Bartolm(us) Jtem Bartolmuͤs ʃenders nachfar ʃchuldiget peter ʃpitzkoppen(n)
bender er wer jme ʃchuldig ij gld des hett er j malter korns
peter ʃpitzkopp geben das vberig wer er jme ʃchuldig das erß jme
nit auch geb oder erkent zu geben ʃchedt jme x gld
Daruff pet(er) ʃpitzkopp redt es wer zuʃch(e)n jne ab-
genomen(n) wan(n)n er win v(er)kaufft ʃo ʃoͤll er bezalu(n)g
tuͤn alʃo hett er noch kein win v(er)kaufft vnd hofft jme
noch zur zitt nit ʃchuldig zuʃin Stud v(er)dingt ʃich als
recht iʃt Bartolmuß redt er ließ ytzt do by bis ʃpitzkopp
win v(er)kauͤfft das v(er)bott ʃpitzkopp
gerhart Zuʃchen gerhart knebeln(n) als cleger eins vnd wernhers
knebeln cleʃen als momp(ar) Steffans hanʃen antwort(er) anderteyls
S(e)n(tent)ia nach anʃproch antwort v(er)hoͤrung der kund beydert(eil) fur-
zuʃche(n) brengen vnd rechtʃetzen(n) S(e)n(tent)ia das gerhart knebel diʃer zitt
wernhe(r)s nit bybracht hait das vrteyl hait wernhers cles allein
cleʃen entphang(en) nach dem erß begert vnd jme auch v(er)kunt
was vnd als gerhart knebel nit zu gegen erʃchein hait
er wit(er) dar zu zu red(en) laiʃʃen beruwen(n) bis an das and(er) nehʃt
gericht
wernhers Zuʃchen wernhers cleʃen als cleg(er) eins vnd jacob hor-
cleʃen wylern antwort(er) anderteyls • Nach anʃproch antwort
S(e)n(tent)ia verhoͤrung des jngelegt(en) briefs beydert(eil) furbreng(en) vnd
zuʃchen rechtʃetzen(n) S(e)n(tent)ia das Jacob horwiler Cleʃen vmb ʃin ge-
Jacob hor- tan clag diʃer zitt nit ʃchuldig es wer dan(n) das cles bybrecht
wylern das Jme ʃin teyl lut der clag noch vnu(er)glichen vßʃtund
das vrt(eil) v(er)bott wernhers cles durch ʃtud(en) ʃin jnrecht an-
gedingt furʃprech(e)n vnd fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia in xiiij tag(en)
et vltra vt mor(is) ambo v(er)bott
Zuʃchen hetzeln dem alten vnd ʃniderhen(n) iʃt gelengt jr ʃach
gelengt bis an das nehʃt gericht das hetzel ʃoͤll ʃniderhen zwo
antwort geben(n) zu allem recht(en) als dißs tags
pefferhen Jtem Hartmuts pet(er) v(er)dingt ʃich als recht iʃt Cleʃgin
cleʃg(in) geyßpeß- geyßpeßheymern ʃin wort zutun vnd Ließ offen die
heymer
Bartholomeus, der Nachfahre von Sender, beschuldigt Peter Spitzkopp: Er sei ihm 2 Gulden schuldig. Dafür habe er 1 Malter Korn gegeben. Dass er ihm das übrige schuldig blieb und ihm nicht auch gebe oder das zu geben anerkenne, das schade ihm 10 Gulden. Darauf sagt Peter Spitzkopp: Es wäre zwischen ihnen abgesprochen, wenn er den Wein verkauft, so soll er die Bezahlung leisten. Er hätte noch keinen Wein verkauft und hofft, ihm zurzeit noch nichts schuldig zu sein. Stude hat sich verpflichtet, für Bartholomeus zu reden und ließ es dabei stehen, bis Spitzkopp den Wein verkauft hat. Das lässt Spitzkopp festhalten.
Zwischen Gerhard Knebel als Kläger auf der einen und Cles Wernher als Bevollmächtigten von Hans Steffan auf der anderen Seite. Nach Anklage, Antwort, Hören der Zeugenaussagen, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsatzung ergeht das Urteil: Dass Gerhard Knebel zurzeit den Beweis nicht erbracht hat. Das Urteil hat Cles Wernher allein empfangen, nachdem er es gefordert hat und es ihm auch verkündet wurde. Und da Gerhard Knebel nicht anwesend war, hat er weiter dazu reden lassen, es lasse es bis zum nächsten Gerichtstag darauf beruhen.
Zwischen Cles Werner als Kläger auf der einen und Jakob von Horrweiler als Beklagtem auf der anderen Seite: Nach Anklage, Antwort, Hören des vorgelegten Briefs, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsatzungen ergeht das Urteil: Dass Jakob Horrweiler Cles wegen seiner Klage zurzeit nichts schuldig sei. Es sei denn, dass Cles beibrächte, dass ihm sein Teil gemäß der Klage noch unverglichen ausstehe. Das Urteil hat Cles Wernher durch Stude, seinen vor Gericht verpflichteten Fürsprecher, festhalten lassen. Und er fragt: Wann. Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Das haben beide festhalten lassen.
Zwischen Hetzel dem Alten und Henne Snider ist der Austrag verlängert worden bis zum nächsten Gerichtstag, dass Hetzel Henne Snider antworten soll.
Peter Hartmut hat sich verpflichtet, für Clesgin Geispitzheimer vor Gericht zu reden. Und er ließ die Anklage öffnen, die
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 139v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-139v-1/pagination/17/ (Abgerufen am 01.11.2024)