anclag am nehʃt(en) v(er)gang(en) gericht von pfefferhen(n) be-
ʃcheen(n) redt daruff es wer vormals mehe in der ʃach
gehandelt dar jnn pfefferhen / ʃin p(ar)thy in ein coʃt(en) bracht
hett vnd dwÿl pfefferhen den ʃelb(en) handel nit vßgefurt
hett begert er den coʃt(en) zuuor wider ee er antwort zur
clag geb Dar zu Stuͤd v(er)dingt ʃich als recht iʃt pefferhen er wuʃt
kein coʃten den cleʃg(in) vff pfefferhen(n) erlangt hett er be-
wyʃe es dan(n) wie recht wer / Dar zu hartmuts pet(er)
von wegen cleʃg(in) geyßpeßheymers redt wie ʃie vormals
gehandelt hett(en) ʃtund jm bűch dar jnn ʃich auch der coʃt(en)
fund zūg ʃich vffs gerichtsbuch begert das zu breng(en) darzu
Stud von weg(en) pfefferhens redt er ließ geʃcheen(n) was
recht wer / Nach dem ʃich cleʃgin geyßpeßheymer
vffs buch zuͤgt S(e)n(tent)ia das erß breng(en) ʃoll / gefragt qu(ando) S(e)n(tent)ia
in xiiij tagen et vltra vtt mor(is) ambo v(er)bott
Stuͤd von wegen pfefferhens begert von cleʃg(in) geyßpeß-
heymern der antwort nachdem er ʃchub vnd tag jme
vff ʃin clag zuantw(or)t(en) gehabt hett es wer dan(n) das ʃich
cleʃg(in) v(er)meʃz vffs gerichtsbuch das er jme ytzt nit ʃchuldig
ʃin ʃoͤll zůantwort(en) Hartmuts pet(er) von weg(en) cleʃg(in)
geyßpeßheymers redt der Richt(er) hett wol v(er)nu(m)men(n)
wie er ʃich vffs buch gezog(en) hett darzu er auch gewyʃen
wer mitrecht / das zubreng(en) vnd dem nach woͤll er
getruen pfefferhenn(e) nit wit(er) ʃchuldig ʃin zu antwort(en)
das buch wer dan(n) gehoͤrt by ʃiner p(ar)thy antwort dar jnn
man(n) wol find(en) moͤcht zu ʃtuͤer ʃiner antwort / darumb hofft
er das buch ʃoͤll vor gehort werd(en) S(e)n(tent)ia das das buch ʃol vor v(er)-
hoͤrt werd(en) bynne(n) der zitt lut vorgewyʃts vrt(eil)s
pet(er) finth Jtem pet(er) finth fragt nach dem jme ein vrt(eil) gefall(en) wer
gegen den zweyn Struben hen vnd emel ob ʃie jme nit den
die zwen ʃtrube(n) ʃelb(en) coʃt(en) wider geben(n) ʃoͤllen daruff ʃint ʃie finthen des coʃt(en) butig
geweʃt vort(er) ret pet(er) finth er begert jr wiʃʃen vnd das
ʃie noch hut by tag jr kuntʃchafft nach gewyʃtem vrteyl nit geben(n)
ʃchedt es jme von jr iglichem x gld Daruff haben(n) ʃie
am vergangenen Gericht von Henne Pfeffer geschah. Und er redet darauf: Es sei mehrmals in der Sache verhandelt worden und Henne Pfeffer habe seine Partei in Kosten gebracht. Und weil Henne Pfeffer die Streitsache nicht zu Ende geführt hat, fordert er die Kosten zurück, ehe er eine Antwort auf die Klage gebe. Dazu hat sich Stude verpflichtet, für Henne Pfeffer zu reden und sagt: Er wüsste von keinen Kosten, die Clesgin gegen Henne Pfeffer eingeklagt hätte, es sei denn er beweise sie rechtmäßig. Dazu sagt Peter Hartmut für Clesgin Geispitzheimer: Er redet davon, wie sie damals gestritten hätte. Das stehe im Buch. Da finden sich auch die Kosten. Und er beruft sich auf das Gerichtsbuch und fordert das beizubringen. Stude für Henne Pfeffer sagt, er lasse geschehen, was Recht sei. Nachdem sich Clesgin Geispitzheimer auf das Buch berufen hat, ergeht das Urteil, dass er es beibringen soll. Gefragt: Wann. Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Das haben beide festhalten lassen.
Stude fordert für Henne Pfeffer von Clesgin Geispitzheim eine Antwort, nachdem er Aufschub und seine Termine hatte, um auf seine Klage zu antworten. Es sei denn, dass sich Clesgin auf das Gerichtsbuch berufe, dass er jetzt nicht schuldig sein soll. Darauf antwortete Peter Hartmut für Clesgin Geispitzheim: Der Richter hat wohl vernommen, dass er sich auf das Buch berufen hat. Er wurde dazu auch vom Gericht gewiesen, das beizubringen. Nun vertraue er darauf, dass er Henne Pfeffer nicht schuldig sei weiter zu antworten, bevor das Buch gehört sei und seine Partei dort etwas finden kann, um seiner Antwort zu helfen. Darum hofft er, das Buch solle gehört werden. Urteil: Das Buch soll zuvor gehört werden innerhalb der Zeit gemäß dem gewiesenen Urteil.
Peter Finthen fragt: Nachdem er ein Urteil erhalten habe gegen die beiden Strude, Henne und Emel, ob sie ihm nicht die Kosten erstatten sollen. Darauf sind sie bereit, die Kosten zu geben. Weiter fordert Peter Finthen, er fordert ihr Wissen und dass sie noch heute bei Tag ihre Zeugenaussage nicht machen, nachdem das Urteil gewiesen wurde, das schade ihm von jedem 10 Gulden. Darauf waren sie
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 140, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-140-1/pagination/19/?L=0&cHash=162ca7cf4be895e4dbbedb961c6673d8 (Abgerufen am 28.11.2024)