ʃich Ebertshanʃen als recht iʃt ʃin wort zutun vnd
begert mit recht zubeʃcheyden ob auch cleʃg(in) becker
nach dem er vff kuntʃchafft gewiʃe(n) wer ʃin tag
v(er)hudt hett Stud von weg(en) her Jacobs redt er
heb gehoͤrt das vmb ʃin gut hie gehandelt wurd
vnd woͤll bewyʃen das er cleʃg(in) beckern ʃolichs
Lut cleʃg(in) beckers v(er)antwort geheyʃʃen hett vnd
hoͤfft er ʃoll dar zu gelaiʃʃe(n) werd(en) / Nach dem
Ebertshans gefragt ob auch cleʃg(in) becker ʃin tag
verhudt heb S(e)n(tent)ia Ja / Daruff hartmuts pet(er)
von weg(en) Ebertshanʃen begert jme ʃchub vnd tag
ʃich zubedenck(en) ob er den g(e)n(ann)t(en) her Jacobe(n) vor ein kund(en)
vffneme(n) ʃoͤll od(er) nit daruff iʃt jme ʃchub vnd tag
geben(n) von hut zu xiiij tag(en)
vff donerʃtag nach Eʃto michi
butig jnred Jtem gerhart knebel hait ʃich butig gemacht jnred
zutun vff philips von ockenheyms vorwend(en) zutun iʃt jme
tag geʃtalt an das nehʃt gericht
Jtem Stillen pet(er) als ein gezug her Johans campanato(r)s
iʃt erʃchien vnd ʃich ʃin kuntʃchafft nach dem er mit-
gezug(en) her recht durch Ine erlangt was zugeben erbott(en) als hat
Johan Campa der Schult(heiß) als richt(er) jne zuuor ʃin(er) ʃag tun geloben vnd
nators zum helg(en) ʃwer(e)n das er ʃin wiʃʃen des ʃo vff jne
gezog(en) wer ʃag(en) ʃoll das nit laiʃʃen weder vmb
lieb leydt fruͤntʃchafft fintʃchafft myedt gab oder keyne(r)-
ley ʃach will(en) die mentʃchen hertz(en) erdencken moͤcht
ʃond(er) als er got dem almechtig(en) am Jungʃt(en) gericht
antwort(en) woͤll Darnach der zug allein furgenomen(n)
vnd vff die ʃchuldigung ʃo man(n) jme voͤrgeleʃen v(er)hoͤrt
vnd ʃagt wie nach volgt
Jtem Stillen peter ʃagt er vnd ʃin mutt(er) vnd eltern
hett(en) das bemelt Huß ein jar oder xx vnd(er) hand(en)
für Hans Ebert zu reden und fordert den Rechtsbescheid, ob Clesgin Becker seinen Termin gewahrt habe, nachdem er gewiesen wurde eine Zeugenaussage beizubringen. Stude für Herrn Jakob sagt: Er habe gehört, dass um sein Gut hier verhandelt wurde. Und er wolle beweisen, dass er das von Clesgin Becker vor Gericht eingefordert habe gemäß der Antwort von Clesgin Becker. Und er hofft, er solle dazu zugelassen werden. Nachdem Hans Ebert gefragt hat, ob Clesgin Becker seinen Termin gewahrt habe ergeht das Urteil: Ja. Darauf fordert Peter Hartmut für Hans Ebert Aufschub und seinen Termin, um sich zu bedenken, ob er den genannten Herrn Jakob als einen Zeugen annehmen soll oder nicht. Daraufhin wurde ihm Aufschub und sein Termin gegeben heute in 14 Tagen.
Donnerstag 9. Februar 1497
Gerhard Knebel war bereit, seinen Einspruch zu machen gegen die Vorwendungen von Philipp von Ockenheim. Es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag.
Peter Still als Zeuge von Herrn Johann Campanator ist erschienen, um seine Zeugenaussage zu machen, nachdem er rechtmäßig vor Gericht gezogen wurde. Also hat der Schultheiß als Richter ihn zuvor verpflichtet, seine Aussage zu geloben und zu den Heiligen zu schwören, dass er sein Wissen sage in der Sache, in der belangt wurde und es nicht lassen werde, weder aus Liebe noch Hass, Freundschaft oder Feindschaft, weder gegen Miete oder Geschenke oder wegen irgendeiner Sache, die ein Menschenherz erdenken könne, sondern so rede, wie er Gott dem Allmächtigen am Jüngsten Gericht antworten soll. Danach wurde der Zeuge allein und auf die Beschuldigung befragt, die man ihm vorgelesen hat und sagt folgendes:
Peter Still sagt, dass er und seine Mutter, und seine Eltern das genannte Haus ein Jahr oder 20 Jahre in den Händen
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 136v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-136v-1/pagination/8/?cHash=9f2381f0fe9138dea4ba6fbaf30cc365&L=0 (Abgerufen am 03.11.2024)