Contz ʃwartz Jtem Rudiger hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt Contz ʃwartzen als ey(n)
als momp(ar) ʃins momp(ar) heynrich ʃwartzen ʃins bruders das wort zutun vnd
bruͤd(er)s ließ leʃen ließ leʃen ein v(er)ʃchrybung von Steffanshanʃen vnd katherin
ein v(er)ʃchrybung ʃlompin eluͤt(en) vßgang(en) beʃagen(n) vber ein kauff eins huß
gein Steffanshanʃe(n) zu winternh(eim) gelegen etc der dat(um) ʃtuͤnd vff vnʃer frauwen(n)
abent natiuit(atis) Anno etc xc iij / redt daruff die g(e)n(ann)t(en) eluͤt
wern dem brieff nit nachkomen vnd das v(er)ʃchien ziel zu wyhe-
nacht(en) ytzt nehʃt v(er)gangen(n) wer jme nit vßgeracht
nű begerth contz ʃwartz als momp(ar) ʃins bruders zu ʃolichem
huß zu gehn lut des briefs vnd das vf zuhol(e)n Nach dem
contz Swartz als momp(ar) ʃins bruders gefragt S(e)n(tent)ia bedu(n)ckt
jne das Ime yemant pflichtig ʃÿ mag er darjnn handeln
ʃo vil recht ʃin wirt / Darvff redt Rudiger vorter das
huß ʃtund noch zu ʃin handen(n) begert mitrecht zu beʃcheyd(en)
ob erß nit moͤcht zu jme nemen(n) S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt v(er)bott
er vnd hait bann(e) vnd fried(en)
Jtem peter ʃuer erf(olg)t Styln petern vfsbuch
e(r)f(olgt) p • b • Jtem niclas bender als momp(ar) meyʃter Joͤrg(en) von franckf(urt)
erf(olg)t wernhers cleʃen vfsbuch vnd • p • b •
erf(olg)t p b Jtem cleʃg(in) weber erf(olg)t kolßhauʃen vfsbuch vnd hait
pfand vff jme beredt
Jtem fihenhen vnd hen Belling haben jr ʃach der vnʃchuͦlt
berur(e)n die kalben(n) Hut v(er)laiʃʃen(n) an gerhart knebeln(n) nu(m)me
an gericht zu komen(n)
Jtem Stuͤd v(er)dingt ʃich als recht iʃt allexandern als ey(n) momp(ar)
vffgeholt hanʃen von Hoenʃtein ʃin wort zutun vnd redt fruofshen
ʃoͤll jme jars xiiij ß hlr geben(n) von ey(n) ackern am
bornwege geforch Joͤrg flachen oben cleʃg(in) ʃnider vnd(en) zu
ʃolich gult wurd jme nit ʃo ʃtund der gemelt acker noch
zu ʃin Hand(en) begert er mit recht zubeʃcheyden ob er jne nit
moͤcht zu jme nemen S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt v(er)bott
Rul von Jtem Rampfus v(er)dingt ʃich ruln von Budenheym ʃin
budenh(eim) wort zutun vnd ʃchuldiget megelshen das er jme ant-
megelshen heyʃʃig wer wurd(en) xxxij gld vff eym hinlich das
er jme die nit geb oder erkent ʃchedt jme xl gld
Rudiger hat sich verpflichtet, für Contz Schwartz als Bevollmächtigten seines Bruders Heinrich Schwartz vor Gericht zu reden. Und er ließ eine Verschreibung vorlesen, die Hans Steffan und Katharina Slomp, Eheleute, gemacht hatten über den Kauf eines Hauses, gelegen zu Winternheim, mit dem Datum 7.9.1493. Und er sagt darauf: Die genannten Eheleute seien der Urkunde nicht nachgekommen und der letzte Termin war vergangene Weihnachten und da wurde er nicht bezahlt. Nun fordere Contz Schwartz als Bevollmächtigter seines Bruders, an das Haus zu gehen gemäß der Urkunde und das einzuziehen. Nachdem Contz Schwartz als Bevollmächtigter seines Bruders gefragt hat, ergeht das Urteil: Scheine ihm, dass ihm jemand verpflichtet sei, so kann er darin handeln, so, wie es rechtmäßig ist. Darauf sagt Rudiger weiter, dass das Haus noch in seinem Besitz sei und er erfragt den Gerichtsentscheid, ob er es nicht einziehen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Das lässt er festhalten. Und er hat Bann und Frieden darüber.
Peter Suer hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Still auf das Buch.
Niclas Bender als Bevollmächtigter von Meister Jorg von Frankfurt hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Cles Werner und die Pfändung gefordert gemäß dem Buch.
Clesgin Weber hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Hans Kolschusen und hat die Pfändung gefordert gemäß dem Buch.
Henne Fye und Henne Belling haben ihren Unschuldseid wegen der Kalbshaut an Gerhard Knebel übertragen und es soll nicht mehr an das Gericht kommen.
Stude hat sich verpflichtet, für Alexander als Bevollmächtigten von Hans von Hoenstein vor Gericht zu reden und sagt: Henne Fruhoff solle ihm jährlich 14 Schilling Heller geben von einem Acker am Bornweg, der oben an Jorg Flach angrenzt und unten an Clesgin Schneider. Die Gülte erhalte er nicht und der Acker sei noch in seinem Besitz. Er fordert den Rechtsbescheid, ob er ihn nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Festgehalten.
Rampfuß hat sich verpflichtet, für Rule von Budenheim vor Gericht zu reden. Und er beschuldigt Henne Megel: Dass er ihm auf einer Eheabsprache 32 Gulden versprochen habe. Dass er ihm die nicht gebe oder sie anerkenne, das schade ihm 40 Gulden.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 132v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-132v-1/pagination/8/?L=0&cHash=b45397713b84812d4c1f48cc85b8e927 (Abgerufen am 02.12.2024)