bericht das ʃie nit wiʃʃen hett auch nit geʃtund daʃʃie gutt(er)
jnhett wernhers cleʃen zuʃten lut ʃin(er) clag dan(n) cles hett
by ʃynem furfar(e)n langzitt vß vnd jn gangen(n) vnd nichts
gefurdert vnd hett er etwas gerechtickeit gehabt er hett ʃie ge-
ʃucht / vnd es wer dan(n) das wernhers cles ʃin clag bybrecht
ʃo hoͤfft ʃin p(ar)thyͤ jme nűʃt darvmb ʃchuldig zu ʃin ʃt[alt]z zurecht
Daruff Stuͤd v(er)dingt ʃich als recht iʃt wernhers cleʃen
ʃin wort zutun vnd redt erhoͤrt das ʃich jacob in ʃin(er) antw(or)t
frembd mecht der clage vnd melt domit als ʃoͤlt es Lang zitt
vnerfurdert geʃtand(en) ʃin / begert cles tage zur kuͤnd das er die
kűnt geʃtell(e)n darwider zured(en) Nachdem ʃich cles vff kůnd
zugt • S(e)n(tent)ia das er die breng(en) ʃoͤll v(er)bott er vnd fragt qu(ando)
S(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) et vltra ut mor(is) ambo v(er)bott
momp(ar) ʃchafft Jtem wernhers cles hait die momp(ar) ʃchafft adam von
widerruff(en) Stegs widerruff(en)
Jtem Contz von Hoeʃt als momp(ar) friderich fryhen von
1 cl(age) dhern hait 1 cl(age) getan vff kon waltmuͤtshuʃen vff alles
erhait in Richs gericht vff x malt(er) korns v(er)ʃeʃß die er
jme v(er)heyʃʃen hett ʃynem jungh(e)rn zugeben vnd vff x gld
ʃchadens
hen vlm(er) Jtem dielnheynrich vonn Swabenh(eim) Ließ die clag hen vlm(er)
dielnheynrich an jne getan oͤffen redt daruff er geʃtund der clag nit affter
das vlmer jme v virt(el) ackers geaͤrn hett ein artt dar jnn
getan vnd mit habern(n)) geʃewet darumb wer er heynrich
mit jme vb(er)komen(n) mit gelt od(er) ander arbeyt zuu(er)glich(e)n dar
vff hett vlmer jnee gewyʃen in ein wingart(en) gelegen
vff derhun ʃoͤll ʃin ein virt(el) erhilt es aber vor iɉ v(ir)t(el) dar
an er heinrich kein gnuͤg(en) hett vnd als er henyrich ʃolich(e)n
wing(art) gegraben / wer vlm(er) darnach zu jme komen(n)
vnd gebet(en) das er jme ein wing(art) gruͤb gnant am decker
daʃʃelb hett er jme abgeʃlag(en) dan(n) er kunt es nit getun vor
groiʃʃe(n) doͤrrűng / vnd ʃin fr(au) wer beʃwert / do boͤt jne vlm(er)
ab(er)mals das er jn den wing(art) ging vmb den Lone vnd ʃich
verʃucht in abʃlag der ʃchult / alʃo hett er ʃich aber v(er)ʃuͤcht
berichtet, dass sie nichts wisse und auch nicht gestehe, dass sie Güter innehabe, die Cles Wernher gemäß seiner Klage zustehen. Denn Cles wäre bei seinem Vorfahren lange Zeit ein- und ausgegangen und hätte nichts gefordert. Und hätte er ein Recht gehabt, so wäre er dem nachgegangen. Es sei denn, dass Cles Wernher einen Beweis für seine Klage erbringe, sonst hofft seine Partei, ihm nichts schuldig zu sein. Das legt er dem Gericht vor. Stude hat sich verpflichtet, für Cles Wernher vor Gericht zu reden und sagt: Er hört, dass sich Jakob in seiner Antwort als fremd erklärt in der Klagesache und meint damit, es solle lange Zeit angestanden haben, ohne gefordert worden zu sein. Er fordert seine Termine für die Beweisführung, damit er die Zeugen beibringen kann, die dagegenreden. Nachdem sich Cles auf Zeugen berufen hat, ergeht das Urteil, dass er die beibringen soll. Das lässt er festhalten und fragt: Wann? Urteil: In 14 Tagen und dann weiter, wie es Gewohnheit ist. Das haben sie beide festgehalten.
Cles Wernher hat die Bevollmächtigung durch Adam von Stege widerrufen.
Contz von Hoechst als Bevollmächtigter von Friedrich Frei von Dehrn hat seine 1. Klage erhoben gegen Kon von Waldmannshausen auf alles, was er im Reichsgericht hat wegen 10 Malter Korn an angelaufenen Ausständen, die er seinem Junker zu geben versprach und 10 Gulden Schaden.
Heinrich Diel von Schwabenheim ließ die Klage, die Henne Ulmer gegen ihn geführt hat, öffnen und sagt darauf: Er gestehe die Klage nicht, nachdem er Ulmer 5 Viertel Acker gepflügt, vorbereitet und mit Hafer gesäht habe. Deswegen war er mit Heinrich übereingekommen, sich mit Geld oder durch Arbeit zu vergleichen. Darauf hatte Ulmer ihn gewiesen in einen Wingert, der gelegen ist auf der Hane. Das sollte ein Viertel sei, er hielte es aber für 1 ½ Viertel. Daran hatte Heinrich kein Genügen. Und als er, Heinrich, den Wingert gegraben hatte, da sei Ulmer zu ihm gekommen und habe ihn gebeten, dass er ihm einen Wingert grabe genannt am Decker. Das hat er ihm abgeschlagen. Denn er konnte es nicht tun wegen der großen Trockenheit und seiner Frau ging es nicht gut. Da gebot ihm Ulmer erneut, dass er in den Wingert gehe für den Lohn und dort arbeite im Abschlag der Schuld. Das habe er versucht,
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 142v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-142v-1/pagination/21/ (Abgerufen am 28.11.2024)