daruff Stuͤd v(er)dingt ʃich als recht iʃt megelshenn(e)
ʃin wort zutun vnd begert jme ʃchub vnd tag
antw(or)t vff die clag zugeben(n) vnd v(er)bott die anclage
alʃo hait man(n) ʃchub vnd tag geben von hut zu xiiij t(agen)
antw(or)t zur clag zugeben(n)
Vorter Stud von weg(en) megelshen(n) redt nach dem er
ruln hie bekomert vnd auch ruͤle ʃin p(ar)thÿ zu mentz
bekomert hett vnd dar durch der furʃten v(er)trag vnd
eynickeyt v(er)acht woͤll megelshen getruͤen ʃo rul wid(er)
der furʃt(en) eynickeyt getan vnd megelshen alʃo zu merg-
lichem coʃt(en) mit vßlendigen recht(en) bracht hett er ʃoll jne
des mit ablegung coʃt(en) vnd ʃchadens erledigen zu dem
dz rul ʃin p(ar)thÿ vor hin jn diß recht v(er)faʃzt hett vnd dz
rul ʃolichs getan ʃchedt jme xl gld Daruff hans
rampfus von weg(en) ruͤln von Budenh(eim) macht jne des
vffgemeʃʃen ʃchad[en]s vnʃchuldig vnd redt vorter es
moͤcht ʃin er hett megelshen(n) vff ein zitt bekoͤmert zu
mentz auch daʃelbs Inß recht verfaʃzt er hett jne auch
widervmb vʃz dem ʃelb(en) recht(en) Ledig geben(n) vrʃach(er) halb(en)
das er jne hie mitrecht furnemen(n) woͤll vnd ʃtund
auch mit jme hie am recht(en) Rul hett auch denʃelb(en)
coʃt(en) ʃo zu mentz daruff gang(en) wer gold(en) vnd geʃt(eht)
megelshen(n) keines coʃtens oder ʃchadens dar jnn er jne
bracht hett megelshen wer auch zuuor vnd nach mit
ʃin(er) p(ar)thÿ hie jm recht(en) geʃtand(en) dan(n) megelshen ʃin
p(ar)thy bekoͤmert hett mit hoffnu(n)g das megelshen(n)
ʃin p(ar)thÿ vor hin ein gnug(en) tun vnd ʃich gegen jme
vʃß dem recht(en) loͤʃen durcht dan(n) megelshen etwas
an ʃin p(ar)thy zufurden moͤcht er darnach tun vnd
er geʃtund megelshen nit das er mit jme eynche(r)
recht(en) mee v(er)faʃzt wer dan(n) hier vnd hofft jme vmb
ʃin gethan(e) furderung nit ʃchuldig zu ʃin Daruff
Stuͤd von weg(en) megelshen(n) redt als Rul nit
Darauf hat Stude sich verpflichtet für Henne Megel zu reden, und er fordert Aufschub und seinen Termin, um auf die Anklage zu antworten. Darauf hat man ihm Aufschub und seinen Termin in 14 Tagen gegeben, um auf die Klage zu antworten.
Weiter sagt Stude für Henne Megel: Er hatte Rule hier gepfändet und Rule hat seine Partei zu Mainz gepfändet. Dadurch wurde der Vertrag und die Einigung zwischen den Fürsten verachtet. Daher vertraue Henne Megel darauf, da Rule gegen die Einigung der Fürsten gehandelt habe und Henne Megel so zu erheblichen Kosten durch das ausländische Recht gebracht hat, er solle ihm Kosten und Schaden erstatte. Außerdem habe Rule seine Partei vor Gericht versetzt. Dass Rule das getan hat, das schade ihm 40 Gulden. Darauf erklärt Rampfuß für Rule von Budenheim diesen des aufgerechneten Schadens für unschuldig und sagt weiter: Es könne sein, dass er Henne Megel vor einiger Zeit gepfändet habe zu Mainz. Und auch, dass er diesen dort in das Recht gebracht hat. Er habe ihn aber wieder aus dem Recht befreit, weil sie hier miteinander rechten wollen. Und er stehe auch hier mit ihm vor Gericht. Rule hätte ihm auch die Kosten, die zu Mainz entstanden waren, abgegolten. Und er gesteht Henne Megel keine Kosten oder keinen Schaden, in den er ihn gebracht habe. Er habe auch zuvor oder danach nicht mit seiner Partei im Gerichtsaustrag gestanden, bevor Henne Megel seine Partei gepfändet hätte. Denn er hätte es mit der Hoffnung getan, dass Henne Megel seiner Partei ein Genügen tue und er sich aus der Klage durch ihn löse. Scheine es Henne Mengel, dass er etwas von seiner Partei fordern könne, so solle er danach handeln. Er gestehe Henne Megel nicht, dass er mit ihm andernorts rechtlich gebunden sei als hier. Und er hofft deswegen, in der gemachten Forderung unschuldig zu sein. Darauf sagt Stude für Henne Megel: Wenn Rule sagt, dass er nicht
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 133, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-133-1/pagination/22/?L=0&cHash=781bfe8f5f7540a072fe1878ef393a58 (Abgerufen am 26.11.2024)