bis an das nehʃt gericht ob cleʃg(in) den h(e)r(e)n zu dem ʃelb(en) gericht
her brecht vorter zuhandeln(n) Lut deʃʃelb(en) voͤrgebens ʃic(ut) hodie
wernhe(r)s Jtem hartmuts peter v(er)dingt ʃich als recht iʃt wentzg(is)
cles hen ʃin wort zu tun vnd ließ oͤff(n)en die clage von wern-
wentzg(in) Hen hers cleʃen an jne gelegt redt ʃin p(ar)thy hett nit wiʃʃen
do von das er cleʃen noch ʃchuldig ʃoͤll ʃin lut ʃin(er) clage dan(n)
ob wentzg(in) in wernhers cleʃen huß geʃʃen vnd gedrunck(en)
hett wer auch die kerb zu ʃynem teyl zu brech(e)n vnd bezalt
wurd(en) nach heng(in) behalt vnd es wer dan(n) das wern-
hers cles ʃin clag bybrecht hoͤfft er jme darűmb nit
ʃchuldig zuʃin ʃtaltz zurecht Stuͤd v(er)dingt ʃich als recht
iʃt wernhers cleʃen ʃin wort zutůn redt man(n) hett gehoͤrt
das wentzgis heng(in) geʃtűnd der zeruͤng / vnd redt domit
die kerb wer zubroch(e)n vnd v(er)nuͤngt des geʃtund cles nit
vnd hoͤfft er ʃoͤll das bybreng(en) / Hartmuts pet(er) hofft ʃo cles
ein cleger wer er ʃoͤll billich by brengen(n) ʃtaltz zurecht
Stud von weg(en) wernhers cleʃen(n) hofft lut hengis vor-
wend(en) er ʃoͤll bybreng(en) mit ʃin vrten geʃell(en) oder ʃunʃt das
er bezalt hett ʃt(alt)z zurecht / Nach anʃproch antwort
beydert(eil) furbreng(en) vnd rechtʃetzen(n) S(e)n(tent)ia brengt wentzg(in)
heng(in) bÿ das die kerb zubrochen(n) vnd er ʃin teyl lut ʃin(er)
v(er)antwort bezalt hab geʃchee vort(er) was recht ʃij / das v(er)bott
wernhers cles / vnd wentzgis vort(er) fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia jnn
xiiij tag(en) et vltra ut mor(is) ambo v(er)bott
Hen vlm(er) Jtem Steud v(er)dingt ʃich als recht iʃt cleʃg(in) beckern(n) ʃin
cleʃg(in) beck(er) wort zutun vnd ließ offen die clag von hen vlmer(e)n
beʃcheen(n) redt daruff als vlmer in ʃin(er) clag melt er
hett cleʃg(in) beckern(n) pfel vnd ʃtroe vff den erkant(en) gld
geben(n) des geʃtund jm cleʃg(in) nit vnd es wer dan(n) das
vlmer bybrecht ʃo hoͤfft er jme vmb ʃin clag nit
ʃchuldig zuʃin Darvff vlmer redt wie er cleʃg(in)
beckern(n) in ʃin(er) clag geʃchuldiget hett woͤlt er wider alʃo
geret habe(n) dan(n) er hett jme ʃolichs lut ʃin(er) clag vff rechnu(n)g
gereycht in abʃlag des erkant(en) gld cleʃg(in) hett es auch
auf den nächsten Gerichtstag, wenn Clesgin den Herrn an das Gericht bringt, um dann weiter zu verhandeln in der Sache.
Peter Hartmut hat sich verpflichtet, für Hengin Wentzgis vor Gericht zu reden. Und er ließ die Klage öffnen, die Cles Werner gegen ihn geführt hat. Und er sagt: Seine Partei wisse nichts, von dem er Clesgin noch etwas schuldig sein soll gemäß seiner Klage. Denn als Wentzgis in Cles Werners Haus gesessen und getrunken hätte, wurde das Kerbholz für seinen Teil zerbrochen und bezahlt. Es sei denn, dass Cles Wernher für seine Klage einen Beweis beibrächte. Er hofft deswegen, dass er ihm nichts schuldig sein. Das legt er dem Gericht vor. Stude hat sich verpflichtet, für Cles Werner vor Gericht zu reden und sagt: Man habe gehört, dass Hengin Wentzgis die Zehrung gesteht. Und wenn er weiter gesagt hat, das Kerbholz war zerbrochen und bezahlt, das gestehe Cles nicht. Und er hofft, er solle das beweisen. Peter Hartmut hofft, da Cles der Kläger sei, so solle er billiger Weise den Beweis beibringen. Das legt er dem Gericht vor. Stude für Cles Werner hofft auf Hengins Einwand hin, er solle es beweisen mit seinen Trinkgesellen oder sonst, dass er bezahlt habe. Das legt er dem Gericht vor. Nach Anklage, Antwort, beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht das Urteil: Bringt Hengin Wentzgis das bei, dass das Kerbholz zerbrochen ist und er seinen Teil gemäß seiner Antwort bezahlt habe, dann geschehe weiter, was Recht ist. Das hat Cles Werner festhalten lassen. Und Wentz fragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide festgehalten.
Stude hat sich verpflichtet, für Clesgin Becker vor Gericht zu reden. Und er ließ die Klage öffnen, die Henne Ulmer gegen ihn gemacht hat. Und er sagt dazu: Wenn Ulmer in seiner Klage anführt, er hätte Clesgin Becker Pfähle und Stroh für den gestandenen Gulden gegeben, das gestehe Clesgin nicht. Es sei denn, dass Ulmer den Beweis erbringt. Er hofft, dass er ihm wegen seiner Klage nichts schuldig sei. Darauf sagt Ulmer: Wie er Clesgin Becker in seiner Klage beschuldigt habe, so wolle er wieder reden. Denn er hatte ihm solches gemäß seiner Klage gegen Rechnung gegeben in Abschlag auf den anerkannten Gulden. Clesgin hat es auch
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 141, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-141-1/pagination/7/?L=0&cHash=4f5d6c25049d2dd8156a479ae7045905 (Abgerufen am 03.11.2024)