zuʃchen cleʃg(in) buʃʃern(n) vnd pet(er) hinʃeln(n) nach dem
vormals jr beyderʃits g(e)n(ann)t(e) frunde ʃie entʃchied(en) hett(en)
prim(us) daruber ein zettel begriff(en) vnd gemacht wer denʃelb(en)
zettel hett(en) beyd p(ar)thyen jne vorgehalt(en) daʃʃie die tey-
lung darnach ʃolt(en) mach(en) vnd begert pet(er) hinʃels
mutt(er) das jr ein gnuͤg(en) geʃchee Lut des rachtungs
zetels aber jr geʃchee der gnug(en) an derʃelb(en) teylu(n)g nit
vnd als ʃie jrem ʃon rechnu(n)g des gelts halb(en) auch Lut
des rachtungs zetels tun ʃoͤlt hab ʃie gerechent daran
der ʃon auch kein gnu(n)g(en) hett das wer ʃin wiʃʃe(n) vnd
nit mee
Jtem Strolin ʃagt er wer gebet(en) von pet(er) hinʃeln(n) das
er by die rechnu(n)g zuʃch(en) jme vnd ʃin(er) mutt(er) gen vnd
ʃoͤll zuhoͤrn wie ʃie eins wurd(en) alʃo hett die mutt(er)
Secundus an petern jrn ʃon teylung beg(er)t alʃo wurd(en) ʃie vnd eins
domit vnd meynt pet(er) er hett nuʃt mit jr zuteyln
vnd do die frauwe pet(e)rn das gelt ʃoͤlt berech(n)en dar
an hett er kein gnuͤg(en) / ʃagt die mutt(er) zu petern(n)
haʃtu kein gnug(en) an der rechnu(n)g des gelts ʃo han
ich auch kein gnug(en) an der teylung vnd ʃchied(en)
alʃo vnends darv(m)b geb cleg(in) buͤʃʃe(r) jme ʃtroͤlin
ein engels zu vrkund das wer ʃin wiʃʃe(n) vnd nit
mee
Jtem Contz ʃwartz ʃagt cleʃg(in) buʃʃer der jung hett
jme vnd pet(er) groͤʃʃeln daʃʃie dar by ging(en) wes ʃin
huʃfr(au) pet(er) hinʃels mutt(er) vnd peter jr ʃon mit ein
Tercius zutun zuhoͤrt(en) gebet(en) / alʃo heb(e)n bed p(ar)thyen jne ein
brieff vorgehalt(en) vnd geleʃen der jnhilt die rachtung
von den viern jrn frund(en) gemacht daʃʃie ʃoͤlt(en) teyln
alles das ʃie hind(er) jn beyd(en) hett(en) nuʃt vßgenomen
alʃo ʃagt die mutt(er) zu petern(n) du helʃt mit faʃt vor
an der teylung vaß win vnd ander vnd ich han
gantz kein gnug(en) an der teylung vnd du dringʃt
mich Hart vff das gelt das ich dir das v(er)rechn(en)
zwischen Clesgin Bußer und Peter Hinsel zu machen, nachdem zuvor die Freunde beider Seiten sie verglichen hatten und darüber einen Zettel verfasst und gemacht hatten. Diesen Zettel hatten beide Parteien ihnen vorgelegt, damit sie die Teilung danach machen sollten. Und die Mutter von Peter Hinsel forderte, dass ihr ein Genügen geschehe gemäß dem Zettel des Schiedsgerichts. Aber sie hatte kein Genügen an der Teilung. Und als sie ihrem Sohn die Abrechnung wegen des Geldes machte gemäß der Absprache im Schiedsgericht, da hat sie so gerechnet, dass auch ihr Sohn kein Genügen daran hatte. Das sei sein Wissen, mehr wisse er nicht.
Strolin sagt: Er sei von Peter Hinsel gebeten worden, dass er bei der Rechnung zwischen ihm und seiner Mutter dabei sein und helfen sollte, damit sie sich einigten. Da hat die Mutter von Peter, ihrem Sohn, die Aufteilung gefordert. Da wurden sie uneinig. Und Peter meinte, er hätte nicht mit ihr zu teilen. Und als die Frau Peter das Geld abrechnen sollte, da hatte er kein Genügen daran. Da sagte die Mutter zu Peter: Hast Du kein Genügen an der Abrechnung des Gelds, so habe ich auch kein Genügen an der Teilung. Und sie schieden uneinig. Darum gab Clesgin Bußer ihm, Strolin, einen Engel (=Münze), um das zu beurkunden. Das sei sein Wissen und nicht mehr.
Contz Schwartz sagt: Clesgin Bußer der Junge hatte ihn und Peter Größel gebeten, dass sie hinzukämen und zuhörten, wenn seine Frau, die Mutter von Peter Hinsel und Peter, ihr Sohn, miteinander handelten. Da hatten ihnen beide Parteien einen Brief vorgehalten und vorgelesen, der beinhaltete den Vergleich, den vier ihrer Freund gemacht hatten, dass sie alles teilen sollten, was an sie beide gefallen sei – nichts ausgenommen. Da sagte die Mutter zu Peter: Du enthälst mir Dinge an der Teilung vor – Weinfässer und anderes – und ich habe kein Genügen an der Teilung und du bedrängst mir hart wegen des Geldes, dass ich das mit Dir abrechnen
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 131, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-131-1/pagination/21/ (Abgerufen am 23.11.2024)