zigen vnd begeben(n) hab(e)n By ʃolichem v(er)lihen
bered(en) vnd ʃachen ʃind geweʃen vnd berufft der
ernveʃt Jungher johann flach von Swartzenb(er)g
peter Spitzkopp Cleß becker Adam vonn Ranʃell alt
cleʃg(in) buͤʃʃer zu winternheim ʃeßhafft Beckerhen
der jung vnd der alt vlmer hen vlmers vatt(er) zu
warem vrkund ʃyn diʃer zettel zwen glich von wort
zu wort lutende vßein ander geʃnidd(en) gemacht der
ietweder parthÿ eynen Hait / Geben vnd beʃcheen vff
ʃant Jeronimuͤs des helgen Lerers tag jn dem jar als
man(n) zalt nach Criʃti vnʃers Lieben her(e)n gepurt
Tuʃent vierhundertnuͤntzig vnd funff jar
vff donrstag Concepcion(is) marie
butig zu Jtem ge(r)hart knebel hait ʃich butig gemacht philippe(n)
antw(or)t(en) von ockenheim zu antwort(en) iʃt jme tag geʃtalt
an das nehʃt gericht
2 cl(age) Jtem philips hertt hait ʃin 2 cl(age) getan vff Syfert(en)
vnd wilhelm Swalnach(en) ut p(ri)ma
erlittenen Schaden ein ganzes und volles Genügen ohne alle Minderung oder Gebrechen und soll gänzlich alle Kosten und Schaden erhalten, für alles soll und kann er an unser Gut greifen und vor diesem Angriff soll uns nichts beschützen noch sollen wir ihren Helfern Schaden bringen und uns auch nicht auf einen Fürsten, Herren, Städte, Landes- oder sonstige Freiheiten berufen, keinen Frieden, kein Geleit, kein Landgericht, keine Einung oder Gesetze, Gebote oder Gewalt, Gnade, weder geistliches noch weltliches Gericht, noch irgendeine andere Sache solle gefunden werden noch ein Vorsatz, von wem der auch kommt oder wird, was immer man auch erdenken kann oder vermag in keiner Weise. Sondern wir haben uns ganz und gar in die Gültigkeit dieses Zettels begeben und verzichten auf alle Freiheit. Bei diesen beredeten Verpflichtungen und Sachen sind gewesen: der ehrenwerte Junker Johann Flach von Schwarzenberg, Peter Spitzkopp, Cles Becker, Adam von Ransel der Alte, Clesgin Bußer, zu Winternheim sesshaft, Henne Becker der Junge und der Alte, Henne Ulmer, Ulmers Vater. Um das wahrhaft zu beurkunden sind von diesem Zettel zwei gleichlautenden untereinandergeschrieben worden, Wort für Wort, und dann auseinandergeschnitten, so dass jede Partei einen Zettel hat. Das ist gegeben und geschehen am 30. September 1495.
Donnerstag 8. Dezember 1496
Gerhard Knebel war bereit, auf Philipp von Ockenheim zu antworten. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Philipp Hirt hat seine 2. Klage geführt gegen Siegfried und Wilhelm von Schwalbach.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 124, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-124-1/pagination/6/ (Abgerufen am 28.11.2024)