gehabt vnd dar von geben her Johan Campanatorn
vnd andern preʃentz h(e)r(e)n alle Jar j gld xxiiij
alb vor den gld vnd nit mee vnd er geʃtund
das her Johan vnd ander p(re)ʃentz h(e)r(e)n jme geheyʃch(en)
hett(en) xviij tornes aber er vnd ʃin eltern hett(en)
nit mee zu yd(en) mal dan(n) eyn gld geben wie
vorʃtund das wer ʃin wiʃʃen do von vnd nit mee
Jtem cleʃg(in) hans flachen des Schulth(heißen) knecht vnd pet(er)
ʃchere(r) als gezug(en) fihenhens ʃint erʃchien vnd ʃich
gezug(en) jr kuͤntʃchafft nach dem ʃie mitrecht durch jne
fihenhens erlangt war(e)n zugeben(n) erbott(en) alʃo hait der Schult(heiß)
als richt(er) ʃie zuuor jre(r) ʃage zu den helg(en) tun ʃwer(e)n
jr wiʃʃen vff fragʃtuck vom widert(eil) geg(en) jne
jngelegt auch wes von der ander(e)n p(ar)thy vff
ʃie gezog(en) wer ʃag(en) ʃoͤll(en) das nit laiʃʃen wed(er)
vmb lieb leydt fruntʃchafft fintʃchafft myed gab
oder kein(er) ʃach will(en) die die warheyt v(er)ker(e)n moͤcht
ʃoͤnder als ʃie gott dem almechtig(en) am Iungʃt(en)
gericht antwort(en) woͤll(e)n darnach ein yder gezuͤg
jn ʃond(er) vnd allein furgenomen(n) vnd vff die frag-
ʃtuck vnd artickel ʃo man(n) jme vorgeleʃen v(er)hort
iʃt vnd ʃag(en) wie nachvolgt
Jtem cleʃg(in) hans flach(en) knecht ʃagt vff den erʃten
artickel der fragʃtuck der alʃo lut ob er do mit vnd
by geweʃt ʃij do ʃich bed p(ar)thyen mit wort(en) beʃch
haben(n) vnd ob er kůndt geʃag(en) wie ʃich der zangk
begeben habe vnd welch(er) anfenglich zenckes wort
gebrucht heb / do von wer jme nit wiʃʃe(n)
Jtem vff den ander(e)n artickel der fragʃtuck der alʃo Lut
ob er wuʃt die zitt wie lang das es geʃcheen ʃij
ʃagt er es wer nahe vor dem herbʃt
Jtem vff den dritt(en) artickel der alʃo lűt ob er ʃin
hatten. Und sie haben davon Herrn Johann Campanator und anderen Präsenzherren jährlich 1 Gulden gegeben, 24 Albus für den Gulden und nicht mehr. Und er gestand, dass Herr Johann und andere Präsenzherren ihn belangt hätten vor Gericht wegen 18 Tournosen. Aber er und seine Eltern hätten nie mehr gegeben als jedes Mal einen Gulden wie zuvor gesagt. Das sei sein Wissen davon und nicht mehr.
Clesgin, der Knecht von Hans Flach dem Schultheißen und Peter Scherer als Zeugen von Henne Fye sind erschienen und waren bereit, ihre Zeugenaussage zu machen, nachdem sie rechtmäßig vorgeladen wurden. Also hat der Schultheiß als Richter sie zuvor verpflichtet, ihre Aussage zu geloben und zu den Heiligen zu schwören, dass sie ihr Wissen sagen auf die Fragen, welche die Gegenseite vorgelegt hat und auch was sie von der anderen Partei, die sie vorgeladen habe, sagen sollen; und es nicht lassen werden weder aus Liebe noch Hass, Freundschaft oder Feindschaft, weder gegen Miete oder Geschenke oder wegen irgendeiner Sache, die Wahrheit verdrehen, sondern so reden, wie sie Gott dem Allmächtigen am Jüngsten Gericht antworten sollen. Danach wurde jeder Zeuge allein und auf die Beschuldigung gefragt, die man ihm vorgelesen hat und sagt folgendes: Clesgin, der Knecht von Hans Flach sagt auf den ersten Artikel des Fragestücks, der so lautet, ob er dabei war, als sich die beiden Parteien mit Worten bedrängt haben und ob er eine Aussage machen kann, wie der Zank begonnen habe und wer zuerst Zankworte gebraucht habe – davon wisse er nichts.
Auf den zweiten Artikel der Fragenliste, der so lautet, ob er die Zeit wisse, wie lange das gewesen sei, da sagt er, es war nach dem Herbst.
Auf den dritten Artikel, der so lautet, ob er seine
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 137, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-137-1/pagination/11/?cHash=015eb7467f896547719db460e378e8e4&L=0 (Abgerufen am 30.11.2024)