wie nach volgt
Es iʃt zu wiʃʃen das ein gutlich kauff beret betedingt
vnd gemacht iʃt als zuʃchen Swenck(en) ketgin vnd ʃiner
erben vff ein(er) ʃiten vnd hen herpeln von winternheim
vff der andern als vmb eynen wing(art) gelegen jnn
winternheym(er) gemarck(en) in dem Huʃerweg darvor ʃall
der g(e)n(ann)t(e) hen herpel geben xx gld xxiiij alb vor eyn
gld vnd ʃal der gnant hen al Jar zwo ame wins geben
iiij legeln vor ein ame vnd ʃal die Libern mit den bern
vor dem wing(art) dar vor Hait der gnant hen gelacht zu vnder-
pfand denʃelb(en) wing(art) vnd ɉ morg(en) wing(art) geleg(en)
an dem huʃerweg gef(orcht) Johan von ʃcharpfenʃtein gibt zins
ein gans vnd weres ʃach das der gnant hen ʃumig
wurde an der bezalung So mag die eg(e)n(ann)t(e) ketgin jr erben
vff ʃoliche vnderpfand gen vnd jme die v(er)bied(en) mit eym
Schult(heiß) als wern ʃie erwonn(en) mit gericht vnd recht zu
winternh(eim) des Hait ʃich v(er)williget der vorg(e)n(ann)t(e) hen vor ʃich
vnd ʃin erben vnd diß ʃint winkaufs Luͤde / leyders contz
vnd franck ʃchutz gloͤcken(er) zu heyʃeßheim vnd Benen mart(en)
zu eʃenheim vnd ʃolich(er) kauff iʃt geʃcheen vff Montag
nach ʃant wits tag sub anno lxxxviij vnd ʃint diʃer
zettel zwen eyn(er) hantʃchrifft vßeinander geʃnidd(en) eyner
den andern zubeʃag(en) der iglich p(ar)thy ein hait ʃich des zu
gebruchen nach jre(r) notturfft / Daruff herpels hen
erk(enn)t des brieffs oder zetels Das v(er)bott ʃyfert vnd redt
er woͤll es diß mal do by laiʃʃen by dem erkentnus
allexand(er) Jtem Stud v(er)dingt ʃich als recht iʃt allexandern(n) als momp(ar)
diel geyß- hanʃen von hoenʃteins ʃin wort zutun vnd redt eʃʃoll
peßheymer diel geyʃpeßheym(er) jme Jars iij kappen geben von ey(n) gart(en)
by der muln gef(orcht) groiʃʃeln oben zu hind(en) zu hoenʃtein ʃelbs
nű wurd jme ʃin(er) gult nit begert mit recht zubeʃcheyd(en)
ob er nit moͤcht den gart(en) vfholn Darzu diel geyʃpeßheim(er)
redt er hett jme die gult vßgeracht vnd wer benuͤgig dar
an geweʃt woͤll das zuͤgen Das geʃtund allexander nit
vnd woͤll die zug(en) auch hoͤrn Nachdem ʃich diel geyʃpeß-
heymer vff kund zugt S(e)n(tent)ia das er die breng(en) ʃoͤll / gefragt
qu(ando) S(e)n(tent)ia ut mor(is)
wie folgt: Es ist zu wissen, dass ein gütlicher Kauf verhandelt und gemacht wurde zwischen Kettgin Swenck und ihren Erben auf der einen Seite und Henne Herpel von Winternheim auf der anderen Seite über einen Wingert, gelegen in der Winternheimer Gemarkung im Huserweg. Dafür soll der genannte Henne Herpel 20 Gulden geben, je 24 Albus für einen Gulden. Und der genannte Henne solle jährlich 2 Ohm Wein geben, 4 Legel für ein Ohm. Und er soll die liefern mit den Beeren vor den Wingert. Dafür hat der genannte Henne Pfänder hinterlegt, nämlich denselben Wingert und ½ Morgen Wingert gelegen an dem Huserweg, neben Johann von Scharfenstein, der eine Gans als Zins gibt. Und wäre es, dass der genannte Henne säumig würde bei der Bezahlung, so können die genannte Kettgin oder ihre Erben an die Pfänder gehen und ihm die verbieten mit einem Schultheißen, als hätte sie diese vor Gericht und mit Winternheimer Recht gewonnen. Dazu verpflichten sich der genannte Henne und seine Erben. Und die Weinkaufsleute sind Contz Leider und Frank Schutz, Glöckner zu Heidesheim und Martin Bene zu Essenheim. Und der Kauf geschah am Montag 16.6.1488. Und von diesem Zettel sind zwei geschrieben gleichen Inhalts mit einer Handschrift und auseinandergeschnitten, damit jede Partei einen erhält für ihren Gebrauch. Darauf erkennt Henne Herpel den Brief oder den Zettel an. Das lässt Syfert festhalten und sagt, er wolle es diesmal bei der Anerkennung belassen.
Stude hat sich verpflichtet, für Alexander als Bevollmächtigen von Hans von Hoenstein vor Gericht zu reden und sagt: Diel Geispitzheim soll jährlich 3 Kapaune geben von einem Garten bei der Mühle, der grenzt oben an Größel und unten an Hoenstein selbst. Nun erhalte er seine Gülte nicht und fordert den Rechtsentscheid, ob er den Garten nicht einziehen könne. Dazu sagt Diel Geispitzheim: Er habe ihm die Gülte erstattet und er war damit zufrieden. Das wolle er beweisen. Das gestand Alexander nicht und wollte die Zeugen auch hören. Nachdem sich Diel Geißpisheimer auf Zeugen berufen hat, ergeht das Urteil: Dass er die beibringen soll. Gefragt: Wann? Urteil: Wie es Gewohnheit ist.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 128v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-128v-1/pagination/12/ (Abgerufen am 04.11.2024)